Autoproduzenten, E-Autos, E-Mobilität, Ladesäulen & Co


  • Selbst in Neubaugebieten, wo ich jetzt derzeit wohne, ist das Thema Ladeinfrastruktur kein Thema und ich gehe mal schwer davon aus, dass die Stadt Köln, die bei uns noch Anwohnerparkplätze bauen will, auch keine Ladesäulen aufstellt.


    Im Prinzip ist ein Elektroauto für alle, die keinen eigenen Parkplatz haben, oder auf der Arbeit laden können, vorerst ziemlich uninteressant. Dafür braucht man alle 5 m eine Ladesäule, was bei der aktuellen E-Mobil Dichte utopisch ist. Die Laderei wird nämlich meistens nach Zeit berechnet, damit das E-Mobil möglichst schnell den Platz frei macht und Du möchtest nicht jede Nacht 10 Stunden laden bezahlen, wenn Dein Auto schon nach drei voll ist.


    Ich denke mal mittelfristig wird es darauf hinauslaufen, dass Arbeitgeber Ladestationen auf ihren Parkplatz stellen, und die Ladekosten direkt mit dem Lohn verrechnen, oder als geldwerten Vorteil versteuern. Bei den meisten steht das Auto dort eh 8 Stunden sinnlos rum.

  • Man kann allerdings nicht einen Neuwagen oder Jungen Gebrauchten mit einer alten Rostlaube vergleichen.


    Das ist zum Glück keine Rostlaube, anders als das bayrische Premiumprodukt was ich vorher hatte rostet der mit 8 Jahren und 120TKm noch nicht und hat auch noch keine überholungsbdürftigen Radaufhängungen :cool:


    Aber finanziell wär das bei mir die Ausgangslage wenn ich jetzt ein Elektroauto kaufen wollte um Spritkosten zu sparen, der aktuelle Restwert liegt bei um die 3000Euro und der hält sicher auch noch einige Jahre.
    Elektrofahrzeuge mit halbwegs brauchbarer Reichweite mit 40-60kWh sind kaum über 2 Jahre verfügbar, da hätte ich schon an Wertverlust was ich jetzt Gesamtkosten im Jahr habe.


    Zitat


    Bei den aktuellen Akkus und der geringe Ladestellendichte schliesst sich Elektroauto und Vielfahrer allerdings eher aus - ausser man ist wirklich extrem flexibel was Planungsaufwand, Zwangspausen und Umwege betrifft.


    Ein Tesla-S mit 100kWh ist da schon durchaus OK, aber eben nur bedingt zum Geld sparen geeignet.


  • Ich kann nicht erkennen, dass die unbeliebt sind. Höchstens, dass es keine gibt, weil auf 1 Jahr ausverkauft.

    Ich kenne weder in meinem Umfeld Leute die sich fuer Elektroautos intressieren, noch kaufen staatliche Institutionen, die dem Volk die Elektromobilitaet schoenreden wollen, selbst in nennenswerten Umfang Elektroautos.


    Aus aktuellem Anlass: https://www.abendzeitung-muenc…3d-ad1a-a7ea6805fdaf.html


  • Im Prinzip ist ein Elektroauto für alle, die keinen eigenen Parkplatz haben, oder auf der Arbeit laden können, vorerst ziemlich uninteressant. Dafür braucht man alle 5 m eine Ladesäule, was bei der aktuellen E-Mobil Dichte utopisch ist. Die Laderei wird nämlich meistens nach Zeit berechnet, damit das E-Mobil möglichst schnell den Platz frei macht und Du möchtest nicht jede Nacht 10 Stunden laden bezahlen, wenn Dein Auto schon nach drei voll ist.


    Ich denke mal mittelfristig wird es darauf hinauslaufen, dass Arbeitgeber Ladestationen auf ihren Parkplatz stellen, und die Ladekosten direkt mit dem Lohn verrechnen, oder als geldwerten Vorteil versteuern. Bei den meisten steht das Auto dort eh 8 Stunden sinnlos rum.

    Die Idee mit den Ladestationen bei Arbeitgebern finde ich nicht so wirklich sinnvoll. Für jemanden mit einer Garage und max. 35km Fahrtweg wuerde das zum Beispiel garnichts bringen.


