Netzausbau Telefonica (o2) 4G LTE-Netz

  • Ich habe nur geschrieben, dass neues LTE 1800 mit einem doppelt so hohem Sicherheitsabstand beantragt wird. Kann auch sein, dass die Sendeleistung wie bei E-Plus bleibt und es 20 MHz gibt.

  • Apropros Interferenzen.


    Demnächst (Anfang 2017) soll lt. Auskunft hier im Forum und auch den neuen Eintragungen bei der Bundesnetzagentur der Sender Jägerstraße in 15566 Schöneiche mit LTE 800 aufgerüstet werden. Nun ist um diesen Sender herum LTE 800 im großen und ganzen so schlecht gar nicht ausgebaut, direkt am oben benannten Sender ist LTE mit 2-3 Balken im Samsung-Smartphone zu empfangen, Download- und Uploadraten sind mehr als brauchbar, Indoor-Empfang wohl in den allermeisten Häusern vorhanden.


    Warum baut man an diesem Sender LTE 800? Ist es auf Grund der Problematik Interferenzen nicht sinnvoller LTE 1800 als "Lückenfüller" zu nutzen?

  • Laut Karte läuft da LTE nur Outdoor und wenn man rauszoomt steht dieser Sender genau im Zentrum eines großen Bereiches mit nur Outdoor, während die orangene Farbe da sonst rund herum eher sehr selten ist.
    Geht man alleine nach der Karte wäre das also der logischste Platz für einen weiteren Sender.


    Hast du die Bescheinigung der Netzagentur vorliegen?
    Eventuell wurde ja auch LTE1800 beantragt.

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  • Ich war nicht in jedem einzelnen Haus :), aber in den Häusern im orangenen Bereich, in denen ich war, war Indoor-Empfang kein Problem. Die Häuser in der Nähe der Sender werden wahrscheinlich keinen Empfang haben. Mir ist auch durchaus klar, dass dadurch die Indoor-Versorgung verbessert wird, aber wie groß ist das Problem mit den Interferenzen, wenn zwei oder auch 3 relativ nah liegende LTE- Sender dann ein Gebiet versorgen. Habe in Physik zwar aufgepasst, aber das ist ja auch schon über 20 Jahre her und ein Mobilfunknutzer noch eher die Ausnahme als die Regel.
    Mir geht es eher um das Grundverständnis und ob verschiedene Frequenzen in dem aufgezeigten Fall nicht sinnvoller wären.


    Ich werde die Bundesnetzagentur mal anschreiben und schauen, ob noch mehr geplant ist.

  • Zitat

    Original geschrieben von meinereinerBLN
    [...]wie groß ist das Problem mit den Interferenzen, wenn zwei oder auch 3 relativ nah liegende LTE- Sender dann ein Gebiet versorgen.


    Es gibt kein Problem mit Interferenzen. "LTE800" bedeutet nur, dass der Sender im Bereich um 800 MHz sendet. Jeder Netzbetreiber hat hierzu ein Frequenzspektrum, innerhalb dessen er den Sender betreiben kann. Hierzu empfehle ich den entsprechenden Wikipedia-Artikel.


    Stehen also zwei LTE800-Sender dicht nebeneinander, senden sie zwar beide im Bereich um 800 MHz, aber nicht auf der gleichen Frequenz, sonst würden sie sich stören. Das Gleiche gilt natürlich auch für die GSM-Netze, die in Städten ja auch sehr engmaschig ausgebaut sind.

  • Zitat

    Original geschrieben von Manfred2
    Stehen also zwei LTE800-Sender dicht nebeneinander, senden sie zwar beide im Bereich um 800 MHz, aber nicht auf der gleichen Frequenz, sonst würden sie sich stören. Das Gleiche gilt natürlich auch für die GSM-Netze, die in Städten ja auch sehr engmaschig ausgebaut sind.


