Die Zukunft von Telefónica...

  • Ich würde eher sagen "der musste gehen".


    Heise schreibt sogar, das bei Telefonica Spanien schon 40% abgebaut werden sollen plus bei den anderen Gesellschaften

    Da ist nicht mehr eine Fragen ob auch in anderen Ländern abgebaut wird, sondern nur noch wann.

    In Deutschland wird definitiv abgebaut , denke nächstes Jahr wird was kommen

  • Tom4711 Natürlich musste er gehen, weil er zu "stur" war. Er hätte sich ja aber auch der Direktive aus Spanien anpassen können. ;)

    Durch das "beste beiderseitige Einverständnis" und die kommissarische Leitung entsteht ja zumindest vordergründig der Eindruck, dass er selbst sich für einen Weggang entschieden hat, also er durfte gehen, ohne dass man ihm im herkömmlichen Sinn gekündigt hätte. Ich hätte das "durfte" in Anführungszeichen setzen sollen.


    Bei der Einzelgesellschaft "Telefónica España" sind es dem Bericht zufolge tatsächlich 40%, bei der Mobilfunkgesellschaft sind es demnach 31%, bei anderen Einzelgesellschaften dann aber wesentlich weniger, weshalb es im Mittel offenbar 20% sind.


    Aber ich gehe voll mit dir d'accord: Markus Haas wird in Deutschland nicht der einzige bleiben, der gehen muss.

  • Bauen wir eine europäische Telco, die in jedem Land Europas vertreten sein muss. Bauen wir die aus T (Deutsche Telekom) , Orange (früher France Telecom) und Telefónica. Dann werden die Kostenrechner ausschwärmen und feststellen, dass viele Länder "weniger produktiv " sind und Stellen streichen, dass es kracht. Das wird zu Protesten Streiks etc. führen - davor haben die Politiker (verständlicherweise) Angst.


    Dann haben wir in


    DE - Europa Telekom und Vodafone (mit 1&1)


    FR - Europa Telekom und Bouygues, Free und ggfs. noch SFR


    ES - Europa Telekom und Reste von Mas Orange (eigentlich jetzt Europa Telekom) und Zigona (Vodafone.es)


    Würde diese Europa Telekom von Gibraltar bis Skagerak oder Nordkap die Fläche komplett ausbauen mit Funk und Glasfaser?


    Das ist die Frage, die so keiner wirklich beantworten kann.

  • Tom4711 Natürlich musste er gehen, weil er zu "stur" war. Er hätte sich ja aber auch der Direktive aus Spanien anpassen können. ;)

    die Zwischennachricht lese ich erst jetzt,war noch grad am schreiben,deswegen leider der ungewollte inhaltliche Cut von mir.


    da er sein halbes Leben bei Telefonica gearbeitet hat und es vermutlich dort ein sehr gutes Betriebsklima gab.

    Stichpunkt: Can do spirit konnte er die Entlassungen wahrscheinlich nicht übers Herz bringen.


    Vermutlich hat sein persönlicher Aufstieg auch was mit der guten Arbeitsatmosphäre zutuen.Letzlich hat das Vertrauen der Kollegen Ihn über die Jahre getragen bzw.Ihn beflügelt in seiner Karriere.

    Wenn er das nun alles verraten hätte,was Ihm wohl so über die Jahre geholfen hat und er immer Wert drauf gelegt hat,hätte er wohl auch ein Stückchen von sich selbst verraten.

    Mit anderen Worten,er hätte nicht mehr vor sich selbst gerade stehen können.


    Vermute auch das es das Angebot bzw.die Möglichkeit der Zusammenarbeit gab.

    Auf dem Bild lachen eigentlich alle,nur einer nicht...

    https://de.linkedin.com/posts/…-7293176080381730817-oElg

    Vielleicht wurde Ihm grad vorher die Bürde der Mitarbeiterentlassungen dargeboten,die er vollziehen solle.

    Diese Aufgabe konnte er/wollte er nicht umsetzen.


    Herr Marc Murtra meint es wahrscheinlich auch nicht persönlich.Die Umstände bzw.Aktionäre zwingen Ihn so zu handeln.

    Schon eine Tragik irgendwie.Man versteht ja alle Beteilgten.

    Jeder ist halt in seiner Rolle gefangen.

