Der Schlecker Thread: Schlecker und Ihr Platz ist insolvent

  • Zitat

    Original geschrieben von HSDPA
    Natürlich ist ein Jahresabschluss zwingend pflicht! Aber in so einer Größenordnung (und die war ja bekannt mit 1,96 MRD!) sehe ich da wirklich nicht so ein Problem. Wusste doch jeder?


    Habe ich behauptet, dass er keinen Jahresabschluss erstellen muss? :rolleyes:
    Ich habe lediglich gesagt, dass er nicht der Publizitätspflicht unterliegt.


    Sein Umsatz hat mal 9 Mrd. betragen, ist in den vergangenen Jahren aber kontinuierlich geschrumpft. Ich denke, das hat schon eine Rolle gespielt, schließlich interessierte es Rossmann und dm sicher brennend, wie die Geschäfte laufen.

    Ihr wundert euch wirklich, warum Eure Eigentumswohnung 400.000 €* 650.000 €** kostet, wenn der Bauherr Ferrari F430 & 458, Porsche Carrera GT & 911 fährt?
    * 2013, ** 2015

  • Er wird schon nicht als arme Kirchenmaus enden. Da ist genug Kohle vorhanden, versteckt, verborgen, an andere verteilt und in der Familie versenkt.


    Wie immer.

    Suche: aktuell nichts


    30 positiv in der "neuen" Vertrauensliste, ??x mal positiv in der "Alten"..:-)


    Insider: Die Plaaaaaattttttttforrrrrrrrmmmmmmmmmm brennt nicht mehr, sie ist abgesoffen.....!

  • Zitat

    Original geschrieben von Timba69
    Er wird schon nicht als arme Kirchenmaus enden. Da ist genug Kohle vorhanden, versteckt, verborgen, an andere verteilt und in der Familie versenkt.


    Wie immer.


    Genau so ist es, in Deutschland ist Insolvenz nichts anderes als ein Schlußstrich unter ein ausgesaugtes Unternehmen.


    Scheint schon fast ein Geschäftsmodell zu sein, da die Steuern etc. in deutschland so hoch sind, wird erst mal Geld gescheffelt und auf alle möglichen Arten auf die Seite gebracht, dann macht man mal eben Insolvenz und keiner wars gewesen.


    Am Ende zahlt immer der einfache Steuerzahler.


    So hab ich es jedenfalls in meiner Umgebung gesehen.


    Die Unternehmen, die über 10-20 Jahre existieren kann man auf jeden Fall an einer Hand abzählen.

  • Anton Schlecker war halt noch ein Unternehmer "alter Schule". Wenn er praktisch sein gesamtes (auch privates) Vermögen zur Rettung seines Lebenswerks eingesetzt hat, hat er das ganz sicher in vollem Bewusstsein der damit verbundenen Gefahren getan. Und auch in Kenntnis des Umstands, dass ein Vermögenseinsatz in diesem Umfang sicher nicht zwingend war. Ganz sicher hätte er seinen persönlichen Schaden begrenzen können, wenn er sich schon vor geraumer Zeit einfach zurückgelehnt und einer Pleite der Drogerie GmbH tatenlos zugesehen hätte. Das hat er aber nicht getan und damit prinzipiell verantwortungsbewusst gehandelt.


    Hätte er die Karten früher auf den Tisch gelegt, dürften andererseits aber Betriebsräte und Gewerkschaften zu Zugeständnissen bereit gewesen sein, die bei den drastischen Einschnitten der letzten Zeit ohne diese Kenntnisse von Gewinnmaximierungsbestrebungen ausgehen mussten. Somit hat Anton Schlecker m.E. zwar verantwortungbewusst, aber nicht besonders umsichtig gehandelt. Bedauerlich ...


    Frankie

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    ... Das hat er aber nicht getan und damit prinzipiell verantwortungsbewusst gehandelt.
    ...


    Vielleicht war er einfach nur Stur, nicht zum Einlenken bereit, als es noch möglich war. Den Angestellten kann es egal, warum sie Insolvenzausfallgeld bekommen. Viel bekommen sie ohnehin nicht, da das Geschäftsmodell alles andere als Arbeitnehmerfreundlich war. Bei ALDI hingegen bekommen die Mitarbeiter für gute Leistung auch gutes Geld, eines der Gründe, warum der Laden immer noch so erfolgreich ist.

    LG: V30
    Samsung: Galaxy Tab S2 LTE, A5 (2017);
    Sony: Xperia X Compact;

  • Zitat

    Original geschrieben von saintsimon
    Bei ALDI hingegen bekommen die Mitarbeiter für gute Leistung auch gutes Geld, eines der Gründe, warum der Laden immer noch so erfolgreich ist.


