Schöner Artikel in der Zeit. Fazit. Die Arbeitslosen bekämpfen, bekämpft noch lange keine Arbeitslosigkeit. Das hat schon Schröder nicht verstanden, und das wird Merz noch viel viel weniger verstehen.
Hm, also ich muss sagen, das verlinkte Paper stützt nicht die Aussagen im Artikel, deshalb frage ich mich, wie die darauf kommen, dass mehr Vermittlung zu mehr Arbeitslosigkeit führen soll?
Was allerdings stimmt ist, dass die meisten Menschen, die arbeitsfähig und -willig sind, relativ schnell aus eigener Kraft aus dem Bürgergeld kommen. Wer bleibt über? Das sind zum einen 1. Arbeitslose mit körperlichen Einschränkungen, z. B. Rückenproblemen, die für die üblichen Jobs im Niedriglohnsektor nicht taugen, 2. alleinerziehende Frauen, die aufgrund fehlender Kinderbetreuung nicht arbeiten können, und 3. psychisch kranke Menschen. Gerade für letztere Gruppe wird viel zu wenig getan, da unser System eine psychosoziale Unterstützung für Arbeitslose mit psychischen Problemen schlicht und ergreifend nicht vorsieht. Genau das packt aber die Reform nicht an.
Deshalb denke ich, dass die Rückbenennung von Bürgergeld zu Grundsicherung ein Rohrkrepierer wird, frei nach dem Motto "Raider heißt jetzt Twix, sonst ändert sich nix".