Der Deutsche Bahn / Bahncard Thread

  • Ich vermute: eine besonnenere Person als Weselsky an der Spitze der GDL hätte wohl schon (längst) zu einem für die Bahner guten Ergebnis geführt.

    jepp, und zwar auch 'fuer die Bahn'...

    Ich frage mich gerade, bis wann ich sicher sein kann ob die Züge am Sonntag fahren oder im Zweifellfalle auch nicht.

    das weisst Du sicher, wenn Du angekommen bist...

    Nordisch by zuag'roast :D

    2 Mal editiert, zuletzt von cestec ()

  • Zum Glück durchschauen 3/4 der Deutschen dieses schmutzige Spiel der GDL.

    Ein Streik der niemand wehtut gibts es nicht. Und man muss auch sagen, dass viele Pressevertreter sehr voreingenommen sind und auf jede „Propagandaaktion“ der DB reinfallen. Manche Interviews waren alleine schon von der Fragestellung sehr schlecht. Alleine als beispielsweise was heute Journal bei einem Interview mit Weselsky das Bahn Angebot falsch dargestellt hatte.

  • Weil es nunmal so ist. Die Bahn hat in früheren Tarifrunden noch nie so ein falsches Spiel gespielt wie jetzt mit diesen realitätsfremden Scheinangeboten und durchgestochenen Pressemeldungen. Man verlegt sich nur noch auf Stimmungsmache, hat sich für diese Taktik aber halt den denkbar ungünstigsten Gegner ausgesucht.

    Du siehst es so herum - andere genau anders herum.

  • Ein Streik der niemand wehtut gibts es nicht.

    Ein Streik darf nicht nur wehtun, er muss sogar weh tun, also dem Unternehmen, und den Vorständen. Die jetzigen Streiks tun dem Unternehmen DB aber kaum weh, und den Vorständen gleich gar nicht. Sie treffen nur eine eh schon durch Krisen in Serie gebeutelte Bevölkerung und Industrie. Der Streik der GDL bei der Bahn erinnert in Grundzügen etwas an die Streiks von Verdi bei Amazon. Seit Jahren die selbe erwiesenermaßen gescheiterte Taktik, ohne jede Bereitschaft diese zu überdenken. Der wesentliche Unterschied ist, dass Verdi das mit 1,9 Millionen Mitgliedern eher durchhalten kann als eine GDL mit rund 40000. Daher wird der GDL, wenn sie in dieser Blockadehaltung verharrt, früher oder später die Luft ausgehen. Das ist das vielleicht einzig tröstliche an diesem ansonsten scheinbar unlösbaren Konflikt.

  • Die Absenkung von 38 auf 36 Wochenstunden wäre schon ein großer Erfolg für die GDL. Leider hat sich Weselsky aber wohl in den Kopf gesetzt als der Gewerkschaftsführer in die Geschichte eingehen zu wollen, der die 35-Stundenwoche erkämpft hat.

    Ich blicke jetzt zwar selbst nicht mehr so ganz durch, meine letzt Info war das die Bahn zwar jetzt die 36 Wochenstunden akzeptieren würde, aber nur wenn das Optionsmodell (Gehaltserhöhungen oder mehr Urlaubsanspruch) entfallen würde. Deshalb ist das Moderationsangebot unterm Strich bei weitem nicht so gut wie es klingt.

    Und bei der Ruhepause wo es bis jetzt nur 36 Stunden gibt und die GDL 48 Stunden will was eigentlich eh noch moderat ist, weil die meisten Arbeitnehmer ja deutlich längere Wochenende haben, gab es wohl garkein entgegenkommen der Bahn.

    Ein wirklich gutes Angebot war der Moderationsvorschlag unterm Strich deshalb wirklich noch nicht. Wenn es die 36 Wochenstunden unter Beibehaltung des Optionsmodells gäbe, und man sich bei der Ruhepause dann vielleicht auch in der Mitte bei 42 Stunden treffen könnte, wäre es natürlich anders.

