United Internet übernimmt Drillisch

  • Hallo,


    das ist schon ein Paukenschlag.


    Denkbare Auswirkungen: 1&1 hat jetzt Zugriff auf o2 Produkte, die ihnen Telefonica seinerzeit "verwehren" wollte :-)
    Die Preise im o2 Netz dürften also für die Kunden "günstig" bleiben.


    U-I-D hat gegenüber Vodafone ziemliche "Markmacht" und könnte VF D2 dazu "überreden", auch für die 1&1Verträge endlich LTE freizugeben.


    Oder U-I-D "verschiebt" die verbliebenen 1&1 Kunden im D2-Netz auch ins o2 Netz (Drillisch hat damit ja schon Erfahrung ... :-)


    Die neue U-I-D (United-Internet-Drillisch) könnte sich Funkfrequenzen besorgen und selbst als Netzbetreiber auftreten, vielleicht zunächst nur in Ballungsgebieten (sonst mit o2 Roaming)


    Meine persönliche Vermutung, dass 1&1 auch im Telekom D1-Netz als "preisaggressiver Anbieter" auftauchen könnte, hat sich nicht erfüllt und die Chancen dürften ziemlich "gesunken" sein.

  • Zitat

    Original geschrieben von hrgajek
    U-I-D hat gegenüber Vodafone ziemliche "Markmacht" und könnte VF D2 dazu "überreden", auch für die 1&1Verträge endlich LTE freizugeben.


    Nein, eher tritt dein nächster Punkt ein - Vodafone ist doch froh wenn sie keine Fremdfirmen mehr im Netz haben sondern alle User eigene Produkte nutzen. Verschiebt 1&1 ihre Teilnehmer nach o2 und ist dort das Netz für diese nicht mehr befriedigend werden diese zu Vodafone direkt wechseln.

    Immer unterwegs auf Straße und Schienen mit:
    Samsung Galaxy A54 - Physische SIM: Vodafone + 1&1. // eSIM: o2 + Telekom.

    o2 VDSL mit AVM FritzBox 7590 AX /// Viele viele Test-SIM und ein im Aufbau befindliches Gerätemuseum.

  • Genauso auch mit D1. Die Margen sind bei den Produkten von Telekom und Vodafone vergleichweise viel niedriger als bei Drillisch/O2. Die Telekom und Vodafone können da nicht viel mehr anbieten ohne damit eigene Preise zu zerstören.


    In der nahen Zukunft sind anscheinend nur 2100 MHz Frequenzen zu vergeben. Heute UMTS/GSM neu aufzubauen kommt nicht in frage. Ein nur LTE Netz auf nur 2100 MHz macht wenig Sinn. Drillisch darf sich ja an die O2 Infrastruktur so anbinden, dass die Daten von den Sendern direkt zu einem Drillisch-Corenetz geführt werden. Das wäre sicherlich kosteneffektiver als die Sender neu aufzubauen.

  • Zitat

    Original geschrieben von hrgajek Die neue U-I-D (United-Internet-Drillisch) könnte sich Funkfrequenzen besorgen und selbst als Netzbetreiber auftreten, vielleicht zunächst nur in Ballungsgebieten (sonst mit o2 Roaming)

    Da muss man aber viel Geld in die Hand nehmen und bei der Band 1 Aktion mindestens 10MHz von den 40Mhz verfügbaren ersteigern. Mit einen LTE-Only Netz könnten 10Mhz bei einen stark verdichteten Netz fürs erste reichen.


    Telekom&Vodafone wollen ebenfalls mindestens 10MHz (ziel eher 15Mhz) ersteigern und werden ihr Portmonee weit öffnen um einen neuen Marktteilnehmer auszuschließen oder zumindest zu behindern. Bei der Aktion in Jahre 2000 hat die Telekom den Preis in die Höhe getrieben und damit den Marktstart von Mobilcom & Quam erfolgreich verhindert.


    Damit United Internet eine Chance hat müsste die Bundesregierung die Frequenzen verschenken (ggf. gegen Auflagen die zu erfüllen sind)

  • Zitat

    Original geschrieben von peterdoo
    Genauso auch mit D1. Die Margen sind bei den Produkten von Telekom und Vodafone vergleichweise viel niedriger als bei Drillisch/O2. Die Telekom und Vodafone können da nicht viel mehr anbieten ohne damit eigene Preise zu zerstören.


    In der nahen Zukunft sind anscheinend nur 2100 MHz Frequenzen zu vergeben. Heute UMTS/GSM neu aufzubauen kommt nicht in frage. Ein nur LTE Netz auf nur 2100 MHz macht wenig Sinn. Drillisch darf sich ja an die O2 Infrastruktur so anbinden, dass die Daten von den Sendern direkt zu einem Drillisch-Corenetz geführt werden. Das wäre sicherlich kosteneffektiver als die Sender neu aufzubauen.


