Der Drillisch-virtuell Thread

Hallo Henning,

bei den 20 % ist es so, dass diese nach 5 Jahren erreicht werden müssen. Es geht am 1. Juli 2015 los. Zu diesem Zeitpunkt bestimmt der dann vorliegende Status Quo die Abnahmeverpflichtung. Diese läuft dann über 5 Jahre nach einem bestimmten Prozedere hoch auf 20 %. Sie dürfen die 20 % auch übertreffen. Maximal darf Drillisch 30 % der Kapazitäten abnehmen.

Ich vermute, es wird bei den SIMs keinen erkennbaren Unterschied zum jetzigen Status geben. Man spricht da ja von "Mobile Bitstream". Also wurde vermutlich eine Schnittstelle geschaffen, an der der Traffic auf Drillisch übergeht. Da fallen vermutlich zum Start zumindest alle SIM-Karten rein, die jetzt schon im o2-Netz funken. Ggf. fallen die Yourfone-Bestandskunden im E+-Netz technisch raus, werden aber vielleicht trotzdem nach dem Kontingentmodell abgerechnet.

Leider habe ich keine Ahnung, was da technisch gemacht wird. Die Frage ist auch, welcher Traffic da per Bitstream übergeben wird? Zunächst vielleicht nur Internettraffic? Sprache später, ggf. erst mit VoLTE? Wenn es ähnlich ist wie im Festnetz, müsste man über die IP feststellen können, wer schon technisch umgestellt wurde. Wer dann statt einer o2-IP eine Drillisch-IP hat, wäre schon umgestellt.

Meine Vermutung ist, dass beide Fragen mit nein zu beantworten sind. Bei Bitstream ist es ja gerade so, dass bis zur Übergabe der Daten die normale Infrastruktur des Vorleisters verwendet wird und es dann an einem bestimmten Punkt in die Infrastruktur des Nachfragers übergeht. Bei den Drillisch-Kunden müsste es dann nur eine "Weiche" geben, an der bestimmt wird, in welchen Backbone die Daten laufen.

Ich wüsste nicht, wofür man da spezielle SIM-Karten oder einen eigenen Nummernkreis bräuchte. Die Nummern eignen sich wegen Portierungen ja ohnehin nicht dafür, Kunden eindeutig zuzuordnen.

Aber das sind beim mir alles nur laienhafte Spekulationen...

Koennte aber trotzdem sein das Drillisch dann eine 0159x Vorwahl exklusiv fuer Neukunden bekommt. Bestandskunden und Kunden die zu Drillisch portieren wollen koennen aber sicher ihre Rufnummer behalten.

Da Drillisch zu einem MVNO wird, werden Sie selbstverständlich eigene Sim-Karten ausgeben und wohl auch eine eigene Vorwahl erhalten. Bitstream erklärt hier ja schon um was es geht.
Driilisch erhält die Daten aus dem Netz, als Datentrom und muss sich dann um Routing, Abrechnung usw selbst kümmern. Im Endeffekt wird es so wie jetzt bei simquadrat.

O2 stellt die letzte Meile, also die Funkschnittstelle und die Technik welche dazu benötigt wird, Ich schätze mal das o2 die Daten ab dem MSC liefert und alles was danach kommt muss Drillisch selbst bauen., dazu gehören Sachen wie SMSC, HLR, Backbone, usw.

Was muss an den SIM-Karten anders sein im Vergleich zu denen die sie jetzt ausgeben? Das würde dann ja auch bedeuten, dass sie im großen Stil Karten tauschen müssen, denn sie werden ja alle Bestandskunden in den MVNO packen wollen.

Eine eigene Netzkennung werden sie ja wohl nicht bekommen, so dass man die bisher genutzten SIMs eigentlich weiterbenutzen können sollte.

Bei der Frage nach einer eigenen Vorwahl dachte ich an eine echte eigene Vorwahl außerhalb der Telefonica-Vorwahlen, bei der Drillisch auch der Zuteilungsnehmer ist. Auch da wüsste ich nicht, warum das erforderlich sein soll.

Dass sie innerhalb der an Telefonica zugeteilten bzw. reservierten Blöcke eine eigene "Vorwahl" bekommen, z.B. wie genannt eine 0159x, ist gut möglich. Das bleibt aber eine Telefonica-Vorwahl. Den Zuteilungsantrag stellt Telefonica, nicht Drillisch. Eine Netznutzungsvereinbarung mit Drillisch ermöglicht es Telefonica dann lediglich, eine weitere Vorwahl aus dem reservierten Bereich zu bekommen, die sie ansonsten ggf. nicht bekommen würden, weil der erforderliche Nutzungsgrad der bisher zugeteilten Blöcke von 50 % noch nicht erreicht ist.

Zitat

Original geschrieben von phonefux
Was muss an den SIM-Karten anders sein im Vergleich zu denen die sie jetzt ausgeben? Das würde dann ja auch bedeuten, dass sie im großen Stil Karten tauschen müssen, denn sie werden ja alle Bestandskunden in den MVNO packen wollen.
Eine eigene Netzkennung werden sie ja wohl nicht bekommen, so dass man die bisher genutzten SIMs eigentlich weiterbenutzen können sollte.
Bei der Frage nach einer eigenen Vorwahl dachte ich an eine echte eigene Vorwahl außerhalb der Telefonica-Vorwahlen, bei der Drillisch auch der Zuteilungsnehmer ist. Auch da wüsste ich nicht, warum das erforderlich sein soll.

Wenn man ein eigenes HLR betreibt muss man auch eigene Sim Karten ausgeben. Das hat was mit der Simnummer und dem hinterlegten HLR Bereich auf der Karte zu tun.

Eine komplett eigene Vorwahl werden Sie sicherlich nicht bekommen aber eben eine eigene Vorwahl aus dem o2 Pool welcher ja mittlerweile recht groß ist.

0163, 0176, 0177, 0178, 0179, 0157, 0159

Ich schätze mal Drillisch bekommt die 0159 da diese aktuell quasi nicht benutzt wird.