E-Plus darf Kunden nach Limit nicht ausbremsen. Fall der Datendrosselung?

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Original geschrieben von jof
In meinen Augen Haarspalterei. Es steht da, dass nach xyz MB gedrosselt wird, und der Kunde weiß das. Stört doch keinen. Jetzt wird einfach das Wörtchen "unbegrenzt" weggelassen, und alles bleibt beim alten.

Viel schlimmer finde ich Werbung a la "mit der Extraportion Milch" für Kinderschokolade. Sind nicht nur Kinder die das aufschnappen und nachplappern, sondern auch Erwachsene a la "Nadine the Brain".

Kinderschokolade muss aber keiner kaufen, sondern wer etwas Gesuenderes will kann sich auch ein Joghurt kaufen.

Bei den Smartphonetarifen gibt es aber nicht wirklich eine Alternative, weil alle Anbieter in Deutschland nur Tarife mit dieser Extremdrossel auf 16-64 KBit/s anbieten. Man bekommt ja erst garnicht Anderes.

Frueher hatte doch T-Mobile mit der web 'n' walk HandyFlat eine echte Flat mit 384 KBit/s Downstream und 32 KBit/s Upstream fuer so 9,95 Euro. Wenn es sowas noch immer als Alternative gaebe wuerde wohl kaum jemand klagen.

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Original geschrieben von Anja Terchova Bei den Smartphonetarifen gibt es aber nicht wirklich eine Alternative, weil alle Anbieter in Deutschland nur Tarife mit dieser Extremdrossel auf 16-64 KBit/s anbieten. Man bekommt ja erst garnicht Anderes.

Unsinn. Man kann auch beim Mobilfunk wählen und wenn man mehr Daten benötigt sucht man sich halt einen Tarif mit genügend Datenvolumen aus statt hinterher rumzuflennen wenn man gedrosselt wird. Auch da ist vorher bekannt welche Drossel greift.

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Original geschrieben von marco5
Unsinn. Man kann auch beim Mobilfunk wählen und wenn man mehr Daten benötigt sucht man sich halt einen Tarif mit genügend Datenvolumen aus statt hinterher rumzuflennen wenn man gedrosselt wird. Auch da ist vorher bekannt welche Drossel greift.

Die mittleren Datentarife sind aber oft nichts Halbes und nichts Ganzes, und die grossen Datentarife ab 5GB und vorallem ab 15GB extremst teuer.

Und solange immer noch die Drosselung auf 16-64 KBit/s droht kann man auch einen groesseren Datentarif nicht unbeschwert nutzen. Sondern das fuehrt dan oft eher dazu das man 29 Tage trotzdem eisern mit den Daten spart, und dann die letzten Stunden alles was uebrig ist fuer eigentlich unnoetige Speedtests und IP-TV abserven muss.

Und Datennutzung kann man einfach viel schlechter einschaetzen wie Minuten oder SMS/MMS. Weil man eben nie weis welche Groesse und in welchem Format Bilder haben oder mit welcher Datenrate ein Video laeuft.

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Original geschrieben von Anja Terchova
Die mittleren Datentarife sind aber oft nichts Halbes und nichts Ganzes

Wie meinst du das?
Also ich finde meine 3GB sehr gut, ich verbrauche im Schnitt so 1,5-2,0 GB und hab dann noch nen gewissen Puffer zu den 3GB hin, falls ich doch mal mehr unterwegs bin, oder mehr nutze.
Wüsste da jetzt nicht, wieso der nichts halbes und nichts ganzes ist?

Power-Youtube geht selbst mit 10GB nicht vernünftig

Wie zum Teil schon erkannt wurde, ist die Drosselung nicht das eigentliche Problem.

Schon seit längerem hatte ich gegen den Begriff "Flatrate" im Zusammenhang mit Tarifen gewettert, die nach gewissem Nutzungsumfang in ihrer Nutzbarkeit eingeschränkt werden. Das halte ich nach wie vor für unzulässig - vollkommen unabhängig davon, ob es sich um Sprache, Daten oder sonst irgendetwas handelt.

Wie in letzter Zeit vermehrt zu beobachten ist, werden inzwischen gehäuft Tarifen mit "Inklusivvolumen" angeboten. Solche Volumentarife sind in meinen Augen der richtige Weg, wenn die Ressourcen nicht unbegrenzt sind. Wird nach Verbrauch des Volumens dann gedrosselt, kann de facto alles bleiben, wie es ist.

Nur eben der Begriff "Flatrate" und gleichbedeutende Auslobungen müssen branchendeckend entfallen, wenn die Leistungen nach einem gewissen Nutzungsvolumen eingeschränkt werden. Der Begriff "Flatrate" ist (wie die Kritiker einwenden) zwar nicht (gesetzlich) definiert, es war aber zu erwarten, dass die deutsche Gerichtsbarkeit ihn so auslegen wird, wie er im allgemeinen Sprachgebrauch verwendet wird.

Wenn die Datenvolumina im Festnetz (etwa durch verstärkten HD-Medienkonsum) schneller wachsen sollten, als sie durchgeleitet werden können, drohen auch dort wieder solche Volumentarife, wenn der Begriff "Netzneutralität" weiterhin so ausgelegt werden sollte, dass allen Datenströme gleichberechtigt sind.

Dann leidet zwar nicht die Netzneutralität, Intensivnutzer werden aber stärker zur Kasse gebeten. Wie im Mobilfunksektor halte ich das auch im Festnetz für richtig. Im neuen ProstG hätten nicht nur Flatrate-Bordelle, sondern gleich auch Kommunikationsflatrates verboten werden sollen. Dann ginge vielleicht auch die Zahl vollkommen sinnfreier Telefonanrufe und Emails zu Ende.