    Es sind nicht nur 2100 MHz Frequenzen neu zu vergeben, auch 3500 MHz Frequenzen laufen 2021 (TEF+T)/2022(T) aus.
    Allerdings kann man mit denen bis dato nicht viel anfangen, da eigentlich kein Handy diese Frequenzen aktuell unterstützt, das wäre nämlich LTE-Band 22.
    2020 laufen 8 UMTS-Blöcke aus. Es kann natürlich sein, dass man beide Frequenzen in einer gemeinsamen Versteigerung auf einmal versteigert. 2025 Gäbe es dann einen größeren Happen zum Mitbieten, denn dann laufen sämtliche 2600 MHz Frequenzen aus (2x70 MHz gepaart und 1x50 MHz ungepaart, jeweils 2x5 bzw. 1x5 MHz Blöcke), dazu noch die restlichen 4 UMTS-Blöcke im 2100er Band. (2x20 MHz) Ebenfalls 2025 laufen noch fünf 1800 MHz Blöcke aus, also 2x25 MHz. Auch die 800 MHz Frequenzen werden 2025 neu versteigert, wenn dort ein neuer Bieter mitwildern würde, wird das in einem ziemlichen Preiskampf enden, denn diese Frequenzen sind allen 3 Netzbetreibern heilig und haben ja dank E+ bereits 2010 ein kleines (im Vergleich zu 2000) Vermögen gekostet.


    https://www.bundesnetzagentur.…_blob=publicationFile&v=3

  • Das United Internet aktiv um Frequenzen mitbuhlt, bezweifel ich.
    Dafür scheint mir das Unternehmen zu klein, als das nochmal Mrd. in die Hand nehmen könnte.


    Warscheinlicher halte ich den Ausbau als virtueller NB auf Basis des Telefonica-Netzes. ;)
    Bei der Kundenzahl wäre das auch ein gutes Fundament.

    Telefonica O2 Free M Boost 10 GB mit 2 Multicards für 17,99 € mit I-Phone 8
    Fraenk mit I-Phone SE

    Lidl-Connect mit Google Pixel 4
    Samsung Galaxy Note 10.1 2014-Edition Tablet und Microsoft Surface 3 Pro
    Kabelinternet: Vodafone/Unitymedia 2 Play 100/50 MBit.

  • Nee,die werden sich bestimmt keine Frequenzversteigerung samt Netzausbau antun.
    Vielleicht mal in 20 Jahren oder so.


    -bas-

    Im Norden zuhause:
    54° 47' 24.10"N, 9° 25' 45.70"E
    -------------------------------
    Vodafone Callya Smartphone Special/Fonic/T-xtra/

  • Zitat

    Original geschrieben von flamesoldier
    [...] Auch die 800 MHz Frequenzen werden 2025 neu versteigert, wenn dort ein neuer Bieter mitwildern würde, wird das in einem ziemlichen Preiskampf enden, denn diese Frequenzen sind allen 3 Netzbetreibern heilig und haben ja dank E+ bereits 2010 ein kleines (im Vergleich zu 2000) Vermögen gekostet


    ... oder der in meinen Augen sinnfreie Bieterkampf wird einfach mal seitens der BNetzA eingestellt und die Marktteilnehmer erhalten fairen Zugang zu den Frequenzen unter klar definierten Vorgaben, deren Einhaltung akribisch und streng kontrolliert und bei Nichterfüllung sanktioniert wird. Somit bleiben die Euros bei den Anbietern, damit diese die € sinnvoll für den Ausbau einsetzen können. Aber mit diesem Vorschlag wird man beim Finanzminister sicherlich keine offenen Türen einrennen.


    Bleibt die Frage, wie mit diesen gegensätzlichen Interessen (Einnahmenmaximierung durch teure Frequenzversteigerung vs. Digitale Agenda/Industrie 4.0) umgegangen wird. Vielleicht sollten die beteiligten Ministerien mal miteinander reden...

    Wenn sie einen Scheißprozess digitalisieren, dann haben sie einen scheiß digitalen Prozess. Thorsten Dirks

  • Zitat

    Original geschrieben von sputnik04
    ... oder der in meinen Augen sinnfreie Bieterkampf wird einfach mal seitens der BNetzA eingestellt und die Marktteilnehmer erhalten fairen Zugang zu den Frequenzen unter klar definierten Vorgaben, deren Einhaltung akribisch und streng kontrolliert und bei Nichterfüllung sanktioniert wird. Somit bleiben die Euros bei den Anbietern, damit diese die € sinnvoll für den Ausbau einsetzen können. Aber mit diesem Vorschlag wird man beim Finanzminister sicherlich keine offenen Türen einrennen.


    Bleibt die Frage, wie mit diesen gegensätzlichen Interessen (Einnahmenmaximierung durch teure Frequenzversteigerung vs. Digitale Agenda/Industrie 4.0) umgegangen wird. Vielleicht sollten die beteiligten Ministerien mal miteinander reden...


    Wie willst du denn 2x30 MHz sinnvoll auf 4 Netzbetreiber (3 etablierte + ein neuer?) aufteilen? LTE erlaubt nur eine Unterteilung in 1,4/3/5/10/15/20 MHz Blöcke. Wenn dort wieder ein NB (die Telekom...) mehr möchte, als sinnvoll eine gleichmäßige Verteilung ergeben würde, käme keine Einigung zustande. Und dann?

  • Mir ging es nicht um die konkreten 2020 auslaufenden UMTS-Blöcke sondern um die Versteigerung der Frequenzen im Allgemeinen. Denn diese Vergabe nach Höchstgebot verschlingt dermaßen viel Geld, was IMO lieber in den Netzausbau (Glasfaser, Mobilfunk) fließen sollte, damit Deutschland in der EU nicht den Anschluss verliert. Auf der einen Seite zieht man Geld aus den Unternehmen (was diese sinnvoller in den Breitband-/Mobilfunkausbau investieren könnten), um Staatseinnahmen zu steigern und auf der anderen Seite findet eine nicht immer nachvollziehbare Förderung des Netzausbaus einzelner Unternehmen statt.

    Wenn sie einen Scheißprozess digitalisieren, dann haben sie einen scheiß digitalen Prozess. Thorsten Dirks

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