Warum eigentlich kein "national roaming"?

Die Rechnung geht nicht auf. Die Besucher werden beim Netzbetreiber im sogenannten VLR (Visitor Location Register) verwaltet. Da müssen aber nur die jeweils aktuellen Roamer eingetragen werden. Das heisst, wenn in einem Netz sich gleichzeitig 100000 Roamer befinden, dann müssen auch nur diese verwaltet werden. Wenn man auf einmal aber bis zu 20000000 oder mehr Roamer verwalten müsste, wäre das ein erheblicher Mehraufwand. Und dabei bleibt es ja nicht. Der administrative Aufwand fürs Billing wäre da noch, zu dem müssten im Vorfeld Preise verhandelt werden und und und... insgesamt betrachte wäre der Investitionsaufwand viel zu hoch.

Der Aufwand für die MNP-Geschichte war wesentlich geringer und selbst da haben sich die Netzbetreiber gesträubt, obwohl hier ein größerer Nutzen zu erkennen war.

Angeblich :confused: sollen zumindest die Mitglieder der Regierung über solche "Zauber-SIM´s" verfügen !?

Hallo,

Zitat

Der Aufwand für die MNP-Geschichte war wesentlich geringer und selbst da haben sich die Netzbetreiber gesträubt, obwohl hier ein größerer Nutzen zu erkennen war.

Weist du überhaupt, wie hoch der Aufwand für MNP war ? Ich glaube kaum und wenn du die Zahlen sieht, was der ganze Mist die einzelnen Netzbetreiber gekostet hat und dann wird dir ganz schnell klar, warum dies keiner haben wollte und sich alle mit Händen und Füssen dagegen gewehrt haben.

Zudem ist national Roaming in Deutschland aufgrund der Lizenzbedinungen verboten, O2 hat wegens des späteren Starts eine Ausnahme davon.
Zudem wird keiner der Netzbetreiber ein Interesse daran haben, ein Nationalroaming anzubieten. Das würde denen keinerlei Vorteile bieten, sondern eher das Gegenteil.

Zudem habe ich bisher keinerlei Grund gesehen, auf ein anderes Netz ausweichen zu müssen, selbst dann nicht, wenn ich beruflich 100 % erreichbar sein muss, wegen Rufbereitschaft etc.
Privat interessiert mich das nicht mal, da lasse ich mein Handy mittlerweile immer häufiger ganz ausgeschaltet, weil ich eine ziemliche Abneigung gegen die immer und überall Erreichbarkeit habe.

Zitat

Angeblich ja ... in Wirklichkeit wohl eher nein.

Die haben SIM-Karten mit hoher Access-Class, damit können die noch mobil telefonieren, wenn Otto-Normal-User vom Netz abgewiesen wird.

Zitat

Original geschrieben von dr zuzelbach
Angeblich :confused: sollen zumindest die Mitglieder der Regierung über solche "Zauber-SIM´s" verfügen !?

Angeblich ja ... in Wirklichkeit wohl eher nein.

Möglich wärs generelles nationales Roaming auf jeden Fall wie z.B. Polen zeigt, aber in Deutschland wird es leider nicht kommen.

Zitat

Original geschrieben von Thomas4711 Weist du überhaupt, wie hoch der Aufwand für MNP war?

Ja, dass weiss ich sehr wohl. Im Prinzip waren es aber auch nur die beiden Großen, die sich wirklich gesträubt haben, denn die beiden werden unterm Strich durch die MNP stärker benachteiligt. Es war auch nur im Vergleich gesehen mit dem Aufwand, den man für ein National Roaming mit allen 4 Netzen aufbringen müsste.

Verboten wäre eine Zusammenarbeit im Übrigen nur Aufgrund kartellrechtlicher Bedenken, die Lizenzen verbieten dies IMHO nicht. Genau kann ich dies im Moment aber gar nicht sagen, müsste man nochmal nachforschen.

Das die Netzbetreiber von sich aus ohnehin wenig Interesse an der Sache aufbringen liegt in der Natur der Sache, da das eigene Netz auch immer ein gewisses Alleinstellungsmerkmal mit sich bringt, hinsichtlich Ausbau, Qualität, Kapazität etc. etc.

Aber trotzdem finde ich es ganz witzig diesen Gedanken mal weiter zu spinnen.

problem?

ich denke eher dass problem liegt in dem fall darin, das sich das handy immer in das stärkste netz einbucht.z.b ein beispiel wenn man an der grenze wohnt und das ausländische netz stärker ist, bucht es sich in das stärkere netz ein.

wenn also die handys sich immer in das stärkste netz einbuchen, dann hätten die provider doch ein problem, wenn nehmen wir mal an 2 netzte verfügbar sind, und z.b der eplus kunde im vodafone netz rumtelefoniert, weil ihm direkter umsatz entgeht?

in ein paar jahren wird sprachtelefonie eh umsonst sein die sollen lieber mal bei umts gas geben;)

aber so ein national roming wird schon allein daran scheitern , das die provider viel zu blöd sind ;> z.b mit der rufnummern mitnahme klappt ja teilweise immer noch nicht. weil die keine kunden verlieren wollen.

Überlegt aber doch mal, warum National roaming in Deutschland verboten ist:

Der Lizenzgeber (Land) wollte, daß alle 3 Netze schnellstmöglich voll ausgebaut werden um die Investition für die Infrastruktur zu erzwingen. Nur O2/Viag hatte die Verpflichtung als jüngster Netzbetreiber nicht und ist auch heute noch nicht voll ausgebaut. Sonst wären wir heute nicht so weit.
Wenn ich das mit 1993 vergleiche, wo es in jeder Stadt einen Masten gab bzw. Hochhaus, das einen Radius von ca. 10km versorgen musste... Da war mit Inhouse nix zu wollen. Würde geroamt, wären die Netze ein Flickenteppich und jeder wäre vom Konkurrenten abhängig. Und wenn es keine vollausgebauten Netze gäbe, wären die Preise heute noch höher als sie es jetzt noch sind, da keine echte Konkurrenzsituation vorhanden wäre.

Ich nutze auch eine auslädische Prepaidkarte zum Testen der Netzversorgung aller deutscher Netze. Ich würde damit nur nie telefonieren, da man damit arm würde.

Bert

Re: problem?

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Original geschrieben von thereal
ich denke eher dass problem liegt in dem fall darin, das sich das handy immer in das stärkste netz einbucht.z.b ein beispiel wenn man an der grenze wohnt und das ausländische netz stärker ist, bucht es sich in das stärkere netz ein.

Denke schon, daß sich das technisch regeln lassen würde - mit bevorzugtem Netz. Ist ja jetzt im Ausland auch schon so - wenn ich einen Betreiber als bevorzutg eingestellt habe und das Telefon umbucht, weil der nicht verfügbar ist, "sucht" das Telefon nebenbei, ob der erste wieder verfügbar ist und schaltet zurück, sowie es geht.