Bundestagswahl 2013

  • Ich denke ein Grundeinkommen würde eine Menge Bürokratie abbauen. Zumal gewisse Notsituationen ja auch Leute dazu zwingen, in Werkverträge, schlechte bezahlte Leiharbeit oder ähnlich Jobs zu gehen.

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  • Zitat

    Original geschrieben von 7650w
    Wohl wahr.
    Auch wenn Mutti neuerdings mit Wahlspendierhosen rumläuft haben die "Versprechungen" der Linken aber ganz andere Dimensionen.
    Nehmen wir nur mal die 1050€ Rente / Grundeinkommen. Unbezahlbar! Völlig egal, ob man das nun gut findet oder nicht, es ist einfach unrealistisch.



    Wieso unbezahlbar? Schon mal überlegt, mit wie vielen Milliarden Firmen saniert, "gerettet" oder schlicht gebauchpinselt werden? Bisschen den Steuersatz regulieren und durch Wegfall des Bürokratie-Molochs spart man schon den Löwenanteil.

    Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei.

  • Oder einfach sinnvolle Europapolitik betreiben..... da kannst du auch 2000 Euro Grundeinkommen zahlen.


    Was die meisten vergessen: 1000 Euro GE wäre gar kein Problem für die meisten (Gedanklich!), wenn die Real-Löhne deutlich drüber liegen würden. So weit runter ist die Denke der Leute, dass man sich gar nicht mehr bewusst ist, dass die Löhne in D weit unter dem restlichen Europa/Weltniveau sind und DESHALB der Abstand zu Harz4 / GE / oder sonst kleiner geworden ist. Unserer Wirtschaft geht es nicht dank der "Genialität" der Bundesregierung so "gut", sondern aufgrund des Lohnverzichtes und der Dumpinglöhne in allen Bereichen.

    Suche: aktuell nichts


    30 positiv in der "neuen" Vertrauensliste, ??x mal positiv in der "Alten"..:-)


    Insider: Die Plaaaaaattttttttforrrrrrrrmmmmmmmmmm brennt nicht mehr, sie ist abgesoffen.....!

  • Hier sind wir doch wieder beim Problem der Leistungsgerechtigkeit.


    Selbst bei einem Mindestlohn von 8,50 € entsteht keine ausreichend hohe Differenz zwischen dem für diesen Lohn Erwerbstätigen und dem (bei Einführung des Grundeinkommens legitimierten) Luftikus. Nicht nur, dass die Differenz in Euro nicht sonderlich hoch ist; Bezieher von Grundeinkünften - wie etwa der Grundversorgung im Alter - kommen darüber hinaus noch in den Genuss etlicher Vergünstigungen (Rundfunkgebühren, Sondertarife im ÖPNV etc.), so dass ein (wenn auch ökonomisch nicht abwegiges) Grundeinkommen i.H.v. 1.000,- € ganz sicher keine Akzeptanz in der Bevölkerung hätte; verbunden mit den daraus in einer Demokratie resultierenden Folgen.


    Auch die Abschaffung der Dumpinglöhne unter dem geplanten Mindestlohn ändert an den Tatsachen also nichts. Ein Mindestlohn für Erwerbstätige müsste schon in der Größenordnung von 10,- € (wie von den Linken gefordert) liegen, um ein solches Grundeinkommen für breite Bevölkerungsschichten akzeptabel zu machen.


    Wer A sagt, müsste zunächst einmal B sagen, damit ihm das Ganze nicht schon vor Verabschiedung um die Ohren fliegt.



    Ergänzung:
    Soweit zum Grundeinkommen, wie es in den Köpfen vieler herumspukt.


    Allerdings:
    Das Wesentlichen an einem Grundeinkommen ist eigentlich, dass es (auch zur Vermeidung der oft gescholtenen Stigmatisierung von Empfängern) keine Sozialleistung ist, vor deren Bezug man sich erst einmal "nackich" machen muss - folglich müsste es unabhängig von und damit zusätzlich zu anderen Einkünften gezahlt werden, wie auch unser "Rumpelstielzchen" (Prof. Sinn) verschiedeentlich angedeutet hatte. Sonst wäre es nämlich gar kein Grundeinkommen, sondern wieder eine Sozialleistung, die durch das Grundeinkommen gerade ersetzt werden soll. Und wie drr Name schon sagt, ist ein Grundeinkommen auch kein Mindesteinkommen.


