Glasfaserausbau - Warten auf den St. Nimmerleinstag - Privater Anbieter oder besser Telekom?

  • Ich hoffe auch, dass die Telekom nicht von der Lobby gezwungen wird, DSL abzuschalten, wenn/wo sie es gar nicht möchte. Wieso nicht eine Infrastruktur weiter betreiben, solange der Betreiber es kann und meint, es rechne sich für ihn? Wieso dem Verbraucher ohne Not die Auswahl nehmen?

    Ich gehe übrigens nicht davon aus, dass in Deutschland wirklich jedes Gebäude, das heute einen Kupfer-Telefonanschluss hat, in Zukunft FTTH oder FTTB bekommen wird. Bei einigen wenigen wird es sich einfach nicht lohnen. Da wird dann zukünftig eine Mobilfunklösung genutzt werden. Finde ich nicht schlimm und ist in anderen Ländern in dünner besiedelten Gebieten normal.

    Ich habe die genauen Zahlen nicht parat (BNetzA hat's veröffentlicht), aber wenn ich mich recht entsinne, kommen ca. 50% aller FTTH-/FTTB-Anschlüsse in Deutschland nicht von der Telekom. Und das ist ja auch politisch so gewollt.


    Was sind eigentlich Eure Erfahrungen mit dem Breitbandatlas der Bundesregierung?

    https://gigabitgrundbuch.bund.…atlas/Vollbild/start.html


    Demnach sind derzeit gut 31% aller Haushalte mit FTTH versorgt (was wohl "homes passed" mitzählt), ca. 11% mit FTTB.

    Die Ortsauflösung ist nicht straßengenau, aber für einzelne Dörfer kann man sicher überprüfen, ob die Angaben dort plausibel sind.

    Leider kann man für's Festnetz offenbar nicht nach Anbieter filtern.

  • Die Ortsauflösung ist nicht straßengenau

    Und genau das ist das Problem. Was nützt es, wenn es irgendwo im Ort schnelles Internet gibt, bei mir aber nicht? Ich hatte das jahrelang, es hat bis zum großen Vectoring-Ausbau der Telekom gedauert, bis mein anderes Haus mehr als 384 kbit/s bekommen hat. Selbst DSL light gab es erst seit ca. 2010, davor war ISDN angesagt.


    Im Breitbandatlas war natürlich alles gut.

    Galaxy A53, Norma-Connect, GMX Freephone, Ay Yildiz u.a.

  • Auskunft zur individiellen Situation liefert der Breitbandatlas nicht. Wenn die überwiegende Gegend um Dich herum sehr gute Versorgung hat, dass wird "dein" Quadrat auch entsprechend ausgewiesen. Das ist eben der begrenzte räumliche Aussagewert. Ist aber vermutlich auch so gedacht.

    Der praktische Nutzen ist natürlich eher gering, da man i.a. es genau konkret für eine spezifische Adresse wissen möchte.

    Dennoch meine Frage, ob die Angaben dort nach Eurer Erfahrung mit einer Umgebung/Ort (nicht notwendigerweise Eurer Adresse) hinkommen.

  • Open Access geht, solange nicht die Telekom im Spiel ist. Da sind die jeweiligen Einzelinteressen zu krass.


    Die Telekom hat ja schon alles, sie braucht eigentlich nur noch die letzten Meter vom FTTC-Verteiler zum Haus. (FTTC - Glasfaser bis an die Bordsteinkante)


    Die private Konkurrenz möchte aber Bitstream Access verkaufen, da werden die Signale vom Kunden über die Infrastruktur des Konkurrenten zum Rechenzentrum und erst von dort zur Telekom geleitet, dafür gibts mehr Geld, als für das Vermieten einiger dunkler Fasern.


    Die Telekom kann rechnen und solange es billiger ist, die Leitungen selbst zu verlegen, als Infrastruktur zu mieten, tun sie das.


    Wenn nun Anbieter X einen Ort "eigenwirtschaftlich" ausbauen möchte, droht der Telekom dort ein Kundenverlust. Also wird sie (muss sie) gegensteuern, aber dabei die Kosten im Auge behalten. Also wird sie anfangen auch auszubauen (oder es ankündigen) und der private Anbieter bekommt kalte Füße und macht nix. Ergebnis: Alle sind frustriert.

    Wo kommen denn dieser Geschichten bitte her, da passt ja Vorn und hinten Nichts.

    Überall ist zu Lesen, dass wenn die Telekom GF ausbaut dass Open Access (OA) danach funktioniert, oder schon in der Vorvermarktung aktiv ist, ganz ähnlich wie im TAL-Netz.

    Dagegen gibt es zig Bsp. wo GF-Ausbau abseits der Telekom zwar OA zugesagt, aber nie praktiziert oder umgesetzt wird, weil die Telekom als bisher einziger Anbieter dabei regulierte Vorleistungspreise anbieten muß, was die ganzen anderen GF-NB nicht müssen.

