Vorstellungsgespräch wegen Urlaub verschieben?

  • Meine Frida, wo ist das Problem lieber TE? Du schreibst natürlich nichts in die Bewerbung und lässt alles auf dich zukommen. Hätte, wollte, könnte, wie würde das Unternehmen reagieren, alles Käse! Bewirb dich ordentlich und flieg in den Urlaub. Sieh zu, dass du informiert wirst, wenn du Post bekommst. Solltest du wider Erwarten genau eine Einladung für die Zeit im Urlaub bekommen, Triff deine Entscheidung. Flieg zurück und brich den Urlaub ab. Was sind 2.000 Euro Flugkosten gegenüber einem Job über viele Jahre oder eine duale Kombination? Wieviele Malediven Flüge wirst du dir künftig leisten können? Wo ist also das Problem?

    -I-

  • Die alles entscheidende Frage lautet: wie vermittelt man dem Personaler, dass man das vom Unternehmen bezahlte Studium durchzieht und nicht die Ausbildung abbricht. Dies unter besonderer Berücksichtigung von vermutlich fix vorgegebenen Stundenplänen während des gesamten Studiums und ggf. Anwesenheitspflicht, also der vollständigen Abwesenheit zeitlicher Flexibilität.


    Davon mal abgesehen schließe ich kategorisch aus, dass ein junger Mensch seine gesamte Existenz wegen irgendeiner Fehlentscheidung in der 5. KW/16 vergeigt. Wobei Fehlentscheidung nicht irgendein diffuses Ding ist, sondern sich im Rahmen Reisekosten,Reiserücktrittskosten,Umbuchung, Storno, Ausbildungsvergütung oder Nebenjob mit Normalstudium, Gehaltsunterschiede nach Studium bei diesem oder anderen Unternehmen usw. bewegt. Letzten Endes sind die direkt beeinflußbaren Parameter begrenzt, damit auch die Qual der Wahl.

  • Zitat

    Original geschrieben von Educator
    Die alles entscheidende Frage lautet: wie vermittelt man dem Personaler, dass man das vom Unternehmen bezahlte Studium durchzieht und nicht die Ausbildung abbricht. Dies unter besonderer Berücksichtigung von vermutlich fix vorgegebenen Stundenplänen während des gesamten Studiums und ggf. Anwesenheitspflicht, also der vollständigen Abwesenheit zeitlicher Flexibilität.


    Schon mal nicht damit, dass man bereits beim Erstkontakt im Rahmen der Bewerbung seine Urlaubspläne zum Thema macht. Vor allem dann nicht wenn man dafür schon Entgegenkommen erwartet obwohl man noch nicht mal die Stelle hat und als neuer Azubi auch noch nichts zu bieten hat, wofür das Unternehmen Entgegenkommen zeigen müsste.
    Somit organisiert man sich seinen Urlaub und fährt, sofern es bisher keinen Termin in der Urlaubszeit gibt, aber man schwafelt darüber mit keinem Wort beim vielleicht zukünftigen AG und steht auf der Matte wenn man einen Termin für ein Vorstellungsgespräch ergattert hat.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Zitat

    Original geschrieben von flashhawk
    Was soll denn "zumutbar" heißen? Der TE ist doch selber "Schuld", da Urlaub genommen zu haben. Er muss es doch selbst abwägen, ob ihm ein Vorstellungsgespräch das wert wäre. Das hat doch nichts mit Zumutbarkeit zu tun.

    Von Schuld kann man doch da nicht sprechen - es ist eigentlich doch eine Vernuenftig Entscheidung den Urlaub jetzt anzutreten wo er Zeit und und sich nicht extra Urlaub nehmen muss.


    Gleich in den ersten Monaten im Neuen Job solange Urlaub machen kommt auch nicht gut, und spaeter im Studium wirds dann auch wieder schwierig.


    Zitat

    Original geschrieben von Nordisc
    Du schreibst natürlich nichts in die Bewerbung und lässt alles auf dich zukommen. Hätte, wollte, könnte, wie würde das Unternehmen reagieren, alles Käse! Bewirb dich ordentlich und flieg in den Urlaub. Sieh zu, dass du informiert wirst, wenn du Post bekommst. Solltest du wider Erwarten genau eine Einladung für die Zeit im Urlaub bekommen, Triff deine Entscheidung. Flieg zurück und brich den Urlaub ab. Was sind 2.000 Euro Flugkosten gegenüber einem Job über viele Jahre oder eine duale Kombination? Wieviele Malediven Flüge wirst du dir künftig leisten können? Wo ist also das Problem?

    Ihr tut aber jetzt so als haette er dann den Job so gut wie in der Tasche wenn er den Urlaub dafuer unterbricht - aber das ist doch nicht so


    Sondern bei solchen Jobs gibt es soviele Bewerber das auch wenn er den Urlaub extra unterbricht immer noch eine Absage wahrscheinlicher ist als eine Zuschage


    Und fuer eine "vage Chance" gut 3.000€ verbrennen und den halben Urlaub opfern finde ich nicht verhaeltnissmaessig - da koennte man genausogut mit 3.000€ Roulette spielen und hoffen das man sich vom Gewinn das Studium finanzieren kann

  • Zitat

    Original geschrieben von bz_star
    Tut mir leid, aber genau deine Denkweise ist Ursache dafür, weshalb große Unternehmen Ihr Stellen nicht oder nur ausreichend besetzt kriegen.
    Als Unternehmen hast du in der heutigen Zeit die Aufgabe, dich für Bewerber interessant zu machen. Gute Leute suchen sich Ihre Firmen aus, und nicht andersherum. In Zeiten der Vollbeschäftigung würdest du als Suchender AG zumindest hier in Süddeutschland nicht im Traum auf die Idee kommen, einem potenziellen AN wegen eines zweiwöchigen Urlaubs abzusagen oder ihm das negativ auslegen.
    Anspruch und Realität haben sich um 180 Grad gedreht.


