Vorstellungsgespräch wegen Urlaub verschieben?

  • Guten Abend,


    ich habe mal eine Frage an die Community zum Thema Vorstellungsgespräch bzw. auch zu Terminen zum Assessment-Center.


    Ich habe geplant, am Montag die ersten Bewerbungen für mein duales Studium an die jeweiligen Unternehmen (u.a. Vodafone) zu schicken. Jetzt ist es aber so, dass ich bereits seit geraumer Zeit einen zweiwöchigen Urlaub vom 30.01. bis zum 13.02.2016 gebucht habe.


    Ich mache mir nun Gedanken darüber, was ich am besten tun kann, wenn einer der Termine zum Vorstellungsgespräch oder zum Assessment-Center genau auf meinen Urlaub fallen würde. Ich möchte auf gar keinen Fall dadurch ausscheiden und den Studienplatz sausen lassen. Kann man den Termin einfach so verschieben, ohne dass man Nachteile dadurch hat?


    Vielleicht hat ja von euch jemand Erfahrung oder ist evtl. selbst Personaler?
    Für Tipps wäre ich sehr dankbar.


    LG

  • Was spricht dagegen, bereits in der Bewerbung zu erwähnen, dass du in diesem Zeitraum "nicht erreichbar" bzw. "nicht greifbar" sein wirst? Ob man den Grund nennt oder nicht, sei mal dahingestellt. Allerdings zeigt das zumindest mal, dass man eine entsprechende Weitsicht hat und sich dementsprechend kümmern kann. Außerdem würde eine solche Anmerkung gleichzeitig dafür sorgen, dass du mit einem gesunden Selbstvertrauen an die ganze Sache rangehst - warum solltest du dir sonst jetzt schon Gedanken um einen möglicherweise zu verschiebenden Termin machen? ;)

  • Mir ist es schon sehr wichtig einen Studienplatz bei einem dieser Unternehmen zu bekommen und daher will ich auch nichts falsch machen, wenn möglich.


    Über die Möglichkeit habe ich auch schon nachgedacht. Natürlich könnte man das ganze positiv sehen, dass ich sehr vorausschauend plane, etc. aber haben die Personaler dafür Verständnis oder wird das nachher zum Ausschlusskriterium? Da bin ich mir einfach so unsicher. Ich möchte auch nichts auf Spiel setzen.


    LG

  • Wer mit Verweis auf einen Urlaub ein Vorstellungsgespräch verschieben will dokumentiert einen Attitude/Haltungs-Fehler. Gerade bei einem Studienplatz geht es um die berufliche Zukunft eines Einsteigers, der nichts bieten kann aber viel bekommen möchte. Wenn derjenige wegen eines Urlaubs ein Unternehmen versetzt, versagt er im Hinblick auf Prioritätensetzung und die innere Einstellung - und disqualifiziert sich somit bestmöglich.


    Assessment Center werden gewöhnlich auf ein Datum terminiert und da erscheint man dann. Bestenfalls gibt es mehrere Termine und man wählt den für sich günstigeren. Auch hier gilt: wer die Wichtigkeit verstanden hat, ist bei einem vorgegebenen Zeitpunkt vor Ort.


    Ich will nicht den Moralapostel raushängen sondern nur ausdrücken: fahr' in Urlaub und hoffe, dass du keinen Termin in dieser Zeit bekommst. Wenn doch liegt es an dir zu überlegen, was du machst. Es gibt hier keine Patentlösung. Nur mach' eins niemals: das Unternehmen wissen lassen, dass du wegen Urlaubs einen Termin verlegen willst, bei dem es um deine berufliche Zukunft geht. Das würde man als unglaublichen Affront interpretieren und bei einem Unternehmen, dem du so kommst, brauchst du dich nie wieder bewerben...


    Ich hatte das Problem auch schon und mit etwas Glück kann man den Termin eines Vorstellungsgesprächs ein paar Tage schieben. Erwähne aber nie, dass es wegen eines Urlaubs ist. Schlag einen Alternativtermin vor bzw. bitte darum weil es an dem vorgeschlagenen Tag für dich leider nicht gut passt. Gehen die darauf ein: gut. Wenn nicht: einlenken und da sein wann es gewünscht wird.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Wuerde das nicht so eng sehen und denke das man da ruhig ehrlich sein kann und sagen kann das man Urlaub gebucht hat.