    Weiter noch dazu örtliche Kollokationen vorhält, wo die alternativen NB schon vor Ort ihre IP-Netzzuführungen vorhanden haben, u. somit ein Übergang relativ einfach vom Aufwand herzustellen ginge, das ist ja das IP-ZuführungsNetz was schon vom TAL-Zeitalter besteht.


    Die Telekom hat nicht überall schon alles, das FTTC-Netz wird bei denen nicht zum GF-Ausbau genutzt und ist auch nicht überall gegeben, dafür gibt es genug Orte wo ab VST neu gebaut wurde, Neustadt-Orla in Thüringen und die ganze Region z.B.!

    Die unterschiedlichen Formen des OA hängen auch von technischen Umständen ab, wenn er nicht weiß wie wie ein IP-GF-Netz aufgebaut ist, sollte er sich vllt. mal darüber informieren?

    Backbone-Übergänge sind ja wohl nicht von jedem Anbieter überall in jedem Kuhdorf vorhanden, da muß man schon sehen wie man zu dem Einspeisepunkt des GF-NB kommt, u. der wird keine Klimmzüge machen sein Netz so aufzubauen dass der Wettbewerb weniger Aufwand und er mehr Kosten damit hat.


    Die Telekom kann eben nicht mehr rechnen, da sind die Strukturen eingerostet oder gibt es nicht mehr. Von wegen sie tut was bei einsetzendem Wettbewerb eines alternativen Ausbaues im eigenwirtschaftlichen Bereich, nitschewo.

    Das Parade-Bsp. haben wir aktuell in der Region Nord-Sachsen, da baut die DGN nun aus u. die Telekom verliert damit nach und nach alle Kd. oder betreibt ihr TAL-Netz bis an die max. Termingrenze, u. bremst somit den GF-Ausbau dadurch erheblich aus, weil die DGN kostenmäßig teuer ist als die Telekom u. ihre Nebenvermarkter wie O2 und VF ist. Obwohl sie sich auch am Ausbau interessiert hatte, der Stadtrat aber sich ggn. diese und die UGG wie DGF für die DGN entschieden hat.


    So negative Parolen aus der Onlinewelt einfach zu nehmen, welche die Telekom als großes Monopol-Tier und allseits herrschend darstellt, geht halt nicht mehr. Die Realitäten haben sich dort stark geändert, u. logisches Handeln erkennt man auch erst bei denen nach vllt. mehreren Jahren, aber auch nur wenn man das Projektgebiet rein kaufmännisch betrachtet, was den meisten Leuten aber unmöglich ist.

    Austausch Kupfer gegen Glas bei gleichzeitiger Abschaltung der Kupfer, was ja perspektivisch auch geplant ist. Irgendwann eines fernen Tages vielleicht.

    Der nächste Brüller, dazu gibt es doch schon genug Diskussionen die belegen dass die Telekom diesen Prozess max. behindert, siehe das Bsp. bei uns. Die DGN hat hier im Ort rel. wenig Kunden gefunden, in unserer Str. die meisten, aber gesamt gesehen im Ort vllt. nicht mal 35 %.

    Die Telekom hätte wahrscheinlich auch nicht mehr erreicht ohne Vermarktungstricks oder Zwänge wie Zusagen, es fehlt halt am Zwang oder der Info in die breite Masse dass bis max. 2030 die alten Netze abzuschalten sind. Dazu gibt es eine EU-VO, nur wir in D-Land brauche ja eh immer "etwas" länger, u. es wird wie bei der Umstellung der Telekom auf All-IP, auch ewig länger dauern, weil unsere Volksvertreter Wichtigeres im Amt zu tun haben als sich um sowas zu kümmern, von der dort fehlenden Kompetenz und Willen ganz zu schweigen.

  • Nach jahrzehntelanger Monopolstellung des Telekom-Kupfers gibt es nun endlich die Auswahl und Konkurrenz zwischen VDSL, Glasfaser und Mobilfunk 5G. Eine Konstellation, die in mit Kabel-TV versorgten Gebieten schon lange Standard ist.

    So lange der Glasfaseranbieter sein Netz exklusiv vermarktet und es keine Konkurrenten mit Glasfaser gibt, darf VDSL nicht abgeschaltet werden.

    Die Monolpolstellung gab es bis vor das Jahr 2000, danach ging die Marktöffnung los, das ist nun schon über 24 Jahre her, u. die Alternativen wie Mobilfunk zu VDSL und GF ist keine wirkliche, weil dazu die Infrastruktur vorhanden sein muß, welche es nirgends so zu 100% als Auswahl gibt. Genau wie das Kabel-TV-Inet gibt es auch nicht in vielen Orten oder gar Ortsteilen, max in großen NeubauWohngebieten oder in großen Städten.


