Der 1&1 Netzausbau Thread
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Das NEC-Panel ist Radio Unit (RU) mit 64 Antennen (8x8) für Beamforming:
https://www.5gtechnologyworld.…n-mobiles-open-ran-radio/
Sieht klein aus auf den Bildern, ist aber gar nicht so klein:
Sind da wirklich 64 Antennen drin? Weil 8x8 MIMO bedeutet normal 8 Antennen in der Antenne und 8 Antennen im Endgerät.
Problem bei so breiten Antennen ist ddas man sie entweder sehr weit vom Mast abspreizen muss damit alle Sektoren auf eine Höhe passen, oder man montiert jede Antenne für jeden Sektor auf eine eigene Höhe, was dann aber sehr viel Höhe braucht.
Klüger wären dann sogar vier 90° Sektoren als drei 120° Sektoren, denn dann könnte man zumindest immer zwei Panels auf die gleiche Höhe montieren.
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Sind da wirklich 64 Antennen drin?
Jop, in den kleinen Kästchen ist ein 8x8-Antennen-Array verbaut. Gab vor längerer Zeit mal ein Youtube-Video von der Telekom, wo die so einen Hobel mal aufgeschraubt haben. Sieht ganz spannend aus:
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Wobei ich da die falsche n78 Antenne erwischte. Tut mir leid. Die richtige ist diese (MB5450), noch etwas größer als die andere. Diese übereinstimmt mit dem Foto des 1&1 Standortes vom aipfel :
https://cdn2022.telecominfrapr…d1/techspec/5ARTH_Juv.pdf
Die beinhaltet 192 Antennen (96 Positionen mit je 2 Polarisationen) und macht damit 32-mal TX und 32-mal RX. 32 MIMO heißt jedoch nicht, dass alle 32 Streams zu einem Gerät gehen. Damit kann man z.B. 8 unterschiedliche Geräte gleichzeitig mit 4x4 MIMO versorgen. Für das Beamforming ist es notwendig, dass man mehrere Antennen gleichzeitig für dasselbe Stream nutzen kann. Deswegen 192 statt nur 32 Antennen.
Hier steht viel über OpenRAN:
https://www.telekom.com/resour…-230220-o-ran-en-data.pdf
Auch z.B., dass NEC die Antennen für den Einsatz in Deutschland etwas modifizieren musste, weil die Frequenzen in Deutschland nicht dieselben sind wie in Japan.
Dann steht da noch, dass bei OpenRAN die Glasfaser zwischen der Antenne und dem Edge-Rechenzentrum maximal 32 km lang sein darf. Somit ist es klar, dass so ziemlich jede größere Stadt so ein Rechenzentrum benötigt. Das bedeutet aber auch, dass 1&1 die Glasfaser nicht immer über dieselben u.U. schon vorhandenen Strecken führen kann, wie die anderen Netzbetreiber. Und kann nicht immer einfach so eine bestehende Glasfaser bei den anderen Mieten. Angeblich wird das 1&1 Netz wegen OpenRAN günstiger. Das gilt aber nur in den größeren Städten. Auf dem Land, sowie entlang der Autobahnen/Bahnstrecken wird das Netz viel teurer wegen vielen Edge-Rechenzentren, die man für relativ wenige Nutzer dort errichten müsste. Und die Glasfaserstrecken müssten dort anders als bei den anderen drei Netzbetreibern geführt werden.
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Das Edge-"Rechenzentrum" könnte auch ein Server im Schaltschrank direkt am Mobilfunkstandort sein.
ORAN wird aber erst richtig interessant wenn mehrere Standorte die Rechenkapazität teilen.
Wäre jetzt interessant wie viele Höheneinheiten im Serverrack benötigt werden um z.B. fünf Standorte zu versorgen.
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Das ist aber nur relevant wenn man sich irgendwo in ein Rechenzentrum einmieten will man man für HEs zahlen muss.
Wenn man aber eigene Standorte nutzen kann oder bei einem Industriebetrieb oder einem Geschäftshaus eine Ecke Dachboden mietet, ist es relativ egal wieviel HEs man braucht. -
Das ist wichtig wenn das "Rechenzentrum" ein Schrank in der Wildnis oder am Straßenrand ist. Ein 1,60m Schrank mit 31U wäre da zu auffällig für eine Genehmigung, aber ein 1m höher Schrank mit 21U ist da unauffällig.
Auch an anderen Standorten ist der Platzbedarf relevant da große Kisten im Keller/Dachboden eher abgelehnt werden
Die Outdoor-Schränke gibt es auch inkl. Klima und USV wäre ebenfalls machbar.
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Der Platz ist ein Problem bei den Standorten. Bei uns in der Kleinstadt gibt es drei Standorte mit den Masten auf dem Boden. Bei allen sind nur die Geräte der Telekom im kleinen Häuschen daneben untergebracht. Die BBUs von Vodafone und O2 stehen draußen in der Hitze, im Regen und Schnee. Sind auch dafür entsprechend gebaut.
Bei OpenRAN handelt es sich um übliche Server von SuperMicro, Dell, HPE usw. Diese sind so tief, dass man die IT-Serverschränke mit 1 bis 1,2 m Tiefe braucht und benötigen geregelte Temperatur und Feuchte. Sowas passt nie in die Kleinräume auf den Standorten und schon gar nicht draußen, wo die BBUs der anderen drei Netzbetreiber oft stehen. Man will ja erreichen, dass am Sendestandort möglichst wenig Infrastruktur steht, weswegen es kontraproduktiv wäre, wenn man die Server dort hätte.
Dort, wo 1&1 die Far-Edge-Rechenzentren haben wird, haben die anderen drei normalerweise nur Mobile Aggregation Router. Oder sogar einfach eine etwas längere Glasfaser direkt zum nächsten Router.
https://www.telekom.com/de/blo…euen-datenautobahn-646250
Interessant ist der Satz der Telekom: "mit einem Tempo von rund 500 Standorten pro Woche". Man musste dafür zwar nicht zu den Standorten fahren, die Zahl ist trotzdem beeindruckend. Und das alles will jetzt 1&1 zu niedrigstem Preis als Roaming bekommen und gleichzeitig im Schneckentempo das eigene Netz bauen.
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Artikel von Connect zum 1&1 Netzausbau der auch intensiver sich mit der Technik befasst:
https://www.connect.de/ratgebe…d1-mobilfunk-3203624.html
Fertig:
2 von 4 Core-Rechenzentren
20 von 24 Far-Edge Rechenzentren.
70 von 500 Edge-Rechenzentren.
Antennenstandorte:
Im Juni 23 sollen es 160 sein.
bis Ende 2023 ca. 1200
bis Ende 2024 4000
Bis Ende 2025 7000 womit 25% der Bevölkerung versorgt werden.
Connect durfte in Montabaur sogar einen Speedtest mit Notebook & Smartphone durchführen. 482,94MBit down & 55,57Mbit Upload)
In den Far-Edge Rechenzentren soll auch die DNS-Auflösung und Website-Caching laufen.
Eigentlich müssten jetzt die Standorte langsam in Cellmapper auftauchen.
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