Kampf gegen die IS(IS)

  • Zitat

    Original geschrieben von stevy
    ... Für die USA wäre das ein Kinderspiel alles abzuknallen. ...


    Ist es nicht. Die paar Jets haben einen weiten Anflugweg zu bewältigen (wenig Bewaffnung, viel Treibstoff stattdessen), während die IS am Boden eben mobil ist. Bisher konnten die türkischen Stützpunkte ja nicht genutzt werden. Schneller und effektiver wäre eben der Einsatz vom türkischen Panzern und Artillerie vor Ort, aber das geschieht nicht.

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  • Zitat

    Ist es nicht. Die paar Jets haben einen weiten Anflugweg zu bewältigen


    Eigentlich sollte es schon ein leichtes Spiel sein dieser Truppe auch aus der Luft den Gar aus zu machen. Es gibt Drohnen die lautlos und uinsichtbar über dem Zielgebiet eingesetzt werden können und sehr präzise sind. Es gibt Nahkampfflieger(Warzenschweine) wie Sie im Irak und Ex-Jugoslawien eingesetzt worden sind. Diese Flieger machen Bodentruppen das Leben echt schwer. Zu guter letzt hätten Apache Kampfhubschrauber eingesetzt werden können. Nichts davon kam und kommt bis dato zum Einsatz.


    Womit vielleicht die USA gar nicht wirklich will das die Kurden siegen, damit die von Ihnen gesetzten Nahost Grenzen nicht mehr gültig sind das die Kurden dann Ihre Selbstbestimmung fordern werden und Ihrem Nato Partner Türkei den nächsten Konflikt beschweren, womit vielleicht deswegen gute Miene zum bösen Spiel gespielt wird.

  • Ein paar Dinge kann man aber aller Spekulation trotz allem fest halten:


    - Es wird in Wüstengebiet operiert mit so gut wie keiner Deckungsmöglichkeit. Nun erinnern wir uns mal an Lybien 2011 zum Beispiel, damals hat man binnen 2 Wochen eine ganze Armee Kampfunfähig gemacht mit reinen Luftangriffen. Selbst bei längerer Anflugdauer müssten man bei den heutigen Waffensystemen ausreichend Durchschlagskraft haben, um einzelne Stellungen zu vernichten und den Nachschub zu erschweren.


    - Woher bezieht die ISIS eigentlich die Waffen ? Mir fallen da unten nicht wirklich viele Länder ein, die über modernste Waffentechnik verfügen dürften. Und die soll die ISIS ja haben laut diverser Artikel in den Medien.


    - Was man derzeit auf jedenfall nicht versucht, die Situation in der Region zu stabilisieren. Warum eigentlich nicht? Wer würde denn davon profitierendem aktuellen Zustand ? Oder möchte man sich dadurch am Ende - mal längerfristig gedacht, eine höhere Möglichkeit der Einflussnahme sichern in dem Gebiet ? Assad konnte man ja zum Beispiel nicht stürzen durch die Unterstützung der Rebellen. Eventuell möchte man dieses ja jetzt korrigieren ?


    - Warum sollten uns eine Terrorgruppe mit 30.000 Mann eigentlich über Jahrzehnte beschäftigen, wie zum Teil angedeutet wurde in den Medien ? Selbst mehrere Jahre, würde ich für übertrieben halten. Ansicht stehen die doch in der Wüste gerade zu Spalier um erschossen oder weg gebombt zu werden, wenn man es denn wollte....


    Edit: Nun ist es auch endlich mal "offiziell bestätigt" - einige ISIS - Kämpfer beziehen bei uns Hartz 4: http://www.bild.de/politik/inl…empfer-38122908.bild.html


    Das erklärt dann auch warum wir hier so glimpflich bisher weg gekommen sind. Die Hand die einen füttert beißt man nicht. :p Aber wehe wenn die nicht mehr auf uns angewiesen sind. Insofern sollten wir uns eher mal Gedanken um die Salafisten und ISIS Anhänger machen, die hier in Deutschland sind und nicht um die im Irak oder Syrien. Von denen werden wir nicht bedroht....


    Edit 2: Wie kommt das eigentlich das die ISIS nun wohl vor oder in Kobane stehen aber nicht weiter kommen ? Da gibt es ja jetzt auch 3x täglich sich widersprechende Meldungen, wer denn nun am Zuge ist. Da fragt man sich ja schon was man denn nun Glauben soll und was nicht.

