Autoproduzenten, E-Autos, E-Mobilität, Ladesäulen & Co

  • Wenn jemand ein neues Auto kauft kommt als erste Frage ein interessiertes "Elektro?"

    Ich differenziere da zwischen interessierten/ernsthaften Fragen und Beleidigungen oder polemischen Sprüchen. Mit meinem Tesla hatte ich auch schon einige nette Gespräche zu meinen bisherigen Erfahrungen. Sowohl im Freundes- und Kollegenkreis, aber auch mit wildfremden Menschen auf dem Parkplatz vom Supermarkt.

    Ein "Antriebs-Shaming" muss niemand betreiben. Und das gilt in beide Richtungen. Für mich ist ein BEV ein "perfect fit". Deswegen fahre ich elektrisch. Würde es nicht passen - aus welchen Gründen auch immer - wäre ich weiterhin mit dem Verbrenner unterwegs.

  • Wohnungsmieter in Deutschland haben keine Lust auf Elektroautos


    Zitat aus dem Artikel: "Vor allem die Lademöglichkeiten sind dafür ein Faktor: Nur 4 Prozent der Mieter in Deutschland könnten der Umfrage zufolge ein Elektroauto überhaupt günstig privat aufladen. Der Rest ist auf das meist teurere Laden an öffentlichen Ladesäulen angewiesen."


    Genau meine Rede. Die Politik ignoriert entweder das Problem einfach, oder meint fälschlicherweise, ein immer höheren Co2-Preis und ein Defacto-Verbrennerverbot wären die Lösung, und bemerkt nicht, dass diese "Lösung" am eigentlichen Problem vorbei geht.


    Warum E-Autos in China so erfolgreich sind und Hersteller aus Deutschland das Nachsehen haben


    Da schaut man echt ein wenig neidisch auf China, und bei mir kommt unweigerlich der Gedanke auf, dass unsere "Der Markt regelt das"-Philosophie vielleicht doch nicht der Weisheit letzter Schluss ist.

  • Frank73 Du bist der Hit.


    Täglich hören wir uns an, dass Dir jeder Vorschriften machen will. Dass billige Autos aus China sowieso des Teufels sind. BTW hat China einwohnerbereinigt nur unwesentlich mehr Ladesäulen als Deutschland! Die Anzahl der BEV und PHEV ist dort aber inzwischen deutlich größer. Natürlich kommt denen da wieder die Statistik der großen Zahlen zu Gute. Wir haben nämlich entgegen des Geschwafels aus Presse und Social Media eigentlich viel zu viele Ladepunkte in Deutschland.


    Aber dann ist China das, wo man "neidisch" hin blickt.


    Und ja, der Strom ist in Deutschland zu teuer. Das lähmt uns allenthalben. Beim privaten BEV wahrscheinlich noch am allerwenigsten.

  • Täglich hören wir uns an, dass Dir jeder Vorschriften machen will.

    Wie Nokiahandyfan ja bereits treffend feststellte, versucht man hier die Einführung der E-Mobilität in erster Linie mit der Peitsche, und ja, das nervt maßlos, da sie die eigentlichen Probleme, warum die Leute in der Masse keine E-Autos wollen, gar nicht angeht. Ich habe ja durchaus anerkannt, dass die Umstellung auf E-Mobilität kommen wird. Die Frage ist nur, wie macht man das? Man kann diese Umstellung mit der Bevölkerung durchführen, oder von oben herab diktiert gegen den Willen der Bevölkerung. Bei uns hat man sich zweifelsfrei für das zweite Modell entschieden, und das wird sich noch bitter rächen, sowohl wirtschaftlich, weil die Autobauer ihre Investitionen in E-Mobilität wieder rein holen müssen, aber nicht können, weil E-Autos Ladenhüter sind, als auch politisch. Mir graut schon vor den nächsten Wahlen.

  • Wie Nokiahandyfan ja bereits treffend feststellte, versucht man hier die Einführung der E-Mobilität in erster Linie mit der Peitsche, und ja, das nervt maßlos, da sie die eigentlichen Probleme, warum die Leute in der Masse keine E-Autos wollen, gar nicht angeht.

    Peitsche? Welche Peitsche denn?
    Gäbe es die Peitsche gäbe es wenigstens die klare Linie die die Autobauer hierzulande fordern, aber stattdessen dreht sich jede dritte Mobilitätsdiskussion darum wie man den Verbrenner mit "Technologieoffenheit" am Markt halten kann.

  • Deutsche E-Autos sind Ladenhüter, wenn man mal von BMW absieht.

    BMWs kauft auch nicht der Otto-Normal-Verbraucher. Das billigste E-Auto dass ich derzeit auf der BMW-Homepage finden kann ist der iX1, ein Mini-SUV, ein bisschen größer als der VW T-Roc, für fast 50.000€, gegen den selbst das Tesla Model 3 wie ein Schnäppchen wirkt. So lange es genug Käufer gibt, denen der Preis egal ist, so lange der Name eine Luxusmarke drauf steht, mag das funktionieren. Ich denke man lehnt sich nicht weit aus dem Fenster wenn man prognostiziert dass das kein Dauerzustand sein wird.

  • na super, gibt's dann eine spezielle Ladekarte? Also eine mit 'Sondertarif', nur 97c/kWh, zzg. Startgebuehr 2 EUR zzgl. Blockiertarif 1 EUR/5min...


    Erinnert mich irgendwie an den Strompreisdeckel, da wurde auch gnadenlos der Preis gepusht, und dann 'gnaedig' gebremst (Rest zahlte Steuerzahler...) :(

    Ab 4 Minuten 20 Sekunden

  • Peitsche? Welche Peitsche denn?

    Es ist absehbar dass fossile Energien durch den erweiterten Zertifikatshandel ab 2027 erheblich teurer werden so dass man aktuell sich ernsthaft überlegen muss ob man sich noch einen Verbrenner zulegt, andererseits bleibt für nicht-Eigenheimbesitzer das Problem mit dem Laden und auch von der Anschaffung sind E-Autos immer noch erheblich teurer als Verbrenner.

    Die Hersteller haben dagegen das Problem der Flottenverbrauchsziele. So gut wie alle europäischen Hersteller sind nächstes Jahr gezwungen E-Autos mit Verlust in den Markt zu drücken und müssen versuchen Verbrennern über Preiszuschläge unattraktiv zu machen, was aber den Gesamtmarkt weiter in die Knie zwingen wird da wer nicht unbedingt muss einfach gar kein Auto kaufen wird.

    Darunter wird der europäische KFZ Markt noch viele Jahre leiden und die Hersteller und Zulieferer werden einen Großteil der nach der Umstellung auf E-Mobilität eh nur noch wenigen verleibenden Arbeitsplätze in Billiglohnländer verlagern.

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