Nun gut ... ein gewisses Verständnis für die Situation habe ich schon. Auch ich war mal in einen Beinahe-Ufall verwickelt. Einen Radfahrer, der mit einem Affenzahn auf der falschen Seite unterwegs war, hatte ich erst sehr spät entdeckt.
Als ich den Führerschein machte, existierte dieses Thema (noch) nicht. Ob die Radfahrer damals regelgerechter gefahren sind?
In der Fahrschule wurde ich jedenfalls "gepolt" - gewisse Verhaltens- und Denkweisen sind einfach "drin". Es hat im übrigen Jahre geraucht, bis ich mich an die Nutzung des rechten Seitenspiegels gewöhnt hatte. Auch heute bin ich mir noch nicht sicher, ob ich ihn in allen Fällen nutze, in denen der Blick in diesen Spiegel heute gelehrt wird.
Von diesen "alten Knöppen", die ihre Fahrerlaubnis Anfang/Mitte der 1980er Jahre erworben haben, dürften noch etliche unterwegs sein. Fahre ich rad, kalkuliere ich manches Fehlverhalten von Autofahrern jedenfalls ein - insbesondere wenn ich als Radfahrer in die hier geschilderte Situation komme.
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sowohl Radfahrer als auch Fußgänger heute sehr viel selbstbewusster und auch sorgloser mit ihren Rechten umgehen als damals. Krankenhausaufenthalte können dann jeweils genutzt werden, um die Kenntnis des Rechts zu verfeinern. ![]()
Das mal ganz unabhängig von der (in meinen Augen) ziemlich eindeutigen Rechtslage.