    Mann hofft wirklich das Beste.

    2 Mal editiert, zuletzt von gts ()

  • hrgajek , auch dir ist doch klar, dass auch eine "Europa Telekom" nach wirtschaftlichen Aspekten entscheiden würde, welche der vorhandenen Lücken/Unzulänglichkeiten - denn der Ausbau müsste ja nicht bei Null starten, sondern man hätte die bereits vorhandene Infrastruktur der existierenden Netze... und das sind vornehmlich Ex-Monopolisten, was einen Zusammenschluss noch einmal besonders macht, denn z.B. die Spanier wollen ja ausländischen Einfluss (aktuell sind es zwar die Saudis und keine Europäer) möglichst gering halten - beseitigt werden.


    Aus meiner Sicht bekommt man einen wirklich flächendeckenden Ausbau konträr zu wirtschaftlichen Berechnungen nur dann, wenn man die Rahmenbedingungen für eben diese wirtschaftlichen Berechnungen "manipuliert", sei es durch Strafzahlungen (und nicht nur deren Androhung) bei Nichteinhaltung genauer Ausbauvorgaben oder durch teilweise Rückerstattungen der Lizenzkosten im Erfolgsfall. Beides muss natürlich bei Lizenzvergabe sauber in die Bedingungen hineindekliniert werden.

    Es braucht in jedem Fall Vorgaben/Regulierung, sofern man wirklich flächendeckendes Netz haben möchte, egal ob es um nationale oder supranationale Netze geht, egal ob es um privatwirtschaftliche oder staatliche/behördliche Netzbetreiber geht. Und eines ist auch unabhängig von der Form des Netzbetreibers: Ein wirklich flächendeckendes Netz wird zusätzliche Kosten verursachen, die dann letztlich auf alle Kunden umgelegt werden. Ansonsten bekommen wir britische oder italienische Verhältnisse, bei denen kein (ja, polemisch, aber sagen wir "zu wenig" oder "weniger als früher") Budget für Netzinvestionen (Ersatzinvestition, Erweiterungsinvestition, Neuinvestition) vorhanden ist, denn ein wirtschaftlicher Grundsatz gilt auch in der Mobilfunkbranche: "You get what you pay for" ... und das würde bei einer staatlichen bzw. EU-eigenen Netzbetreibergesellschaft auch gelten, die sich ggf. teilweise durch Steuergelder finanzieren muss.

  • gts Vielleicht ist Markus Haas ja ein fast genauso großer Sozialromantiker wie du. ;) Vor fast 20 Jahren habe ich als Praktikant bei Telefónica ihn tatsächlich einmal persönlich kennengelernt, als er noch den Bereich "Legal" verantwortet hat. Mein Eindruck von damals passt sehr gut zu den Theorien über die Vorkommnisse dieses Jahres.

  • vielleicht sollte man das Thema einfach ma so stehen lassen und nicht alles zerreden.

    Was wie kommt weiss kein Mensch, ausser Telefonica und das werden wir errst nächstes Jahr definitiv erfahren.

    Nun gut,ich hatte selbst was geschrieben,aber ne Spekulationswelle wollte ich nicht damit auslösen,find ich nicht so fair.

    Aber kann natürlich jeder hier frei diskutieren, selbstverständlich.

    gts Vielleicht ist Markus Haas ja ein fast genauso großer Sozialromantiker wie du.

    ein gutes Betriebsklima hat doch nix mit Sozialromantik zu tuen.Ein gutes Betriebsklima ist wirtschaftlich hoch produktiv.Ein schlechtes Betriebsklima wirtschaftlich hochgradig unproduktiv.

    Einmal editiert, zuletzt von gts ()

  • ein gutes Betriebsklima hat doch nix mit Sozialromantik zu tuen.Ein gutes Betriebsklima ist wirtschaftlich hoch produktiv.Ein schlechtes Betriebsklima wirtschaftlich hochgradig unproduktiv.

    :thumbup: , seit ,sehr , sehr langer Zeit das erste von Dir geschriebene "Wort" das man bedenkenlos unterschreiben könnte :);)

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  • vielleicht sollte man das Thema einfach ma so stehen lassen und nicht alles zerreden.

