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Zitat von Thomas

Du gibst deinem Nachbar ein Stück von deinem Grundstück?

Wenn ich es ihm in einem wirksamen Vertrag zugesichert habe, dann würde ich es wohl tun.

Berichtigt mich bitte, wenn ich falsch liege:
Unter allen Beteiligten vereinbartes Ziel des Minsker Abkommens war eine weitestgehende Autonomie der Gebiete Donezk und Luhansk mit anschließenden - von der OSZE überwachten - freien Wahlen in den Autonomiegebieten. Der stets beschworene Waffenstillstand um diese Gebiete war lediglich ein Zwischenziel, um die vereinbarte Autonomie umzusetzen.

Die Umsetzung des Minsker Abkommen kann als endgültig gescheitert angesehen werden, seit der gegenwärtige UA-Präsident Selenskyj erklärt hat, die Ukraine lehne eine Umsetzung dieser völkerrechtlichen Vereinbarung endgültig ab. Sinngemäße Begründung: "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern".

Und bevor nun alle über mich herfallen, empfehle ich eine Lektüre der (vollständigen) Minsker Vereinbarung aus zuverlässiger Quelle.

Ergänzung:

Meine "Lieblingsquelle" kommt bei der Einordnung des Minsker Abkommens leider nicht über ein "Herumgeeiere" hinaus. Entsprechendes galt schon für das Gutachten betreffend den völkerrechtlichen Status Jerusalems.

Beide Themenkomplexe scheinen den Charakter einer "heißen Kartoffel" zu haben. Die Einordnung des Minsker Abkommens als "unverbindliches Geplänkel" halte ich schon für recht abenteuerlich - vor diesem Hintergrund kann man sich solche Formate gleich sparen.

https://www.bundestag.de/resou…/WD-2-081-21-pdf-data.pdf

Zitat von frank_aus_wedau

Wenn ich es ihm in einem wirksamen Vertrag zugesichert habe, dann würde ich es wohl tun.

Berichtigt mich bitte, wenn ich falsch liege:

….

Mache ich gerne: Was ist mit der Krim?

Aber auch so: Wenn die Separatisten, mit russischen Waffen, angestachelte Unruhen immer wieder entfachen, da gibt es Russland noch lange nicht das Recht die Bevölkerung der Ukraine zu ermorden.

Was willst du hier rechtfertigen? Schau dir die Bilder und Videos an!

Zitat von Thomas

Was willst du hier rechtfertigen? Schau dir die Bilder und Videos an!

Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine ist nicht zu rechtfertigen - entsprechendes liegt mir völlig fern.

Mich stört nur der Umstand, dass russische Medien unter dem Vorwurf der Desinformation verboten werden, sich die deutsche Medienlandschaft aber nicht zu schade ist, selbst Halb-/Unwahrheiten zu verbreiten. So halte ich es für eine Unverfrorenheit zu behaupten, Russland sei für das Scheitern des (in der öffentlichen Meinung unbestrittenen) Minsker Abkommens verantwortlich, während es tatsächlich die Ukraine ist, die das Abkommen unterläuft und torpediert mit der Begründung, die Minsker Vereinbarungen seien nicht mehr als Schall und Rauch.

Warum werden solche Tatsachen nicht offen kommuniziert? Und dieser Dissens zwischen Wahrheit und Medienberichterstattung ist nur die Spitze eines Eisbergs. Vertrauensbildend ist das nicht... auch wenn die Mehrheit der deutschen Bevölkerung das nicht merkt und der kundige Teil pro forma in irgendeine rechte Ecke gestellt wird.

Das ist deine Meinung.

Die Separatisten befinden sich noch immer auf dem Gebiet der Ukraine und nicht im Niemandsland.

Selbst schon kurz nach dem Abkommen gab es durch die Russlandtreuen, unterstützt von russischen Truppen und russischer Technik, wieder Angriffe.

Putin hat da schon gedroht die ukrainische Armee zu zerschlagen und wollte die Gebiete ausweiten.

Von Anfang an (2014 MH17) hat Putin in der Ukraine gezündelt und hatte seine Truppen inkl. Technik im Nachbarland, mit Hoheitszeichen dann erst 2022.

Nun erzähl hier nicht die Ukraine sei schuld.

Zitat von Thomas

Nun erzähl hier nicht die Ukraine sei schuld.

Das mache ich keineswegs.

Mich stört einfach nur eine einseitige Berichterstattung in heimischen Medien, die alles verschweigt, was nicht in das von ihr darzustellen beabsichtigte Bild passt und sogar vor Unwahrheiten (beispielthaft die Umsetzung des Minsker Abkommens) nicht halt macht.

Auch wenn das Ergebnis stimmen mag... ich hasse einseitige Propaganda mit populistischen Elementen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Populismus

Und mehr will ich damit wirklich nicht sagen und insbesondere nicht Partei für eine der am Konflikt beteiligten Parteien ergreifen. Mein Vorwurf einseitiger Berichterstattung bezieht sich im Übrigen nicht nur auf den Ukraine-Konflikt. Sie erstreckt sich m.E. auf sämtliche Elemente westlicher Staatsdoktrin. Seien es nun politische, religiöse oder gesellschaftliche Aspekte.

Zitat von frank_aus_wedau

Mich stört einfach nur eine einseitige Berichterstattung in heimischen Medien, die alles verschweigt, was nicht in das von ihr darzustellen beabsichtigte Bild passt und sogar vor Unwahrheiten (beispielthaft die Umsetzung des Minsker Abkommens) nicht halt macht.

Das ist fraglos richtig. Teil der Wahrheit ist aber auch, dass das Minsker Abkommen final durch die Anerkennung der selbsternannten Volksrepubliken durch Putin in die Tonne getreten wurde.

Zitat von frank_aus_wedau

...

Mich stört einfach nur eine einseitige Berichterstattung in heimischen Medien, die alles verschweigt, was nicht in das von ihr darzustellen beabsichtigte Bild passt ...

Dann bin ich gespannt wenn die erste mutige Journalistin oder Journalist mitten in der Tagesschau mit einem Plakat ins Bild springt.

Hintergründe beim RND

Marina Ovsyannikova hat wirklich Mut, gerade bei den zu erwartenden Folgen.

Zumal erst kürzlich die Strafen für "Fake News" auf bis zu 15 Jahre erhöht wurde.

Zitat von Mozart40

Dann bin ich gespannt wenn die erste mutige Journalistin oder Journalist mitten in der Tagesschau mit einem Plakat ins Bild springt.

Und was soll da drauf stehen?