• Hallo Gallium,


    Mobilfunk muss noch ein wenig reifen damit eine zuverlässige Datenübertragung bei Bewegung in sehr vielen Teilen Deutschlands funktioniert. Im Flachland ist das Problem viel kleiner als im Gebirge.
    Genauso wie es GSM als Grundversorgung gibt muss es auch eine Grundversorgung fürs Radio geben. Jetzt könnte man UKW noch 50 Jahre weiter benutzen, aber DAB+ bietet einfach mehr Möglichkeiten an Zusatzdiensten.


    Meiner Meinung nach entscheidet sich das Thema Radio über das Autoradio. Wenn es immer mehr Radios gibt die Internetradio eingebaut haben, dann nimmt die Verbreitung und Akzeptanz zu. Das es dazu noch richtige Datenflats im Mobilfunk geben muss ist auch klar.


    Ein neues Thema kann auch LTE Broadcast sein, was aktuell für Videos getestet wird, aber sicherlich auch für nur Audio eingesetzt werden kann.


    Gruß
    Thomas

  • Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    Zitat:
    Wobei ich als Grundversorgung DAB+ besser finden würde.
    Warum?


    weil internetradio über Handynetze immer eine Belastung der Kapazität darstellt. Broadcast over LTE kann dies etwas abmildern aber dann hat man wieder eine Selektion von Sendern die dort abgestrahlt werden. Insofern kann man mit DAB+ eine relativ hohe Anzahl von Sendern bereitstellen die die Mobilfunkkapazitäten nicht belasten.

    stay cool - dont close the fridge ;)
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    Huawei Y6 + Vodafone Rahmenvertrag

  • Zitat

    Original geschrieben von iks77
    weil internetradio über Handynetze immer eine Belastung der Kapazität darstellt.

    Unter den derzeit (noch) gültigen Rahmenbedingungen hast Du natürlich Recht.
    Wenn wir aber ein wenig in die zukünftige Entwicklung schauen, dann sehen wir, dass dort, wo Engpässe der Bandbreite relevant sind, immer mehr 'Funk-Alternativen entstehen. Schon jetzt hat man in Ballungszentren fast durchgängig Wlan-Stationen in Reichweite, wenngleich man diese wegen Störerhaftung oder ähnlicher Besitzstandswahrung (noch) nicht nutzen kann.


    Mit Kabel-Deutschland-Hotspots, ähnlichen Regional-Angeboten, Freifunk etc. entstehen jedoch Bandbreiten-Erweiterungen, die nicht nur Internet-Radio für alle ermöglichen.
    Zudem gibt es bereits erste Angebote (trotz Mobilfunk-Begrenzung), die unabhängig von Volumenkontingenten offeriert werden (bspw spotify-flatrate). Im Gegensatz zum politischen Wunsch-Markt-Denken folgen die kommerziellen Anbieter nämlich ihrer Clientel :p


    In ländlichen Gebieten wird dagegen kaum ein Sendemast wirklich ausgelastet werden, solange Fuchs und Hase sich nicht via Handy 'Gute Nacht' wünschen wollen. (was im Gegenzug zur mangelnden Ausbaubereitschaft kommerzieller Anbieter führt - trotz digitaler Dividende & Co).
    Hier fehlt es nur an der nötigen Flächenabdeckung, die mit den DAB-Frequenzen rein physikalisch viel einfacher (kostengünstiger) zu realisieren wäre.


    Genauso, wie man keinen kommerziellen Bahnbetreiber zwingen kann, Kleinkleckersdorf stündlich anzufahren, kann man nicht erwarten, dass kommerzielle Unternehmen Internet dorthin bringen (gegen jede wirtschaftliche Vernunft). Das obliegt allein staatlicher Fürsorgepflicht, die aber derzeit noch immer sträflich vernachlässigt wird... aber das ist schon ein anderes Thema :rolleyes:

  • Hallo,



    habe im Urlaub festgestellt, das es in D noch grosse DAB-freie Zonen gibt, der ganze Nord-Osten ist komplett abgeschnitten.


    Schade drum, hab mich so sehr an DAB+ im Auto gewöhnt.

  • Immerhin ist durch den Sender Rostock der Anfang September in Betrieb ging,die Abdeckung schon besser geworden. Sicher braucht es deutschlandweit gesehen noch mehr Sender.


  • im Nord-Osten ist es auch auf FM recht übersichtlich was die Sendervielfalt angeht... :-(

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  • Schaut man sich die Netzabdeckungskarte an,die eh schon recht pessimistisch daher kommt sieht man das es im Nordosten in Teilen noch trüb aussieht. Es ist aber eine auch alles eine Frage der persönlichen Ausrüstung am Auto,optimal ist beispielsweise eine Außenantenne. Eine Scheibenantenne ist nur ein Kompromiss der in gut ausgebauten Gebieten halbwegs funktioniert. Sobald es etwas dünner wird,trennt sich die Spreu vom Weizen.


    http://www.empfangsprognose.de/

  • Ich befürchte, dass sich der Digitale Radiofunk noch einige Jahrzehnte lang nicht richtig wird durchsetzen können.


    Die Akzeptanz von DVB-T wurde in erster Linie dadurch erreicht, dass man die analoge terrestrische TV-Ausstrahlung komplett eingestellt hatte. Weil sich letzteres im FM-Bereich selbst mittelfristig kaum durchsetzen lassen wird (jedenfalls nicht ohne erhebliche Bürgerproteste), dürfte der Marktanteil des digitalen Rundfunks (insbesondere im mobilen Betrieb) noch über längere Zeit überschaubar bleiben.

  • Es wird langsam Zeit das die Dinosaurier-Technik UKW abgeschaltet wird. Zuvor Muß selbstverständlich die flächendeckende DAB-Versorgung sichergestellt werden. Auf Proteste der Ewiggestrigen sollte man da keine Rücksicht nehmen.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Wenn man sieht wie einige schon abgehen, wenn das Datum 2025 ins Spiel für die Abschaltung von UKW gebracht wird... :rolleyes: Vorallem die privaten Dudelfunker sehen in DAB+ das Problem der Konkurrenz die so auf UKW ihnen nicht mehr drohen kann und deshalb versucht man DAB+ zu meiden wie der Teufel das Weihwasser.

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