Deutsche Telekom will Tausende Stellen abbauen

  • ...dann mal ab zu 1&1.

    ….Soweit weg ist Montabaur von Bonn nicht, lässt sich problemlos pendeln, sogar mit ICE.

    …..

    Problemlos. LOL. Erstmal „problemlos“ mit der 66 nach Siegburg kommen. Und auch die 66 muss man erst einmal erreichen. Macht in der Praxis mindestens 90, wenn nicht eher 120 Minuten HIN, und dann wieder zurück. Verschonen wir aber den Rest mit ÖPNV. Es gibt ja auch noch Home Office. Das wird es sicher manchen Telekom MAB erleichtern für z.B. 1&1 zu arbeiten.


    Aber mal ein ganz anderer Punkt. Habe das bislang vermieden, weil es nach Neiddebatte klingt, aber hier erscheint es mir sachlich geboten: ich wohne in Bonn Süd Rheinnähe. Und ich sehe, wieviele Fahrzeuge gehobener Klasse mit TD oder DT Kennzeichen vor welchen Villen und Häusern stehen. Vorstände sind das nicht alle. Ich gönne denen das, machen ja gute Arbeit. Aber die Gehälter müssen schon passabel sein….

  • mhh, die Telekom ist ja ein nicht rein privatwirtschaftlich betriebenes Unternehmen, sondern der Staat hat ja noch erhebliche Aktienanteile.


    Es wurde gesagt der Staat würde weiterhin Aktionär bei der Telekom bleiben, damit hier Arbeitsplätze gesichert bleiben. Das sollte auch eingehalten werden.

    Denn welchen Sinn würden denn sonst die Aktien des Staates noch haben, dann hätte man es ja auch gleich völlig privatisieren können?

    (...)

    Das eine hat nur mit dem anderen nichts zu tun.

    Aktien sind Eigentumsanteile an einem Unternehmen, quasi verzinste Geldanlage (Dividenden).

    Das andere ist die Unternehmensführung und ja, selbstverständlich muss ein Unternehmen in der Gewinnzone bleiben, damit es langfristig Bestand hat.

    Dazu gehören auch Kostensenkungsmaßnahmen wie z.B. Arbeitsplatzabbau.

    Oder Investitionen in zukünftige, möglicherweise ertragsreiche Geschäftsfelder.


    Der Wirtschaftsfriedhof der Geschichte ist voll mit Unternehmen, wo der Staat Arbeitsplätze 'retten' wollte.

    Also eher keine gute Forderung auf betriebswirtschaftliche Kausalitäten in Gänze verzichten zu wollen.

  • in der Nullzinsphase hat man lieber satte Dividenden ausgeschüttet statt die hohe Verschuldung zu reduzieren. Jetzt wo Kredite wieder Geld kosten muss Geld gespart werden.

    Was außer einer überdurchschnittlichen Dividende hätte denn sonst dafür gesprochen, T-Aktien zu halten? Die Kursentwicklung überzeugt jedenfalls nicht. Letztlich schütten nahezu alle Telekoms übermäßig aus, sind hoch bis sehr hoch verschuldet und wachsen kaum. Somit passt das Handeln der Telekom zur Peergroup und man kann sich wunderbar hinter diesem Gruppenzwang verstecken.


    Ausserdem: Wer ist größter Aktionär der Telekom und, umschreiben wir es mal ein wenig, absurd geldgeil? Ja, der Bunt wird sicher auch Interesse an hohen Dividenden haben und gehabt haben, um Herzensprojekte finanzieren zu können.


    Globalisierung traf die Blaumänner. KI trifft die Weisskragen. Dieses Phänomen wird IMHO derzeit noch grandios unterschätzt und verharmlost. Und nein, ich persönlich glaube nicht, dass uns dadurch die Arbeit ausgeht, aber eben große Teile bis dato sehr gut bezahlter Arbeit.


    Wir als kleines Ingenieurbüro können pro Woche mit ChatGPT 4-6 Stunden Korrekturlesen einer Fachkraft, die neben der Orthografie auch die Plausibilität des Inhalts versteht/korrigiert, einsparen. Für unter $30 im Monat. Da kann man sich vorstellen, was sowas mit Papier von links nach rechts Verschiebern machen wird. Mich würden Personal-Zahlen von Drillisch vs. Telekom interessieren. Dabei nur die Bereiche verglichen, die Drillisch betreibt.


    Wenn man wissen will, was EDV mit Weisskragen macht, beantragt man mal ein Girokonto bei einer Sparkasse und parallel bei N26. Das öffnet Augen und ist noch nicht einmal KI, sondern nur klassische EDV.

    2 Mal editiert, zuletzt von 01454er ()

  • ...dann mal ab zu 1&1.

