Bundestagswahl 2021

Zitat von Frank73

I Ich habe noch keinen davon, der den Wahlkreis hier "vertritt" jemals live und in Farbe gesehen.

Vor der Wahl standen die hier vor einem Einkaufszentrum. Einer sprach mich an " Ich möchte gern Ihr Abgeordneter für den Bundestag sein". Ich habe den Meister dann mal kurz auf regionale Themen angesprochen ( da seit dem letzten Versprechen ..aber vielleicht hat er sich nur versprochen ) und nichts passiert ist und ihn gefragt , wie er ganz konkret mich ( ! ) im Bundestag vertreten möchte. Als Antwort gab es einen Flyer.

mr

Zitat von Frank73

Echt jetzt? Das wäre mit jetzt komplett neu. Ja, mag sein dass es das bei 16 Bundesländern irgendwo gibt, das will ich jetzt nicht kategorisch ausschließen, aber ich habe noch nie davon gehört.

In NRW ist das jedenfalls so. Das Wahlrecht der anderen Bundesländer kenne ich leider nicht.

Zitat von jposel

Vielleicht stehe ich jetzt auf dem Schlauch, aber wenn er nur in SH antritt sind die Stimmen bundesweit ja gleich mit den Stimmen in SH? Die Landeswahlleitung SH weist hier 2,0% Erststimmen (34.979) und 3,2% Zweitstimmen (55.330) auf Landesebene aus.

Die Zahl der Mandate wird nicht auf Bundes- sondern zunächst auf Landesebene errechnet und erst danach zusammengefasst. (Zumindest) in der Vergangenheit war es so, dass Überhang- und Ausgleichmandate zwischen den Ländern nicht mal gegenseitig verrechnet wurden mit der Folge, dass die Betrachtung auf Landesebene bei unterschiedlichem Wahlverhalten in den Ländern im Ergebnis sogar noch zusätzliche Mandate generierte, die es bei bundeseinheitlicher Zählung nicht gegeben hätte.

Das sollte bei der letzten Wahlrechtsrefom geändert werden. Dass dies auch tatsächlich geschehen ist, möchte ich bezweifeln...

So nebenbei:

Der SSW ist als Vertretung einer Minderheit im Rechtssinne von der 5%-Hürde befreit (zumindest auf Landesebene).

Zitat von frank_aus_wedau

Die Zahl der Mandate wird nicht auf Bundes- sondern zunächst auf Landesebene errechnet und erst danach zusammengefasst. (Zumindest) in der Vergangenheit war es so, dass Überhang- und Ausgleichmandate zwischen den Ländern nicht mal gegenseitig verrechnet wurden mit der Folge, dass die Betrachtung auf Landesebene bei unterschiedlichem Wahlverhalten in den Ländern im Ergebnis sogar noch zusätzliche Mandate generierte, die es bei bundeseinheitlicher Zählung nicht gegeben hätte.

Das sollte bei der letzten Wahlrechtsrefom geändert werden. Dass dies auch tatsächlich geschehen ist, möchte ich bezweifeln...

So nebenbei:

Der SSW ist als Vertretung einer Minderheit im Rechtssinne von der 5%-Hürde befreit (zumindest auf Landesebene).

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Darum ging es ja, der SSW ist auch auf Bundesebene befreit und entsendet in den 20. Deutschen Bundestag einen Abgeordneten, Stefan Seidler. Da der SSW nur in Schleswig-Holstein antritt, ist die Stimmenzahl auch bundesweit gleich. Selbiges ja für die CSU, die auch nur in Bayern antritt.

Zitat von amerin

Linke Zeit halt: Über CSU herziehen, aber die aus dem Bundestag eigentlich geflogene Die Linke nicht ein einziges Mal erwähnen, sind ja nur +39 Sitze.

Diese sind aber keine Überhang oder Ausgleichsmandate, sondern in den 598 enthalten.

Zitat von jposel

Darum ging es ja, der SSW ist auch auf Bundesebene befreit und entsendet in den 20. Deutschen Bundestag einen Abgeordneten, Stefan Seidler. Da der SSW nur in Schleswig-Holstein antritt, ist die Stimmenzahl auch bundesweit gleich. Selbiges ja für die CSU, die auch nur in Bayern antritt.

Sie durften aber auch nur deshalb einen entsenden, weil sie bundesweit über die 0,1 Prozent Hürde gekommen sind. Zudem ist dieses Mandat kein Überhang oder Ausgleichsmandat und daher in den 598 enthalten

Obwohl der Gast Autor bei der Zeit Politikwissenschaftler ist, macht er sehr krude Lösungsvorschläge.

Hast Du auch einen Beleg für Deine Wertungen?

Zum SSW: Laut § 6 Abs. 3 Satz 2 BWahlG gilt die 5 Prozenthürde nicht für Minderheiten. So wie ich Absatz 4 interpretiere ist der Sitz vom SSW bei den 598 dabei.

Zitat von Nokiahandyfan

Zum SSW: Laut § 6 Abs. 3 Satz 2 BWahlG gilt die 5 Prozenthürde nicht für Minderheiten. So wie ich Absatz 4 interpretiere ist der Sitz vom SSW bei den 598 dabei.

Ich kenne auch keine Grundlage für eine anderweitge Annahme. Gleiches gilt für die Linken, die ganz sicher keine Überhangmandate werden verursachen können. Rein logisch betrachtet, können die nur bei SPd und Union entstehen.

Zitat von frank_aus_wedau

...Rein logisch betrachtet, können die nur bei SPd und Union entstehen.

Genau genommen liegt es an der CSU: https://www.br.de/nachrichten/…gross-ist-wie-nie,SkHfZ8H