    Man muss solche Dinge auch bis zu Ende denken und die mir bekannten Rechenmodelle sind dermaßen komplex, dass ich mir kaum jemanden vorstellen kann, der in der Lage ist, die gesamten Folgen der Einführung eines GE zu überblicken ... never ever.

  • Das ist nur Wortklauberei. Ob nun es nun H4 oder bedingungsloses Grundeinkommen heißt, beides bezeichnet die jeweils (fast, nach den Obdachlosen und Strafgefangenen) unterste Schicht der Gesellschaft ohne Arbeitsleistung, und wäre insofern von der Perspektive der Erwerbsgesellschaft aus so oder so stigmatisiert.


    Und noch etwas, was gerade die Linke (aber auch andere) nicht kapieren: das Problem für viele Langzeitarbeitslose ist im Grunde nicht etwa mehr oder weniger H4- bzw. Grund-Einkünfte, sondern die persönliche Perspektiv- und Hoffnungslosigkeit, welche mit H4/Grundeinkommen verbunden ist. Es ist der institutionalisierte Stillstand im Leben. Konsequenz ist das verfallende Selbstvertrauen, das unvermeidliche Vergessen und Verlernen des mal Gelernten und Gewussten im Lauf der Jahre bei Langzeitarbeitslosen, des nicht mehr gebraucht und gefragt werdens, woraus schließlich Demotivation und Antriebslosigkeit folgen. Stillstand ist bei Menschen in der Praxis elender Rückschritt.


    Für diejenigen, die davon wegkommen wollen, ist "mehr H4" keine Perspektive im Leben, nicht die Antwort auf ihre Fragen.

    LG: V30
    Samsung: Galaxy Tab S2 LTE, A5 (2017);
    Sony: Xperia X Compact;

  • Zitat

    Original geschrieben von mostwanted
    Wieso unbezahlbar? Schon mal überlegt, mit wie vielen Milliarden Firmen saniert, "gerettet" oder schlicht gebauchpinselt werden? ...


    Bitte was? Du möchtest die Unterstützung von produktiver Tätigkeit mit der von unproduktiver Tatenlosigkeit gleichsetzen? Firmen sind keine Abstrakta, da arbeiten Menschen. Und Firmen sind auch keine isolierten Monaden, sie sind miteinander wirtschaftlich verknüpft. Es mag nicht jedesmal richtig sein, aber die Unterstützung kann oft auf lange Sicht sinnvoll sein.

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  • Ihr vergesst bei der Diskussion um das Grundeinkommen die zusätzlichen "Ponaders", die dann alle auch abgreifen und natürlich die Menschen, die jetzt in unterbezahlten Jobs werkeln und dann keiner Tätigkeit mehr nachgehen würden.
    Ich verurteile das auch nicht, das ist rationales Handeln.
    Unbezahlbar!

    Beste Grüße
    W.

  • Zitat

    Original geschrieben von Timba69
    Oder einfach sinnvolle Europapolitik betreiben..... da kannst du auch 2000 Euro Grundeinkommen zahlen.


    Was die meisten vergessen: 1000 Euro GE wäre gar kein Problem für die meisten (Gedanklich!), wenn die Real-Löhne deutlich drüber liegen würden. So weit runter ist die Denke der Leute, dass man sich gar nicht mehr bewusst ist, dass die Löhne in D weit unter dem restlichen Europa/Weltniveau sind und DESHALB der Abstand zu Harz4 / GE / oder sonst kleiner geworden ist. Unserer Wirtschaft geht es nicht dank der "Genialität" der Bundesregierung so "gut", sondern aufgrund des Lohnverzichtes und der Dumpinglöhne in allen Bereichen.


    Na klar, Schlaraffenland für das nichts tun. Solche utopischen Sozialleistungen müssen erst mal erarbeitet werden,das Mana fällt schließlich nicht vom Himmel. Das kann niemand bezahlen, Wirtschaft und Staat würden da nur abschmieren und zum Verteilen gibt es dann auch nichts mehr für diejenigen die tatsächlich die Hilfe und Unterstützung des Staates bedürfen.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Zitat

    Original geschrieben von saintsimon
    Das ist nur Wortklauberei. Ob nun es nun H4 oder bedingungsloses Grundeinkommen heißt, beides bezeichnet die jeweils (fast, nach den Obdachlosen und Strafgefangenen) unterste Schicht der Gesellschaft ohne Arbeitsleistung, und wäre insofern von der Perspektive der Erwerbsgesellschaft aus so oder so stigmatisiert.