    Die benötigen gute Leute und haben noch viel vor. Soweit weg ist Montabaur von Bonn nicht, lässt sich problemlos pendeln, sogar mit ICE.


    Das wäre allerdings auch das erste Anzeichen, dass es bei Telekom auch nicht mehr nach Plan läuft.

    Die Frage ist erstmal ob 1&1 überhaupt soviel neue Leute braucht?


    Erstens ist das eigene Netz von 1&1 nicht sonderlich gross, und wenn man im wesentlichen nur auf Vodafone MVNO macht dann wird man dafür nicht sonderlich viele Mitarbeiter machen. Ich denke auch nichts z.B. Lycamobile Deutschland und m:tel Deutschland soviel Mitarbeiter haben.


    Zudem ergeben sich wahrscheinlich bei 1&1 in der DSL Sparte und auch in der Webhostingsparte durch den technologischen Fortschritt Synergien, das da eh Leute frei werden die man dann anderweitig beschäftigen muss.


    Lasst doch einfach den Netzausbau sein, spart noch mehr Geld.

    Manchmal denke ich wirklich das es die Telekom mit dem Netzausbau übertreibt. Ich denke das viele Telekom Füllsender wirklich überflüssig wären wenn man dafür an den verbleibenden Standorten die Sendeleistung hochdrehen würde. So wie T-Mobile CZ finde ich einen sinnvollen Kompromiss.

    "Hintergrund der Pläne sind offenbar unter anderem gestiegene Kosten für den Glasfaserausbau." schreibt Reuters/Spiegel zu den Stelleneinsparungen. Also die Telekom muss auf Kosten der Kunden sparen. Warum soll man dann noch höhere Preise als Kunde zahlen, wenn dann wie bei der Stahlherstellung nur noch ganz wenige Leute auf die vielen Maschinen aufpassen?

    Und dabei ist die Nachfrage nach Glasfaser eben garnicht so gross, und die Leute nehmen dann eben bestenfalls den kleinsten verfügbaren Glasfasertarif.

    Natürlich sind DSL 3000IP und GSM/EDGE heute nicht mehr zeitgemäss, damit wäre man wirklich in der digitalen Steinzeit gefangen und kann sich nicht mehr sinnvoll am Internet beteiligen.


    Aber so VDSL25 bis VDSL250 je nach Entfernung und ein gemässigter 5G NSA Ausbau mit z.B. G8 + U8 + 10 MHz Bn28 + 10 MHz B20 + 15 MHz Bn3 wäre absolut ausreichend.

  • Die Frage ist erstmal ob 1&1 überhaupt soviel neue Leute braucht?


    Und dabei ist die Nachfrage nach Glasfaser eben garnicht so gross, und die Leute nehmen dann eben bestenfalls den kleinsten verfügbaren Glasfasertarif.

    Genau das. An meinem Büro endet seit 2018 Glasfaser im Erdgeschoss als totes Ende. Da die Telekom den Ausbau zu 100% gefördert bekam, haben die sogar Gartensparten verkabelt. Als dann aber die Drücker/Klinkenputzer kamen, musste man feststellen, dass alte Bevölkerungen kein Glasfaser brauchen/wollen bzw. mit 16 Mbit zufrieden sind und keinesfalls 1 ct mehr für Glas zahlen würden. Ergo klemmt man nun die vom Steuerzahler bezahlte Leitung eben einfach nicht an. Man hat sich für die Kabel groß gefeiert. Beim ersten Spatenstich war unser sächsisches Rotkäppchen vor Ort. Höttges auch. Die Zeche zahlt das Steuerzahlende, wie so oft. Nun scheint die Telekom zu realisieren, dass der Geldregen ausbleiben wird und entschlackt sich. Soweit also alles normal und immer noch im Rahmen.

  • Das andere ist die Unternehmensführung und ja, selbstverständlich muss ein Unternehmen in der Gewinnzone bleiben, damit es langfristig Bestand hat.

    Dazu gehören auch Kostensenkungsmaßnahmen wie z.B. Arbeitsplatzabbau.

    Wenn es Verluste geben würde, wäre der Arbeitsplatzabbau gerechtfertigt.


    Dies ist aber auf breiter Front nicht gegeben.

    Der Abbau der Arbeitsplätze erfolgt um noch mehr Gewinn zu machen, auf Kosten der Leute die gehen müssen.

    Wenigstens erfolgt der Wechsel sozialverträglich, aber vielleicht steht dahinter ein langjähriger Mitarbeiter mit Familie. Ist das fair das er gehen muss, damit Aktionäre noch mehr Gewinn einstreichen? Gier frisst Verstand.

    Verstehe schon das der Betriebsrat da schockiert sein soll und auf die Palme geht.

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