    Hoechstens Leute ohne eigenen Stellplatz. Aber was ist dann bei Urlaub oder am Wochenende? Gerade dann faehrt man ja in der Regel eher weitere Strecken.


    Sinnvoller faende ich CCS Ladesaeulen z.B. an Supermarktparkplaetzen, in Parkhaeusern, etc.

  • Die Idee mit den Ladestationen bei Arbeitgebern finde ich nicht so wirklich sinnvoll. Für jemanden mit einer Garage und max. 35km Fahrtweg wuerde das zum Beispiel garnichts bringen.


    Für den wär das dann aber auch kein Grund kein Elektroauto zu kaufen.
    Aber nicht jede Garage oder private Stellplatz hat einen 25A Drehstomanschluss in der Nähe und die meisten Autobesitzer haben nichtmal einen eigenen Stellplatz.
    Am Ende ist es nicht die Frage ob nun besser beim Arbeitgeber oder am Supermarkt, sondern es muss an allen öffentlichen Stellplätzen ohne den derzeitigen Firlefanz mit properitären Abrechnungssystemen gehen wenn das Elektroauto ohne politschen Zwang im Massenmarkt erfolgreich sein soll.
    Aber wie die Dieselfahrverbote belegen vernichtet die Politik nunmal lieber Milliardenwerte über Verbote als Milliarden zu investieren, von daher gehe ich eh davon aus dass wir mittelfristig mit Elektroautos Zwangsbeglückt werden ohne dass die Infrastruktur dafür geschaffen wurde.


  • Für den wär das dann aber auch kein Grund kein Elektroauto zu kaufen.

    Doch!


    Denn man will ja mit einem Auto nicht nur zur Arbeit und wieder heim fahren sowie die Alltagsbesorgungen erledigen können, sondern man will auch die Möglichkeit haben ohne penible Planungen längere Strecken fahren zu können.



    Aber nicht jede Garage oder private Stellplatz hat einen 25A Drehstomanschluss

    Dehrstromladung ist nichts Halbes und nichts Ganzes. Für nächtliches Laden reicht durchaus 3.7KW Wechselstromladung. Um zwischen Feierabendankunft und Feierabendausflug nochmal schnell nachzuladen bräuchte es aber schon CCS-Gleichstromschnellladung.



    Am Ende ist es nicht die Frage ob nun besser beim Arbeitgeber oder am Supermarkt, sondern es muss an allen öffentlichen Stellplätzen ohne den derzeitigen Firlefanz mit properitären Abrechnungssystemen gehen wenn das Elektroauto ohne politschen Zwang im Massenmarkt erfolgreich sein soll.

    Das halte ich für übertrieben, denn nicht jeder kauft sich gleich ein Elektroauto. Denke mit so 2-3 CCS-Schnellademöglichkeiten pro 1.000 Einwohner wäre schonmal ein guter Anfang gemacht.


    Aber diese müsste man natürlich halbwegs geschickt platzieren. Einerseits so zentral wie möglich, aber andererseits müssten es auch Orte sein wo es genug Parkplätze gibt, so das sie dann auch für Elektrofahrzeuge freigehalten werden.


    In Ecken wo eh schon Parkplatzknappheit und Parkplatzkrieg herrscht geht es nicht, weil da würden die Plätze dann meistens zugeparkt.

  • Das kriegen wir bei Martyn nicht mehr raus. Dieses "Argument" führt er nun ständig wieder an. Und so, wie sich das hier liest, hat er noch nie ein Elektroauto getestet...

  • Ich kenne weder in meinem Umfeld Leute die sich fuer Elektroautos intressieren, [...]


    Da ist er wieder, der beschränkte Horizont und die ostbayrische subjektive Wahrnehmung. Es gibt aber unter den 82 Millionen auch Leute außerhalb deines Umfelds, welche sich aus den verschiedensten Gründen für alternative Antriebssysteme interessieren.