    Was sind denn das für kausale Zusammenhänge überhaupt? :confused:



    Schlecker-Mitarbeiterinnen hätten auch das doppelte bekommen können - Schlecker wäre aber mit solchen Preisen trotzdem pleite gegangen. Und Aldi erinnert auch ein bisschen an Schlecker - ein Konzept aus den 70er Jahren und kein Veränderungsdrang. Andere Discounter haben sich längst für Markenprodukte geöffnet, aber Aldi...nö ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von scaleon
    Schlecker-Mitarbeiterinnen hätten auch das doppelte bekommen können - Schlecker wäre aber mit solchen Preisen trotzdem pleite gegangen. Und Aldi erinnert auch ein bisschen an Schlecker - ein Konzept aus den 70er Jahren und kein Veränderungsdrang. Andere Discounter haben sich längst für Markenprodukte geöffnet, aber Aldi...nö ;)


    Das ist eine Motivationsfrage. Wer seine Mitarbeiter nach Strich und Faden ausbeutet und schon fast wie Sklaven hält (wie Schlecker das gerne gemacht hat) braucht sich auch nicht zu wundern, dass die Mitarbeiter keine Motivation haben und schon lange "innerlich gekündigt haben".


    Und Aldi fährt weiterhin mit seiner Unternehmenspolitik durchaus erfolgreich.

  • scaleon
    aldi verkauft hald markenprodukte unter eigenem namen. auch die qualität der non-lebensmittel-artikel stimmt fast immer - im gegensatz zu anderen discountern.
    da das alle wissen, werden sie auch weiterhin erfolgreich sein, insofern die qualität denn auch in zukunft passt.

  • Zitat

    Original geschrieben von elknipso
    Wer seine Mitarbeiter nach Strich und Faden ausbeutet und schon fast wie Sklaven hält (wie Schlecker das gerne gemacht hat) braucht sich auch nicht zu wundern, dass die Mitarbeiter keine Motivation haben und schon lange "innerlich gekündigt haben".


    Was hat jetzt die Motivation mit der Pleite zu tun? Die Kunden sind ausgeblieben, weil es ihnen zu teuer war, weil die Läden zu klein sind und weil das Angebot beschränkt ist. Kein Kunde ist ausgeblieben, weil er von der Kassiererin angepöbelt oder gar beleidigt wurde. Nochmal, unmotivierte Kassiererinnen gibt es auch bei Aldi, Lidl, Netto usw -aber ihre Arbeitgeber machen immer noch kräftige Gewinne. ;)



    stanglwirt


    Das ist alles klar, aber für viele Kunden ist es ein gewaltiger Unterschied ob sie Markenware kaufen oder solche als No-Name verpackt. ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von scaleon
    Andere Discounter haben sich längst für Markenprodukte geöffnet, aber Aldi...nö ;)


    Wenn ich mal klugscheissen darf: der Erfolg von Aldi beruht primär auf einem äußerst schmalen Sortiment. Dieses umfasst keine 1000 Artikel. Zum Vergleich: der durchschnittliche Rewe hat 12.000 - 28.000 Artikel. Selbst Lidl und Netto Discount haben bis zu 5.000. Real übrigens 70-80.000. Artikel im Sortiment, also gelistet, nicht zwingend im Laden vorrätig.
    Jetzt kann man sich mal vorstellen, was bei Aldi der Einkauf zu tun hat und was bei den Einkaufsabteilungen der anderen läuft. Genauso was abläuft, wenn in mehreren tausend Läden morgens die Verkäufer ihre Bestellungen machen.Während bei den einen sonstwie ausgeklügelte Bestellsysteme notwendig sind, läufts bei Aldi nach dem Schema: wo was fehlt muss was hin, fertig. Die Frage der Auswahl stellt sich erst gar nicht.


    Da gibts keine Heerscharen von Inhouse Consultants und Einkaufscontrollern, die sich mit Fragen beschäftigen wie: soll der Einkäufer A für Wein und Mineralwasser zuständig sein, Einkäufer B für Bier und Soft Drinks. Diese Leute kriegen schon einen Herzkasper, wenn Milka Kuchen auf den Markt bringt wie Milka Tender. Soll sich der Süßwarenmann damit beschäftigen oder der aus der Kleinkuchenabteilung?! Oder soll sich der Mann nur mit Marken wie Milka beschäftigen und nicht am Sortiment orientiert sein. Na Hauptsache die bringen morgen keine Brause raus, dann ist alles vorbei. Das kostet alles Unmengen an Geld und gibts bei Aldi einfach nicht. Kommt ein neues Produkt, muss ein altes rausfliegen. Oder es muss der Bringer schlechthin sein, jedenfalls kein Maggi Fix für Chili con Carne.


    Das hat auch noch den Nebeneffekt, dass die im Einkauf bei Aldi Zeit haben, sich um die Kunden zu kümmern. Man kann es kaum glauben, während überall in Deutschland Kundenbeschwerden erst langwierig über Vertrieb, Verwaltung und irgendwann zum Einkauf laufen (oder meistens nicht), landet man bei Aldi gleich im Einkauf, wenn man mal die Adresse kontaktiert, die draußen am Laden steht.
    Ich will nicht sagen das Aldi super ist, aber die haben schon ganz coole Ideen, und das nicht erst, seit vom König Kunde geredet wird.

    Das Experiment erfordert, dass Sie weitermachen!

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