    Ich glaube, da bist du leicht informiert.


    Die Firmen suche sich die Bewerber und zukünftigen Mitarbeiter immer noch selber aus, auch wenn die Auswahl kleiner geworden ist, weil die AG-Konkurrenz grösser wurde. Deswegen versucht man sich attraktiv für AN zu machen. Aber mit Firmenkantine, Fittnesstudio, Firmenwagen und sonstigen Annehmlichkeiten kann man heute keinen hinterm Offen herlocken. Da zählen andere Werte.


    Bei uns sind Stellen bereits seit längere Zeit unbesetzt, weil die bisherigen Bewerber entweder nicht ins Team passten oder Gehaltswünschen und sonstige Anforderungen hatten, die jenseits von Guten-und-Böse waren. Da bleiben die Stellen lieber unbesetzt.


    Ich weiss von einem Bekannte, die haben im Schnitt jeden 2. Tag Vorstellungsgespräche in der Firma, weil die Bewerber denen die Bude einrennen. Die können sich bedenkenlos den besten und passensten Bewerber aussuchen und die Absagequote ist entsprechend hoch. Da sist übrigens keine grosse Firma, die haben gerade mal 100 Mitarbeiter.

  • Zitat

    Original geschrieben von Tomcat007


    Ich weiss von einem Bekannte, die haben im Schnitt jeden 2. Tag Vorstellungsgespräche in der Firma, weil die Bewerber denen die Bude einrennen. Die können sich bedenkenlos den besten und passensten Bewerber aussuchen und die Absagequote ist entsprechend hoch. Da sist übrigens keine grosse Firma, die haben gerade mal 100 Mitarbeiter.


    Jeden 2. Tag Gespräche, und das sogar “im Schnitt“? Vielleicht sollten die dort lieber mal einen Personaler einstellen, der seinen Job gelernt hat ... :D

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Von Schuld kann man doch da nicht sprechen - es ist eigentlich doch eine Vernuenftig Entscheidung den Urlaub jetzt anzutreten wo er Zeit und und sich nicht extra Urlaub nehmen muss.


    Du hast die An- und Abführung aber bei dem Wort "Schuld" gesehen? Den Urlaub in der Bewerbungszeit anzutreten, halte ich zum Beispiel für eher weniger vernünftig. Aber das muss eben jeder mit sich selbst ausmachen => und somit ist der TE eben selber "Schuld", jetzt in dieser Lage zu sein!

    Langer Vokal => kein "ss" => groß, größer, am größten!

  • Interessanter Thread ...


    Bekommt jemand, der sich bereits im Bewerbungsprozess zum unterwürfigen Hanswurst macht, am Ende nicht ziemlich wahrscheinlich auch genau den Arbeitgeber, den er verdient?


    Und mit unterwürfig meine ich, den Urlaub, der vielleicht schon vor längerer Zeit geplant und gebucht wurde, in vorauseilendem Gehorsam in Anbetracht eines möglicherweise anstehenden Vorstellungsgespräches zu canceln. Ich würde mich bewerben, den Urlaub unerwähnt lassen und es drauf ankommen lassen. Wie das Unternehmen bei einem eventuellen Terminkonflikt reagiert, kann einem als Bewerber ja auch interessante Erkenntnisse über den potenziellen künftigen Arbeitgeber liefern. ;)


    Vielleicht ist man dann ja schon durch mit dem Unternehmen. :D

  • Zitat

    Original geschrieben von Pankoweit
    Jeden 2. Tag Gespräche, und das sogar “im Schnitt“? Vielleicht sollten die dort lieber mal einen Personaler einstellen, der seinen Job gelernt hat ... :D


    Okay, dann arbeitest Du in einem besonderen Teilbereich oder in einer besonderen Firma.
    Ich kenne keinen Personaler, der jeden 2. Tag Vorstellungsgespräche führt.


    Wie auch immer, meine Wahrnehmung für die Mehrheit der Firmen - die ich kenne- ist eine andere. Öffentlicher Dienst und solche Sanatorien wie VW, wo ohne die IG Metall keine Auswahl stattfindet, nehme ich mal aus.


    Edit: Bezieht sich natürlich auf den Bekannten von Tomcat

    Beste Grüße
    W.

  • Zitat

    Original geschrieben von BornToRun
    Interessanter Thread ...


    Bekommt jemand, der sich bereits im Bewerbungsprozess zum unterwürfigen Hanswurst macht, am Ende nicht auch genau den Arbeitgeber, den er verdient?


    Umgekehrt aber auch. ;)


    Im Kern hast Du ja nicht ganz Unrecht, allerdings sollte man seine Durchsetzungsfähigkeit gegenüber der eigenen Firma auf die Zeit nach der Probezeit verlegen. :D

    Beste Grüße
    W.

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