    Ähm, natürlich sendet LTE (und auch UMTS) auf der gleichen Frequenz, nur, vereinfacht gesagt, in anderen Timeslots... Deswegen ist GSM doch gerade so ein großer Bandbreitenverschwender, während bei neueren Technologien das gesamte Band genutzt wird.

  • Das GSM auf verschiedenen Frequenzen sendet und empfängt, ist mir bekannt.


    Aber stehen allen Netzbetreibern nicht nur jeweils 10Mhz bei 800MHz für Download und Upload zur Verfügung?


    Wenn eine Bandbreite von 10Mhz genutzt wird, heißt das, dass 2x5MHz genutzt wird oder 2x10MHz?

  • Bei UMTS und LTE senden alle Sender auf der gleichen Frequenz und staendig, gibt also auch eine Timeslots. Sondern nur Scramblingcodes.


    So schlimm sind Interferrenzen meistens aber trotzdem nicht.

  • Zitat

    Original geschrieben von Manfred2
    Es gibt kein Problem mit Interferenzen. "LTE800" bedeutet nur, dass der Sender im Bereich um 800 MHz sendet. Jeder Netzbetreiber hat hierzu ein Frequenzspektrum, innerhalb dessen er den Sender betreiben kann. Hierzu empfehle ich den entsprechenden Wikipedia-Artikel.


    Stehen also zwei LTE800-Sender dicht nebeneinander, senden sie zwar beide im Bereich um 800 MHz, aber nicht auf der gleichen Frequenz, sonst würden sie sich stören. Das Gleiche gilt natürlich auch für die GSM-Netze, die in Städten ja auch sehr engmaschig ausgebaut sind.


    Lieber Manfred2,


    da solltest Du dich nochmal belesen. Natürlich laufen die 800er Zellen eines Netzbetreibers alle auf dem gleichen Frequenzbereich. Die Zellen werden anhand der PCIs decodiert. Und natürlich gibt es Interferenzen. In diesem bereich hast du zwar guten Emfang auf deiner Feldstärkeanzeige, aber das SINR ist so schlecht das du nur entsprechend wenig Datendurchsatz erreichst. Ähnlich verhält es sich bei UMTS. Hier haben auch die Carrier (1./2./3. bald 4. bei o2) immer den jeweils gleichen Frequenzbereich bei einem Netzbetreiber.


    Gruß

  • Hier wird grad ziemlich viel vermixt und es kommt da nicht viel gutes heraus, Oller83 mal ausgenommen. O2 hat 2x10 MHz im 800 MHz Band für LTE zur Verfügung, diese werden auch überall genutzt. 10 MHz werden für den Upload genutzt (die unteren 10) und 10 MHz werden für den Download genutzt (die oberen 10). Nur weil du an diesem Ort bisher bereits 2-3 Balken LTE800 Empfang hast, heißt das nicht, dass dieser Sender nach Einschalten des neuen Senders immer noch so stark einstrahlt, meistens regelt man umliegende Sender dann entsprechend runter, damit diese eben nicht so stark stören. Bei LTE ist der Indikator für Interferenzen der SNR (Signal Noise Ratio, Signal-Rausch-Abstand), der in dB angegeben wird. Will heißen, um wieviele dB dein Nutzsignal stärker empfangbar ist als das nächststärkste Störsignal (andere LTE800 Sender sind Störer, da du ja nur mit dem von dir genutzten Sender ein Nutzsignal überträgst). Für eine sehr gute Datenrate sollte der SNR bei über 20 dB liegen. Ein weiterer Faktor ist der RSRQ, der die Signalqualität angibt. Je näher der Wert des RSRQ an 0 liegt, desto besser ist die Signalqualität, er ist stets negativ, denn 0 wäre ein optimales Signal und das gibt es in der Realität nicht. Werte von -5 bis -7 sind sehr gut, schlechter als -10 werden die Datenrate spürbar kleiner werden lassen. Eine Überlastsituation in der Zelle schlägt sich meist auch auf die Signalqualität auf, da dann viele Leute auf nah benachbarten Subcarriern des gleichen 10 MHz Bereichs senden.

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