    Die Idee mit den Ladestationen bei Arbeitgebern finde ich nicht so wirklich sinnvoll. Für jemanden mit einer Garage und max. 35km Fahrtweg wuerde das zum Beispiel garnichts bringen.
    Hoechstens Leute ohne eigenen Stellplatz. Aber was ist dann bei Urlaub oder am Wochenende? Gerade dann faehrt man ja in der Regel eher weitere Strecken.


    Zum Laden beim Arbeitgeber: Dies finde ich überaus sinnvoll, da dieser geldwerte Vorteil komplett steuer- und abgabenfrei ist. Der Chef kann Betriebsausgaben geltend machen, der Angestellte lädt kostenfrei. Win-Win. Gerade für Pendler ist das Ladekonzept Heimstellplatz <-> Arbeitsstellplatz sinnvoll. Ganz ehrlich: Wie viele spontane Fahrten > 250 km unternimmst du jede Woche?


    Zu den Urlaubsfahrten: Stell dir vor, man kann im Bedarfsfall auch größere Autos (mit Verbrennungsmotor) mieten. Fiktives Beispiel: Im Alltag nutzt man für die tägliche Pendelstrecke auf Arbeit einen Klein(st)wagen (Verbrenner/Elektrisch) oder (sofern im Nahbereich verfügbar) den ÖPNV. Wenn man mit der Familie in den Urlaub fährt kann man über diverse Portale oder über ein Autohaus vor Ort einen T5 oder ein anderes größeres Fahrzeug mieten. Warum sollte man sich für wenige Tage im Jahr ein für den Alltag überdimensioniertes teures Fahrzeug anschaffen? Ich habe mich neulich mit einem Bekannten über Mobilität im Allgemeinen und sein Konzept im Besonderen unterhalten. Er und seine Frau haben gar kein Auto mehr. Beide teilen sich 1 (!) Abokarte für den ÖPNV (mit Mitnahmereglung am Abend und an den WE ganztags), nutzen zusätzlich das Fahrrad und Carsharing. Er ist meist im urbanen Raum unterwegs, sie als Musikerin auch zu Konzerten in ganz Deutschland. Die Konzerttermine sind weit im Voraus bekannt, sodass man problemlos sein Wunschfahrzeug reservieren kann. Auch die (nicht jedes Wochenende stattfindenden) Fahrten zur Verwandtschaft nach Passau unternehmen die beiden problemlos mit den Fahrzeugen des lokalen Carsharinganbieters. Es interessierte beide auch nicht sonderlich, als sie vor Pfingsten an der Autobahn für 1,999 EUR/Liter Diesel tanken mussten. Zugegeben: Dieses Konzept wird im sehr ländlichen Raum ohne Carsharing-Infrastruktur und mangelhaftem ÖPNV so nicht funktionieren.


    Beispiel 2: Freunde (nicht aus der Stadt, aber im Speckgürtel ein Haus bewohnend) besaßen bislang zwei Fahrzeuge (er einen großen Kombi, sie einen Kleinwagen). Den Kombi hat man vor zwei Jahren verkauft und nutzt im Alltag nur noch den Kleinwagen, für die Urlaube wird einfach ein großes Auto gemietet. Ich habe nachgefragt: Die Familie hat tägliche Abläufe etwas umorganisiert aber keinerlei Lebensqualität verloren!


    Du siehst, abseits von deinem Mikrokosmos gibt es unendlich viele verschiedene Bedürfnisse und genauso viele Optionen. Es ist IMHO ein (deutscher) Irrglaube, dass man nur mit einem eigenen Auto und ohne Tempolimit auf den Autobahnen uneingeschränkte Mobilität und Freiheit genießen kann.

    Wenn sie einen Scheißprozess digitalisieren, dann haben sie einen scheiß digitalen Prozess. Thorsten Dirks


  • Zum Laden beim Arbeitgeber: Dies finde ich überaus sinnvoll, da dieser geldwerte Vorteil komplett steuer- und abgabenfrei ist. Der Chef kann Betriebsausgaben geltend machen, der Angestellte lädt kostenfrei. Win-Win.


    Na, ob da die Finanzämter mitspielen (Strom für Privatauto der Angestellten steuerlich durch Unternehmen absetzbar) wage ich doch stark zu bezweifeln!

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