Grundsteuer-Reform: Angaben zwangsweise über Elster

Zitat von Stephan61

Musste ich (HH) auch angeben.

Der Bescheid kam schon nach 10 Tagen und warum sollte man pauschal dagegen Einspruch erheben wenn keine Mängel vorliegen? Im Bescheid wurden nur die von mir gemachten Angaben wiederholt. Diese waren korrekt erfasst also so what?

Man bekommt einen Bescheid vor 2025? Interessant, bei mir hat sich in 2 Monaten nichts getan. Vielleicht sind die Batterien der Taschenrechner im Finanzamt leer und müssen erst wieder durch eine landesweite Ausschreibung besorgt werden?

Es hat in HH genau 10 Tage gedauert und nennt sich: "Bescheid über die Grundsteuerwerte: Hauptfeststellung auf den 01.01.2022"

Darin werden aber lediglich die eigenen Angaben repliziert und sogenannte Äquivalenzbeträge (in HH für Wohn/Nutzfläche je 0,50€/m2) angegeben.

Der "eigentliche" Grundsteuerbescheid in der die tatsächlich zu zahlende Grundsteuer festgelegt wird soll ja dann wohl erst 2024 kommen.

genau, das jetzt ist flapsig formuliert erstmal nur der "Bescheid ueber die Grundlage des kommenden Bescheides" - doof nur, wenn damit Fakten geschaffen werden, die uU (das ist gerade in Pruefung) unzulaessig sind...

zB koennen das die Be-/Anrechnung von Nebenflaechen sein, m2 fuer Garagen, Balkone, Keller, Abstellraeume etc.

Deswegen lohnt sich eine *Pruefung* auch dieses ersten Bescheides schon, ob man dannin Widerspruch geht bleibt einem ja immer noch offen.

Vollkommen d'accord!

In meinem Fall einfach, da ein Gutachten von 2003 über die entsprechenden Flächen vorlag, die ich nur noch in Elster eintippen musste und den "Bescheid" daraufhin überprüfen.

Mit diesem Bescheid kann man sich momentan schon seine zu zahlende Grundsteuer ausrechnen und mit der bisherigen Vergleichen. Denn man muss den ganz untenstehenden Betrag (ich glaube er heißt Grundsteuermessbetrag) mit dem Hebesatz multiplizieren.

Zum Beispiel ein Hebesatz von 480 (von Hundert) ist eine Multiplizierung von 4,8 x Messbetrag.

Beispiel: 25,00 Euro Messbetrag x 4,8 = 120,00 € Grundsteuer per anno.

Dann wäre meine neue Grundsteuer 12,22% höher. Da HH aber die Hebesätze jährlich neu festlegt und für 2025 sowieso eine komplette Neuberechnung der Hebesätze angekündigt wurde vermute ich, dass es dabei nicht bleiben wird.

Zitat von Stephan61

Dann wäre meine neue Grundsteuer 12,22% höher. Da HH aber die Hebesätze jährlich neu festlegt und für 2025 sowieso eine komplette Neuberechnung der Hebesätze angekündigt wurde vermute ich, dass es dabei nicht bleiben wird.

Korrekt, die Hebesätze werden jährlich festgesetzt. Insbesondere ist eine rückwirkende Festsetzung bis 30.06. des festzusetzenden Jahres möglich. Die Festsetzung erfolgt durch den Stadt- oder Gemeinderat.

Ich gehe davon aus, dass die Kommuen prüfen werden, ob durch die neuen Werte die Einnahmen höher oder geringer als vorher ausfallen. Sollten die Einnahmen geringer ausfallen, dürfte das in logischer Konsequenz eine Anhebung der Hebesetze zur Folge haben.

Allerdings wird es immer Leute geben die weniger als vorher Zahlen und Leute die mehr als vorher Zahlen. Da die vorherige Berechnung der Grundsteuer laut Bundesverfassungsgericht ungerecht war.

https://www.bundesfinanzminist…die-neue-grundsteuer.html

Zitat von Nokiahandyfan

Allerdings wird es immer Leute geben die weniger als vorher Zahlen und Leute die mehr als vorher Zahlen. Da die vorherige Berechnung der Grundsteuer laut Bundesverfassungsgericht ungerecht war.

Die Gemeinden werden darauf achten, dass sie mindestens einen Fall finden, der weniger zahlt als vorher (den man bei Bedarf präsentieren könnte), ansonsten werden sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dafür sorgen, dass die Gemeinde mehr als vorher einnimmt - ist doch eine prima Gelegenheit - die "Gerechtigkeit" ist aus Sicht der Gemeinde dabei nur insoweit von Interesse, dass sie die Erhöhung ihrer eigenen Einnahmen "gerecht auf die Zahler verteilt"

SCNR

Lisa