    Deshalb kann ich einerseits schon gut vorstehen das die GDL da nicht zustimmen will. Ob man auch auf dem Verhandlungstisch noch einen besseren Kompromiss hätte finden können weis ich nicht, das kann man aussenstehend nicht beurteilen.


    Allerdings kann ich anderseits auch den Frust der Bevölkerung verstehen, denn es wurde in dieser Tarifrunde schon wirklich viel gestreikt, und anderseits gibt es etliche Branchen in Deutschland, wo die Arbeitsbedinungen und auch die Tariferhöhungen noch viel, viel schlechter sind als das was die Bahn bietet.

    Vorallem wenn man in die Gastronomie, Hotellerie und Nahrungsmittelhandwert schaut sind die nicht nur die Arbeitsbedingungen mies.

    Im Nahrungsmittelhandwerk gibt es oft 40 Stundenwochen mit 6 Arbeitstagen und zwei freien Nachmittagen oder Vormittagen, dazu nur 25 Tage Urlaub und selbst die werden manchmal nicht komplett gewährt oder gehen grösstenteils für Betriebsurlaube drauf so das nur noch ein paar einzelne frei planbare Urlaubstage bleiben. Und trotz mittlerer Reife und dreijähriger Ausbildung gibts da oft nur 13-15€ die Stunde, die 15€ sind eher die Obergrenze für Fillialleiter.

  • Der Konflikt ist natürlich lösbar. Die Bahn muss konstruktive Angebote machen.

    Mein Eindruck ist eher, dass die GDL kein konstruktives Angebot erwartet.Sie erwartet eher daß der Bahnvorstand alles unterständigst unterschreibt, was man ihm hinhält. Das aber wird nie passieren. Daher wird die GDL den Konflikt, wenn sie am bisherigen Kurs festhält, nicht überleben. Weselsky wird dann nicht als derjenige in die Geschichte eingehen, der den Eisenbahnern die 35-Stundenwoche gebracht hat, sondern als derjenige der die GDL beerdigt hat. Noch ist es nicht zu spät umzusteuern. Es ist seine Entscheidung.

  • Mein Eindruck ist eher, dass die GDL kein konstruktives Angebot erwartet.Sie erwartet eher daß der Bahnvorstand alles unterständigst unterschreibt, was man ihm hinhält. Das aber wird nie passieren. Daher wird die GDL den Konflikt, wenn sie am bisherigen Kurs festhält, nicht überleben. Weselsky wird dann nicht als derjenige in die Geschichte eingehen, der den Eisenbahnern die 35-Stundenwoche gebracht hat, sondern als derjenige der die GDL beerdigt hat. Noch ist es nicht zu spät umzusteuern. Es ist seine Entscheidung.

    Nun ja… Sofern der GdL das Geld ausgehen sollte, zahlt der Beamtenbund die Streikgelder der GdL. Und der Beamtenbund hat sehr viele Mitglieder die verbeamtet sind und nicht streiken können. Von dem her hat die GdL noch viel Streikpotential. Der Beamtenbund hat 2021 auch einiges dazugesteuert.

  • Zum Glück durchschauen 3/4 der Deutschen dieses schmutzige Spiel der GDL.

    Wenn ich mir die Kommentare hier im Thread durchlese, dann haben wohl eher 3/4 die Mogelpackung der Bahn durchschaut und nur das 1/4 versteht es einfach nicht.

  • Wenn ich mir die Kommentare hier im Thread durchlese, dann haben wohl eher 3/4 die Mogelpackung der Bahn durchschaut und nur das 1/4 versteht es einfach nicht.

    Den Glauben lasse ich dir. Die Fans vom Wendler glaubten auch, dass die gegen Corona geimpften im September 21 tot sein werden. Typischer Fall von Meinungsbubble. Die wird dann im Zweifelsfalle ernster genommen als eine repräsentative Umfrage, da nicht sein kann, was nicht sein darf.

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