Wie lang bleibt GSM noch der Standard?

So ist das. Aber irgendwo muss das Geld für den ESM ja her kommen.;)

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Original geschrieben von meisterroerig
So ist das. Aber irgendwo muss das Geld für den ESM ja her kommen.;)

Wie auch immer. Über viele Jahre und nach der Fusion erst recht, wird der deutsche Mobilfunkkunde weiter geschröpft. Solche Margen, wie sie die NB einfahren, sind für andere Firmen unerreichbar, abgesehen von solchen Fantasiefirmen wie Facebook und Co..

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Original geschrieben von john-vogel
Es wäre ökonomisch absolut unsinnig gewesen, ein flächendeckendes UMTS-Netz auf 2,1 GHz aufzubauen und zu betreiben. Alle Länder, die eine flächendeckende UMTS-Versorgung haben, haben dies nur, da die dortigen Regulierungsbehörden Frequenzen im 900 MHz Bereich für UMTS vergeben haben. Das ist in Deutschland aber nicht passiert und die bereits vergebenen 900 MHz Frequenzen sind in Deutschland an GSM gebunden.

Fuer extrem laendliche Regionen ist natuerlich sinnvoll UMTS900 zu bauen, weil der Ausbau mit UMTS2100 oft schwierig und teuer waere.

Aber bis runter auf die Ebene von Kleinstaedten und Grossdoerfern ab 2.000 Einwohner ist ein Ausbau mit UMTS2100 sehr gut moeglich und auch notwendig.

Aber selbst davon ist man in Deutschland noch weit entfernt. Vorallem o2, die viele Staedte zwischen 10.000 und 20.000 Einwohnern nichtmal mit UMTS versorgen. Und da kann es keine Ausrede sein, das es in Deutschland kein UMTS900 gibt.

Das Problem ist halt, dass es bei uns in DE nicht DEN Premium Anbieter gibt. Jeder NB hat seine Problemzonen.
Die Telekom hat ihr gut ausgebautes UMTS Netz soweit kastriert, dass man datentechnisch in Gebäuden sehr häufig ins ISDN Zeitalter zurückgeworfen wird. LTE 1800 sieht es ähnlich aus, noch dazu bei der Telekom kaum bezahlbar.
Bei Vodafone ist das Netz oft so voll, dass unabhängig vom Netzstandart oft nur ISDN Geschwindigkeit rumkommt.
O2 bietet in der Fläche einfach zu oft nur 2G weil LTE nur halbherzig ausgebaut wird.
Eplus hat meiner Meinung nach bei UMTS die beste Ausbreitung. Super indoor Versorgung und mit LTE 1800 kommen die tw. 8km weit wo bei Telekom/Vodafone auf 800mhz schon längst Ende ist. Leider bietet aber auch Eplus nicht ansatzweise eine flächendeckende 3G/4G Versorgung.

Der Telekom trau ich es noch am ehesten zu eine LTE 800 Vollversorgung auf dem Land langfristig mit LTE 1800/2600 zu verdichten und umgekehrt in den größeren Städten mit LTE 800 irgendwann auch mal wieder brauchbare Datenraten in Gebäude zu liefern. Mal sehen was uns das dann in Zukunft kosten wird wenn O+ (Netzintegration) und Vodafone (bestes Vodafone Netz aller Zeiten) die nächsten 3-5 Jahre schön hinterher hinken.

Schaut mal nach Belgien rüber, da bin ich vor 1.5 Wochen durchgefahren. Dort gibts UMTS900 für alles ländliche und kleinere Städte und UMTS2100 für alle größeren Städte. Ich hatte auf der gesamten Autobahn bis nach Frankreich keinen einzigen UMTS900-Verbindungsabbruch!
Da sollten sich die deutschen mal ein Vorbild dran nehmen. Alle 1-1.5 km gabs nen Sender, sodass die Autobahn absolut top versorgt ist.
In Großbritannien siehts dagegen schon wieder ganz anders aus. Hier gibts ebenfalls nur UMTS2100 und die Sendeleistung ist bei allen NBs hier Telekom-like. Sobald man indoor ist Netzsuche. In der Fußgängerzone von Bournemouth und in der Londoner Innenstadt mit Three keine 2 m hinterm Ladeneingang kein 3G mehr, in der Netzsuche tauchten nur noch 2G Netze auf. Vereinzelt ein paar LTE Netze in der Suche.

