Bundestagswahl 2021

  • Eigentlich ungewöhnlich, dass das andere für die zwei ankündigen. Den eigenen Rückzug kann man doch selbst verkünden. Kam schon unerwartet, insbesondere bei Altmeier.

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  • Warum die AFD z.B. in Sachsen gar nicht so stark ist, wie es auf den ersten Blick erscheint, warum der Bundestag dieses Jahr aufgebläht wird und weshalb die CSU zwar rund ein Drittel der Wähler, aber quasi keine Mandate verloren hat:


    Bundestag - Falsche Gewinner (Zeit Online)

    Linke Zeit halt: Über CSU herziehen, aber die aus dem Bundestag eigentlich geflogene Die Linke nicht ein einziges Mal erwähnen, sind ja nur +39 Sitze.

  • eigentlich geflogene Die Linke

    :D


    Auch bei der Rechnung der "Verankerung der AfD in der Bevölkerung" verschweigt man schnell, dass die anderen (auch die eigenen linken) ebenso "falsche Gewinner" sind wie die AfD.

    Bei der "Verankerung" nehmen sich die Parteien nicht viel.


    Aber für die linke "Zeit" sind ja alles falsche Gewinner. Außer, wenn DIE LINKE gewonnen hätte, dann wären das die echten Gewinner.

  • Eine Wahlrechtsreform zur Verkleinerung des Bundestags... über die wer entscheidet? Eben (auch) diejenigen (nebst Verbündeten aus ihren Fraktionen), die dadurch "eingespart" würden. Es wird zahlreichen Abgeordneten also nahegelegt, den Ast abzusägen, auf dem sie (und bei etlichen sicher auch ihre Existenzgrundlage) sitzen.


    Das wird nie und nimmer nix. :(

  • Linke Zeit halt: Über CSU herziehen, aber die aus dem Bundestag eigentlich geflogene Die Linke nicht ein einziges Mal erwähnen, sind ja nur +39 Sitze.

    Warum die "eigentlich geflogene" Linke? In den Bundestag ziehen Parteien ein, die entweder über die Zweitstimme mindestens 5% der Wähler oder über die Erststimme mindestens 3 Direktmandate (kleinste Fraktionsgröße) gewonnen haben. Beide Voraussetzungen stehen gleichwertig nebeneinander, was in unserem Wahlsystem mit Berücksichtigung von Erst- und Zweitstimmen eben so ist.


    Edit:

    Unser Wahlrecht beruht zum nennenswerten Teil auf Vorgaben der Sieger des WW II. Im anglo-amerikanischen Raum kennt man in erster Linie das Mehrheitswahlrecht, was u.a. in den USA dazu führt, dass auch ein Kandidat mit (aus relativer Sicht gesehen) geringerer Stimmenzahl als sein Konkurrent zum Präsidenten gewählt werden kann. Zu denken wäre etwa an Präsidenten wie George W. Bush und D. Trump, die in einem Verhältniswahlrecht niemals Präsident geworden wären. Auch in GB zählen nur Kandidaten mit Direktstimmen.


    Dass dies ein unglücklicher Weg ist, hatten auch die Väter unseres GG erkannt und als Korrektiv die Zweitstimme eingeführt, damit so was hier in D nicht passieren kann. Dass dieser "Mischmasch" in einem System mit vielen Parteien (in UK und den USA aufgrund des Mehrheitswahlrechts nur jeweils zwei infrage kommende) zu Auswüchsen wie den heutigen führt, hatte wohl niemand vorausgesehen.


    Das seinerzeit eingeführt Korrektiv, dass die Zahl der Mandate das Verhältnis der vom Volk abgegebenen Stimmen nicht aushebeln darf, halte ich nach wie vor für richtig. Es wäre aber an der Zeit, den uns seinerzeit aufgezwungenen Zopf eines integrierten Mehrheitswahlrechts endlich abzuschaffen.

  • Linke Zeit halt: Über CSU herziehen, aber die aus dem Bundestag eigentlich geflogene Die Linke nicht ein einziges Mal erwähnen, sind ja nur +39 Sitze.

    Du saugst dir da was aus den Fingern. In diesem Artikel geht es um Überhangmandate. Von denen profitieren in erster Linie die Unionsparteien, und die CSU, die mehr Überhangmandate erzielt hat als als die größere Schwester CDU, im besonderen. Die Linke wird in diesem Kontext logischerweise nicht erwähnt, denn sie hat exakt 0 (in Worten Null) Überhangmandate.

  • Das Thema ist mitnichten neu. Schon bei den Reichstagswahlen im Kaiserreich, bei denen es übrigens nur Erststimmen im Sinne von Wahl eines Kandidaten gab, gab es immer mehr Verschiebungen der Stimmgewichtung. Das Wahlgesetz von 1871, damals als das fortschrittlichste in Europa gesehen, konnte der Realität der gezogenen Wahlkreise nichts entgegenhalten, welche zwar jeweils 100.000 Menschen pro Abgeordneten fassen sollten, aber bis einschließlich 1918 die Daten der Volkszählung von 1864 zu Grunde legten. Beispiel der Verzerrung: 1 Abgeordneter für 338.900 Wahlberechtigte im Wahlkreis Teltow bei Berlin ebenso wie 10.700 Wahlberechtigten im Wahlkreis Schaumburg-Lippe (Quelle).


    Ja, es ufert irgendwo aus, aber die Idee der Überhangmandate ist nicht falsch. Denn Direktwahl/Stichwahl bedeutet eben vor allem eins: eine Menge nicht repräsentierter Stimmen.

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