    Was wie kommt weiss kein Mensch, ausser Telefonica und das werden wir errst nächstes Jahr definitiv erfahren.

    Nun gut,ich hatte selbst was geschrieben,aber ne Spekulationswelle wollte ich nicht damit auslösen,find ich nicht so fair.

    Aber kann natürlich jeder hier frei diskutieren, selbstverständlich.

    ein gutes Betriebsklima hat doch nix mit Sozialromantik zu tuen.Ein gutes Betriebsklima ist wirtschaftlich hoch produktiv.Ein schlechtes Betriebsklima wirtschaftlich hochgradig unproduktiv.

    Das meinst du jetzt nicht ernsthaft, oder? Du spekulierst und philosophierst in fast jedem Thread in diesem Forum und ausgerechnet beim Thread "Die Zukunft von Telefónica", der geradezu zum Spekulieren einlädt, willst du dies nicht machen?


    Dass ein zufriedener Mitarbeiter produktiver als ein unzufriedener Mitarbeiter ist, ist klar. Das hat doch aber nichts mit "Sozialromantik" zu tun. Genauso weiß jeder, dass ein zufriedener Kunde wertvoller als ein unzufriedener Kunde ist, weil er bereit es, mehr zu zahlen, seltener den Kundenservice - ja, der kostet Geld - nutzt, im Bekanntenkreis durch Mundpropaganda noch weitere Kunden anlockt. Auch wenn sich alle die Kundenzufriedenheit auf die Fahne schreiben, ist es dann mit der Bereitschaft eines Unternehmens vorbei, für Kundenzufriedenheit zu sorgen, wenn es am Ende mehr Geld kostet als einbringt, denn nein, ihr Hauptziel ist nicht, zufriedene Kunden zu haben, sondern Geld zu verdienen. Zufriedene Kunden sind da nur Mittel zum Zweck und lassen sich auch noch gut vermarkten. Das gilt analog auch für das Betriebsklima: Was nützt einem Unternehmer eine Belegschaft von 8.000 zufriedenen Mitarbeitern in tollem Betriebsklima, wenn dadurch das Unternehmen im Laufe der kommenden 5 Jahre gegen die Wand fährt? Das ist letztlich das, was Markus Haas in den vergangenen zwei Jahren seit der Ankündigung von 1&1, das Roaming-Abkommen mit Telefónica nicht zu verlängern, gemacht hat. Erste Ansagen waren, dass es keinen Stellenabbau geben würde, sondern dass man neue Partner akquiriert und die Kosten reduziert. Das haben sie jetzt zwei Jahre lang versucht und sind hinter ihren Zielen zurückgeblieben. Also kommt jetzt Plan B, und der heißt u.a. Stellenabbau... und wenn solch ein Schwert über den Köpfen der Belegschaft kreist, ist es mit dem tollen Betriebsklima ganz schnell vorbei.


    Nicht dass wir uns falsch verstehen: Auf einer persönlichen Ebene finde ich "Sozialromantik" (vielleicht besser: soziale Verantwortung des Unternehmers gegenüber seiner Belegschaft) äußerst erstrebenswert, aber sie ist in einer globalisierten Welt mit Turbo-Kapitalismus leider zum Scheitern verurteilt. Die Hotlines von Vodafone und o2 sitzen teilweise schon in Kairo. Nicht weil es den Kunden zufriedener macht, sondern weil es günstiger ist. Genauso sind bei o2 (und bei Vodafone sicherlich auch) viele IT-Dienstleistungen nach Indien ausgelagert, auch hier nicht weil es den Kunden (das sind in diesem Fall die Mitarbeiter von o2, die mit den entsprechenden Tools arbeiten) zufriedener macht, sondern weil es günstiger ist. Es gilt: "friss oder stirb!"... leider!

  • Das wird zu Protesten Streiks etc. führen - davor haben die Politiker (verständlicherweise) Angst.

    Das mag in anderen Ländern funktionieren, wo dann mal das komplette öffentliche Leben stillgelegt wird, aber in DE interessieren Streiks doch mittlerweile niemanden mehr, eher im Gegenteil, die nerven nur noch, weil die wirkungslos sind und am Ende eh nur die Bevölkerung treffen, aber nicht die die es treffen soll.

    Haben nur die Gewerkschaften noch nicht verstanden.

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