Welche Frage mich noch immer umtreibt, ist, ob man mit 2 mal 5 MHz UMTS900 mehr gleichzeitige Gespräche abwickeln kann als mit demselben Spektrum in GSM realisiert?

Mit anderen Worten: Ist die spektrale Effizienz bei UMTS in puncto VOICE besser als bei GSM?

Möglicherweise kann man das aber nicht so richtig vergleichen, weil GSM teils aus Frequenz- teils auf Zeitmultiplex besteht und UMTS bei uns nur auf Code-division-Multiplex.

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Original geschrieben von weichei
Welche Frage mich noch immer umtreibt, ist, ob man mit 2 mal 5 MHz UMTS900 mehr gleichzeitige Gespräche abwickeln kann als mit demselben Spektrum in GSM realisiert?

Mit anderen Worten: Ist die spektrale Effizienz bei UMTS in puncto VOICE besser als bei GSM?

Möglicherweise kann man das aber nicht so richtig vergleichen, weil GSM teils aus Frequenz- teils auf Zeitmultiplex besteht und UMTS bei uns nur auf Code-division-Multiplex.

Super Frage.
Man müsste noch hinzufügen, wie Dicht die Sender stehen sollen, damit man weiß, wie viele GSM Kanäle am gleichen Ort senden dürfen.

Oder umgekehrt, wieviele Gespräche gehen über 2x5Mhz UMTS, dann kann man gegenrechnen wieviele Kanäle dafür GSM nötig sind und schauen, ob das in der Fläche sinnvoll umzusetzen wäre.

UMTS900 in Polen

War zu den Osterfeiertagen in Polen und muss sagen, das die Netzabdeckung von T-Mobile in Polen durch UMTS 900 fast flächendecken gegeben ist. Auf der Autobahn von Forst Richtung Katowice konnte man die ganze Strecke über Youtube auf dem IPad unterbrechungsfrei nutzen.

Wieso wird den nicht auch mal in Deutschland UMTS 900 freigeschaltet. Jetzt nach der Übernahme von E-Plus durch O2 sind es doch noch drei Anbieter.

Warum schafft es der Premiumanbieter T-Mobile in Polen eine exzellente Netzabdeckung zu realisieren, in Deutschland muss man aber mit allen drei Netzen auf den Autobahnen meistens mit EDGE oder schlimmer noch GPRS herumgurken.

Es ist doch eigentlich Verschwendung von Frequenzkapazitäten, wenn man den wertvollen 900 MHz Bereich ausschließlich mit langsamen und uneffizienter GSM Technik voll belegt.

Den Beweis das GSM und UMTS auf 900 MHz koexistieren kann, stellen doch schon Zahlreiche andere Länder an.

Ausserdem stellte Ich fest, das bei jeder originalen Netzbetreiber Prepaidkarte das LTE Netz freigeschaltet ist, das hier in Deutschland ausser bei E-Plus nicht der Fall ist.

Irgendwie meine Ich, das es mit LTE in anderen Ländern schneller voran geht als in Deutschland, wo man mit LTE Optionen zusätzlich abgezockt wird, obwohl die Auslandsgesellschaften der deutschen Netzbetreiber z.B. T-Mobile in Polen grundsätzlich auch im Prepaidbereich allen Kunden freischaltet.

Alle Netzbetreiber Prepaid Startersets beispielsweise in Polen sind LTE Ready.

Ich habe den Verdacht, dass in Deutschland immer nur diese Devise gilt: MAXIMALER ERTRAG. Leider bezieht sich das nicht nur auf die Mobilfunkangebote, gilt in allen Bereichen. Die Qualität und vor allem der Service leidet darunter. Aber "wir" Deutsche lassen uns (gerade im Dienstleistungsbereich) immer zu viel gefallen und drücken dann bei vermeidlichen Schnäppchen alle Augen zu. Darum werden auch hier die Leistungsangebote im Prepaid-Bereich beschnitten (ein Test - im Fernsehen veröffentlicht, bestätigte: Handyläden / Netzanbieter bieten trotz gegenteiliger Nachfrage fast ausschließlich nur Verträge an, die oft billigeren Prepaidangebote werden bewusst -trotz ausdrücklicher Nachfrage- verschwiegen). Und solange das geht, wird auch nichts verändert.

Ich habe den Verdacht, dass weder die LTE-Freigabe für Prepaidkarten in Polen noch die provisionsgetriebene Beratungspraxis in deutschen Handyläden etwas mit dem Threadthema zu tun hat.