    Auch Personaler duerften wissen das es sich ein Berufseinsteiger nicht leisten kann teuer mit einem Businessflug und individuell gebuchtem Hotel in den Urlaub zu fliegen nur um immer fuer Bewerbungsgespraeche verfuegbar zu sein.


    Und da man nicht mitten im Semester in den Urlaub fliegen kann, und es auch nicht gut kommt wen man gleich in den ersten Wochen im neuen Job in den Urlaub gehen will, ist es doch eh um Vernuenftigsten in der Bewerbungsphase in den Urlaub zu gehen.


    Ausserdem kann man in der Situation auch schlecht lügen. Weil mit Krankheit begründen könnte auch negativ ausgelegt werden, weil man vielleicht umgern einen Mitarbeiter der schon vorher krank war. Und mit Terminkonflikt argumentieren kann auch leicht schief gehen wenn man mehr als drei Tage Aufschub braucht.

  • Es wird solche und solche Entscheider geben.
    Letztlich ist meiner Meinung nach der Hauptgrund der gegen eine Einstellung sprechen könnte der das es eben nur ein Assessment gibt und wenn du da nicht da bist hast du halt Pech gehabt.


    Wie wäre es die Bewerbungen am 10.2 zu schicken / schicken zu lassen?


    Wenn entsprechende Termine dann schon vorbei sind hast du zwar eh Pech gehabt aber deine Unsicherheit wäre damit erledigt.


    Ich selbst würde es übrigens jetzt erledigen und wie hier schon von jemand erwähnt einfach sagen wenn ein Terminvorschlag nicht passt. Auslandsaufenthalt oder familiäre Verpflichtungen (ohne ins Details zu gehen) sollten zwar keine schöne Erklärungsmöglichkeiten (so überhaupt danach gefragt wird!) aber zumindest nachvollziehbar sein.

    Dieser Eintrag wurde 624 mal editiert, zum letzten mal um 11:24 Uhr

  • Ich sehe das auch so: Einfach ehrlich sein. Man muss es vielleicht nicht unbedingt angeben aber beim Gespräch oder nach der Einladung ansprechen.

  • Ich meinte es so: überhaupt kein Wort darüber verlieren. Bewerben, in Urlaub fahren und sollte es dann überhaupt zu einem Terminkonflikt kommen wahlweise Urlaub abbrechen, kurz unterbrechen oder ohne Begründungen den Termin so legen wie es passt. Oder absagen wenn es eh nicht der Wunsch-Arbeitgeber ist und eine Anreise aus Alaska unverhältnismäßig wäre. Aber Erklärungen und - womöglich schlechte - Begründungen machen einen immer angreifbar wenn der Gegenüber eine andere Einstellung hat als man selbst. Dann stößt auch die plausibelste Ausrede auf Unverständnis. Daher: man redet sich nur ins Verderben wenn man Erklärungen abgibt, nicht, wenn man es unterlässt.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Zitat

    Original geschrieben von Spacko007
    Ich sehe das auch so: Einfach ehrlich sein. Man muss es vielleicht nicht unbedingt angeben aber beim Gespräch oder nach der Einladung ansprechen.


    Die HR-Leute, die ich kenne, hätten da kein Verständnis.
    Printus hat es auf den Punkt gebracht. Alles andere ist Wunschdenken oder gar Träumerei.

    Beste Grüße
    W.

  • Hallo!


    Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    (...) nicht leisten kann teuer mit einem Businessflug und individuell gebuchtem Hotel in den Urlaub zu fliegen nur um immer fuer Bewerbungsgespraeche verfuegbar zu sein (...)


    Wenn man weiss dass ein Bewerbungsgespräch stattfinden könnte bucht man (für den möglichen Zeitraum) eben keinen Urlaub. Wenn jemanden der Urlaub wichtiger ist als das Bewerbungsgespräch dann könnten sich die Personaler überlegen ob der Bewerber wirklich der Richtige ist.



    Gruß, René

    Wenn die Kuh schon im Brunnen liegt, ist es unsinnig noch einen Deckel draufzumachen.


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