Als nächste Brache gehört der Reisesektor auf den Prüfstand. Inzwischen ist das Prädikat "All inclusve" aufgrund stets steigender Einschränkungen zu einer Art Vollpension verkommen. Der Leistungsumfang von All-inclusive-Reisen ist inzwischen ebenso undurchsichtig, wie es die Datendrosseln waren, die vor Vertragsabschluss ohne Lupe oder sonstige Hilfsmittel (wozu ich auch das menschliche Gehrin zähle :p ) kaum zu erkennen waren.

Mein Aufruf an Verbraucherschutz und Rechtsprechung: Weiter so!

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Original geschrieben von StevenWort
Also ich finde meine 3GB sehr gut, ich verbrauche im Schnitt so 1,5-2,0 GB und hab dann noch nen gewissen Puffer zu den 3GB hin, falls ich doch mal mehr unterwegs bin, oder mehr nutze.
Wüsste da jetzt nicht, wieso der nichts halbes und nichts ganzes ist?

Wenn man sich auf Messenger, Facebook, Instagram, Foren und ein paar Apps wie Wetter beschraenkt dann kommt man eigentlich mit 500MB hin.

Und an Youtube, Dailymotion und IP-TV wuerde ich mich auch nicht mit 3GB trauen, weil das Risiko einfach zu gross ist das man vielleicht am 18. schon in die Drosselung feaellt und dann zwei Wochen ohne Mobiles Internet auskommen muesste. Das waere echt Horror.

Statt 3GB waeren mir dann fast 30 100MB Tagesflats lieber. Weil wen man dann wirklich mal um 17 Uhr in die Drosselung faellt muesste man dann nur 7 Stunden ohne Mobiles Internet auskommen. Das waere zu ueberleben.

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Original geschrieben von frank_aus_wedau
Wie in letzter Zeit vermehrt zu beobachten ist, werden inzwischen gehäuft Tarifen mit "Inklusivvolumen" angeboten. Solche Volumentarife sind in meinen Augen der richtige Weg, wenn die Ressourcen nicht unbegrenzt sind. Wird nach Verbrauch des Volumens dann gedrosselt, kann de facto alles bleiben, wie es ist.

Das Problem ist aber das man Datenverbrauch nicht so gut einschaetzen kann.

Wer kann schon gleich auf dem Smartphonedisplay eine 60KB JPEG-Grafik von einer 450KB PNG-Grafik unterscheiden, oder ein Video das mit 720 KBit/s laeuft von einem Video 3,5 MBit/s Video.

So eine auf 256-384 KBit/s gedrosselte Flat muessten die Netze schon verkraften koennen. Vorallem wen man bedenkt das die Sprachtelefonierer garnicht gedrosselt werden.

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Original geschrieben von Anja Terchova
Statt 3GB waeren mir dann fast 30 100MB Tagesflats lieber.

Das hört sich für mich zu sehr nach der Politik der Grünen an
Wenn ich aber nun mal 500MB an einem Tag verbraten will, wieso auch immer, dann möchte ich das tun.
Dafür mache ich dann eben paar Tage etwas weniger (beispielsweise weil man am Wochenende Zuhause eh im WLAN ist).

Sind Erwachsene Menschen wirklich zu dämlich sich das "Volumen" einzuteilen?
Du bekommst deinen Lohn ja auch nicht auf 30 Tage verteilt, nur damit du nicht am Ende des Kontos noch soviel Monat übrig hast, oder?

Also ein bisschen Eigenverantwortung sollte man Erwachsenen schon zutrauen, ansonsten gehen wir besser alle wieder in den Kindergarten.

Naja, so wie "Anja" die Begriffe Horror und Überleben mit mobilem Internet in Verbindung bringt...

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Original geschrieben von StevenWort
Das hört sich für mich zu sehr nach der Politik der Grünen an
Wenn ich aber nun mal 500MB an einem Tag verbraten will, wieso auch immer, dann möchte ich das tun.
Dafür mache ich dann eben paar Tage etwas weniger (beispielsweise weil man am Wochenende Zuhause eh im WLAN ist).

Sind Erwachsene Menschen wirklich zu dämlich sich das "Volumen" einzuteilen?
Du bekommst deinen Lohn ja auch nicht auf 30 Tage verteilt, nur damit du nicht am Ende des Kontos noch soviel Monat übrig hast, oder?

Also ein bisschen Eigenverantwortung sollte man Erwachsenen schon zutrauen, ansonsten gehen wir besser alle wieder in den Kindergarten.

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Natuerlich ist es auf der anderen Seite auch ein Vorteil wen man sich sein Volumen ueber den Monat einteilen kann.

Aber man sieht eben bei einem Video oder Videostream nicht gleich mit welcher Datenrate er läueft. Und hinterher ist es dann zu spaet. Immer das Video anhalten und alle paar Minuten den Datenzaehler ueberpruefen ist auch nicht praktikabel.

Bei Sprachtelefonie kann man gut einschaetzen wieiviele Minuten man telefoniert. Und man war es auch von frueher gewohnt das man nach Minuten oder Einheiten zahlt.

Aber bei Daten kann man das erstens viel schlechter einschaetzen. Und Videos sind fuer viele User wie Fernsehen, und Fernsehen war (ausser der Strom natuerlich) schon immer Flatrate.