    Und noch etwas, was gerade die Linke (aber auch andere) nicht kapieren: das Problem für viele Langzeitarbeitslose ist im Grunde nicht etwa mehr oder weniger H4- bzw. Grund-Einkünfte, sondern die persönliche Perspektiv- und Hoffnungslosigkeit, welche mit H4/Grundeinkommen verbunden ist. Es ist der institutionalisierte Stillstand im Leben. Konsequenz ist das verfallende Selbstvertrauen, das unvermeidliche Vergessen und Verlernen des mal Gelernten und Gewussten im Lauf der Jahre bei Langzeitarbeitslosen, des nicht mehr gebraucht und gefragt werdens, woraus schließlich Demotivation und Antriebslosigkeit folgen. Stillstand ist bei Menschen in der Praxis elender Rückschritt.


    Für diejenigen, die davon wegkommen wollen, ist "mehr H4" keine Perspektive im Leben, nicht die Antwort auf ihre Fragen.


    Das kann ich eigentlich so unterschreiben. Ich habe damals als Lokaljournalist die Einführung von Alg II und Einführung der Ein-Euo-Jobs mitverfolgt. Und hier war zum Teil wirklich mitanzusehen, wie die Menschen in Antriebslosigkeit verfielen. Nicht aus Faulheit, sondern aus weggefallenem Selbstbewusstsein, aus Scham und aus der Tatsache heraus, dass sie den Anschluss an die Arbeitswelt und ihre festen Rhythmen verloren hatten. Umgekehrt blühten Ein-Euro-Jobber zum Teil richtig auf.

  • Eben. Und dank dieser Genialen Erfindung konnte man Druck auf die Reallöhne und die restlichen Arbeitnehmer machen. Im gleichen Maß, wie die Niedriglohnjobs steigen, fallen die Löhne der anderen. Mit Ausnahmen der Bereiche, wo (noch) kein Niedriglohn gezahlt werden kann. Aber gegen den Niedriglohn ist die aktuelle Regierung ja nicht, oder habe ich was verpasst?!


    Was auch so in den letzten Postings vergessen wurde, was aber in den letzten Monaten nachvollziehbar festgestellt wurde, aktuell haben wir:


    - marode Infrastruktur, wie Schienennetz, Strassen, Brücken, usw. (Missmanagement der Bahn)


    - Ausspähaffäre der USA und GB, wie Tempora, Prism, xkeyscore


    - Drohnendebakel, wie Euro-, Globalhawk, Fregatten, AM400, usw.


    - zuwenig Kita-Plätze, obwohl der Anspruch gesetzlich steht


    - Euro-Bürgschaften in 3-stelliger Milliarden-Höhe


    - bevorstehender Schuldenschnitt in GR


    - durch Euro-Rettung höchste Arbeitslosenquote der EU erreicht


    - geschönter Armutsbericht, jeder 6. Deutsche von Armut bedroht


    - jeder 4. Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn


    - die 126'000 Fässer in der Asse warten immer noch zur Bergung + der Atomausstieg stagniert, den die Regierung selbst will....


    - Missmanagement Energiepolitik, kein Anschluss vom Norden


    - höchster Anstieg der Preise für Lebensmittel seit 2008 (Inflation)


    - Demografiefalle ohne irgendeinen Lösungsansatz


    - Fachkräftemangelfalle ohne irgendeinen Lösungsansatz


    - Angebliche Ankündigung der Rente mit 70


    - Betreuungsgeld offenbar ein Flop


    usw...


    Wer ist noch einmal seit nunmehr 8 Jahren in der Regierungsverantwortlichkeit? -> Es ist bestimmt nicht alles(!) schlecht, aber so langsam kommt der Verdacht auf, dass nur Moderation der Probleme dieselbigen nicht löst....

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    30 positiv in der "neuen" Vertrauensliste, ??x mal positiv in der "Alten"..:-)


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