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  • Zitat

    Original geschrieben von chefkoch01
    Ein paar Dinge kann man aber aller Spekulation trotz allem fest halten:
    ...
    - Warum sollten uns eine Terrorgruppe mit 30.000 Mann eigentlich über Jahrzehnte beschäftigen, wie zum Teil angedeutet wurde in den Medien ? Selbst mehrere Jahre, würde ich für übertrieben halten. ...


    Die Antwort ist recht simpel.


    Selbst nach einem "totalen Sieg" über den IS bleiben zumindest 20.000 Überlebende auf deren Seiten. Wenn diese mächtige Gruppe nach einer Niederlage in den Untergrund abwandert (was sicher zu erwarten ist), wird sie ganz sicher über mehrere Jahrzehnte aktiv sein können.


    Man denke nur an die paar Nasen von der RAF (Deutscher Herbst). Jetzt denke Dir einfach mal, das wären das nicht ein paar Wenige, sondern 20.000 gewesen. Dann liegt die Antwort auf Deine Frage nicht fern ... denn selbst die wenigen Mitglieder der RAF haben für mehr als ein Jahrzehnt die Bundesrepublik in Terror gehüllt.



    Edit:
    Auch mit diesen Terroristen wird man einen Konsens finden müssen. Erst wenn sie ein Kalifat gründen können, in dem sie nach ihren Vorstellungen (die nicht die unseren sind) leben können, wird dauerhafter Frieden einkehren können. Gleichzeitig werden wir uns von der globalen Geltung dessen verabschieden müssen, was wir als Menschen- und Völkerrecht ansehen.


    Wir können danach leben, es Kulturen aufzwingen zu wollen, die es kategorisch ablehnen, wird (zumindest in den nächsten Generationen) nicht gelingen können. Nur diplomatische (kleine) Schritte, die die Bevölkerung auch versteht, können letzlich zum Ziel führen.


    Wer näher in diese Problematik einsteigen will, sollte sich mit den Gründen des Scheiterns der Revolution Che Guevaras in Bolivien auseinandersetzen. Das Pendant erleben wir derzeit im (erweiterten) Nahen Osten.

  • Zitat

    Original geschrieben von IGGY
    Eigentlich sollte es schon ein leichtes Spiel sein dieser Truppe auch aus der Luft den Gar aus zu machen. Es gibt Drohnen die lautlos und uinsichtbar über dem Zielgebiet eingesetzt werden können und sehr präzise sind. Es gibt Nahkampfflieger(Warzenschweine) wie Sie im Irak und Ex-Jugoslawien eingesetzt worden sind. Diese Flieger machen Bodentruppen das Leben echt schwer. Zu guter letzt hätten Apache Kampfhubschrauber eingesetzt werden können. Nichts davon kam und kommt bis dato zum Einsatz.


    Womit vielleicht die USA gar nicht wirklich will das die Kurden siegen, damit die von Ihnen gesetzten Nahost Grenzen nicht mehr gültig sind das die Kurden dann Ihre Selbstbestimmung fordern werden und Ihrem Nato Partner Türkei den nächsten Konflikt beschweren, womit vielleicht deswegen gute Miene zum bösen Spiel gespielt wird.


    "Eigentlich", aber nicht realistisch. Hubschrauber haben kurze Reichweiten, aber Apache waren bereits im Einsatz gewesen, die Warzenschweine stehen mal wieder kurz vor der Ausmusterung, werden aber in die Region verlegt. Die Amerikaner sind bekanntlich vor Jahren aus dem Irak abgezogen und somit ist die Infrastruktur und das Material nicht mehr da. Alles muß neu wieder von weit her hingebracht werden, deswegen stehen nur eine begrenzte Zahl von Fliegern zur Verfügung. Und , ach ja, jeder Kampfeinsatz kostet enorm viel Geld,

    Und so viele Drohnen gibt es auch wieder nicht. Die Einsätze von den langsamen Drohnen sind in der Regel lang vorbereitete Einzelaktionen gegen Zielpersonen oder Einzeluntertstützunsmaßnahmen, keine umfangreiche Gefechtsfeldunterstützung durch imaginäre Drohnenverbände. Besserung kann erst durch Einsätze direkt aus der nahen Türkei eintreten, aber Erdogan betreibt ein undurchsichtiges Spiel.


