So langsam nimmt die Diskussion um ein Eingreifen der Türkei in den Konflikt wirklich absurde Züge an:
Die EU argumentiert momentan, wenn die Türkei nicht selbst eingreifen wolle, solle sie wenigstens die Grenzen öffnen. ![]()
Wie der türkische Journalist im Presseclub (läuft gerade in der ARD) zu Recht einwendet, wäre das Öffnen der Grenzen aber gerade ein Eingreifen durch die Türkei. Und in der Tat: Im Ukraine-Konflikt wurde eindeutig festgestellt, dass Staaten nur dann nicht selbst in eine Konflikt eingreifen, wenn sie die Grenzen dicht halten.
Fazit: Türkei mit geschlossenen Grenzen = Vorzeige-Europäer.
Öffnete sie die Grenzen, würde sie gegen Vorgaben der EU verstoßen, was man dann demnächst wieder gegen die Türkei verwenden könnte, wenn es um die Aufnahme in die EU geht. Auch insoweit wird man dem türkischen Pressevertreter Rechtb geben müssen. Wie er zutreffend feststellt, kommt nur ein gemeinschaftliches Vorgehen (ggf. auch unter Beteiligung Deutschlands) in Betracht, wenn die Türkei vermeiden will, demnächst wieder mal allein als Buhmann dazustehen.