    Laßt mal diese Allmachtsphantasien über die Amerikaner endlich mal stecken. Da wird leichtfertig von phantastischen Voraussetzungen ausgegangen und das Nicheintreten von sofortigen Totalerfolgen als geheime Verschwörung, False Flag oder Täuschung hingestellt.
    Die Amerikaner haben seit den 90er Jahren bis zum Ende Saddams eine No-Fly-Zone gegen die irakische Luftwaffe als Schutzschirm für die Kurden aufrechterhalten, um ihnen eine gewisse Autoniomie vor Saddam zu ermöglichen, man kennt sich und versteht sich. Allerdings haben dort vor Ort eben noch andere Staaten mitzureden, die für die kurdische Eigenstaatlichkeit nichts übrig haben, ohne die aber die Einsätze nicht möglich sind.



    PS: "... die Luftangriffe gegen IS-Stellungen starteten bislang allerdings von Stützpunkten in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Kuwait und Katar. ..."
    http://www.faz.net/aktuell/pol…taaten-frei-13205024.html
    Und natürlich von Flugzeugträgern.
    Das ist alles weit weg vom Geschehen, also 1600 bis 2000 Km für den Anflug. Das geht schon mal nicht ohne Luftbetankung, wenn man wieder zurück will ...

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  • Ist doch im Beitrag drüber schon vor 4,5 Stunden kommuniziert und zitiert worden. Naja, und den zusätzlichen Blödartikel braucht/liest praktisch niemand.

    Je suis Charlie

  • Zitat

    Original geschrieben von drueckerdruecker
    ... und den zusätzlichen Blödartikel braucht/liest praktisch niemand.


    "Praktisch" hab ich den Artikel zuerst gelesen und verlinkt.
    Und da die BILD, auch von dir, nicht als seriös genug angesehen wird, danach auf die FAZ verlinkt.
    In dem Artikel über mir wurde über die "Freigabe" durch die Türkei nicht geschrieben, sondern nur verlinkt. Oder hab ich es überlesen?
    ---
    Edit:
    Anscheinend hat die Türkei noch keine Erlaubnis für Luftangriffe erteilt. Also dürfen keine Flugzeuge von türkischem Boden aus IS(IS) angreifen.
    Du hast jetzt doch Recht, dass der BILD-Artikel für "die Katz" war, aber ebenso der FAZ-Link.
    Quelle: http://www.zeit.de/politik/aus…-tuerkei-abkommen-dementi
    Quelle: http://mobile.nzz.ch/internati…nti-aus-ankara-1.18403175

  • Im Kampf gegen die Terrormiliz IS müsse der Westen mit Russland und Iran zusammenarbeiten, sagte der Politikwissenschaftler Walther Stützle (ex Chef des Friedensforschungsinstituts Sipri) im DLF.


    hier zum nachlesen:
    http://www.deutschlandfunk.de/…ml?dram:article_id=300161


    oder hier zum nachhören:
    http://ondemand-mp3.dradio.de/…0141013_1221_7c607a1b.mp3


    Besonders der Bezug zu Libyen find ich interessant.




    Edit:
    Nun wohl doch nicht.
    Türkei dementiert Einigung mit USA über Nutzung von Stützpunkten im Kampf gegen IS

    Zitat

    Die Regierung in Ankara sträubte sich jedoch dagegen und pochte unter anderem auf ein gemeinsames Vorgehen, das sich auch gegen das Regime des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad richtet.


    http://www.derwesten.de/politi…f-gegen-is-id9927974.html

  • Zitat

    Original geschrieben von beesdo77
    Im Kampf gegen die Terrormiliz IS müsse der Westen mit Russland ... zusammenarbeiten, sagte der Politikwissenschaftler Walther Stützle ...


    Tja, solche Zusammenarbeit ist es, die durch den neuen Kurs des Westens gegenüber Russland beendet wurde. Eine Wiederbelebung halte ich zumindest mittelfristig für wenig realistisch.


    Das war ja der Hauptgrund, warum ich mich gegen Sanktionen ausgesprochen hatte ... es geht einfach zu viel von dem kaputt, auf das man letztlich angewiesen ist. Damit werden wir nun leben müssen.

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