    Der Weiterbetrieb von CuDa-TAL als VDSL behindert max. den GF-Ausbau, und die dort fehlende Regulation des Open Access behindert den eigenen Ausbau des GF-Netzes, weil die Inhaber derer gar nicht daran interessiert sind dies weiter zu vermarkten, die Kosten des Ausbaues müssen sich ja lohnen.

    Eigentlich war das ja nur durch die günstigen Geldmärkte wgn. Null Zinsen auf Kredite die letzten Jahre so einfach möglich. Nun wir der Ausbau durch BilligLohnKräfte de-weit realisiert, was dem Vergaberecht zuwider läuft, die einheimische Wirtschaft schädigt, weil hier im gelobten D-Land dann doch nur das Geld und das materielle Investitionsrecht alles andere aushebelt. Die Ämter wie Behörden drücken alle Augen dabei zu, weil ja deren Prinzip ist "Arbeit geh weg ich komme", und lasst uns damit nur in Ruhe.

  • Das Parade-Bsp. haben wir aktuell in der Region Nord-Sachsen, da baut die DGN nun aus u. die Telekom verliert damit nach und nach alle Kd. oder betreibt ihr TAL-Netz bis an die max. Termingrenze, u. bremst somit den GF-Ausbau dadurch erheblich aus, weil die DGN kostenmäßig teuer ist als die Telekom u. ihre Nebenvermarkter wie O2 und VF ist.


    Die Telekom hätte wahrscheinlich auch nicht mehr erreicht ohne Vermarktungstricks oder Zwänge wie Zusagen, es fehlt halt am Zwang oder der Info in die breite Masse dass bis max. 2030 die alten Netze abzuschalten sind.

    Und wieso soll es solch einen Zwang geben? Wieso sollen die Menschen auf Glasfaser gezwungen werden? Wieso soll die Telekom gezwungen werden, das Kupfernetz abzuschalten, solange sie es noch technisch und wirtschaftlich betreiben zu können meint? Das kann sie doch selbst entscheiden, und die Kunden ebenso.

    Wieso soll der Staat einen Zwang ausüben, nur damit Glasfaserinvestoren bessere Renditen bekommen?

  • Und wieseo stellst du mir diese Fragen , wo ich doch die Grundsätze für die Umstände erklärt hatte, oder soll ich dir das alles noch mal bis ins letzte Detail erläutern?

    In meinem von dir gebrachten Zitat steht aber nichst zu deiner Frage oder Vorwurf drin, also such dir mal jemand anderen der dich erleuchet! ;)


    Wieso gibt es eigentlich kein ISDN mehr oder diese einfache analoge Telefonie, was man über den Splitter auskoppeln konnte? Jetzt bricht das ganzen Medium weg wenn der DSLAM mal im MFG zusammen vom OrtsStromNetz abgeschaltet, nichts mit Redundanz oder Notstrom. Wieso gibt es kein CbC mehr, was bis Ende vorigen Jahres einfach zu handeln war. Wer hat da die Telekom gezwungen dies so zu machen? :(

  • Wieso gibt es eigentlich kein ISDN mehr oder diese einfache analoge Telefonie, was man über den Splitter auskoppeln konnte? Jetzt bricht das ganzen Medium weg wenn der DSLAM mal im MFG zusammen vom OrtsStromNetz abgeschaltet, nichts mit Redundanz oder Notstrom.

    Die Basisstationen der Telekom haben Notstrom (nicht alle, aber die meisten). Das reicht zumindest für eine Notversorgung um einen Notruf abzusetzen oder mit LTE/5G im Internet zu surfen.


    Wirkliche analoge Telefone die ihren Strom per Fernspeisung von der VSt beziehen gibt es ja kaum noch, allenfalls noch bei der älteren Generation.

  • Die Basisstationen der Telekom haben Notstrom (nicht alle, aber die meisten). Das reicht zumindest für eine Notversorgung um einen Notruf abzusetzen oder mit LTE/5G im Internet zu surfen.

    Als eine Basisstation meinst du doch einen MobilFunkMast, ich meinte aber einen OD-DSLAM im MFG als FTTC-Ausbau-Technik. Die Notlösung über Mobilfunk wird aber ruckzuck zum Flaschenhals wenn Alle aus dem FestNetz dann ins Mobilfunknetz ausweichen. Den 2.Teil meiner Frage hast du nicht ganz verstanden, der war nicht so wirklich ernst gemeint, aber dass darüber früher vor ca. 5 Jahren noch per ISDN im Schneckenbetrieb das Internet lief, weiß auch keiner mehr?

    Der DSLAM wurde nicht notstromgespeist, die Telefonie aber schon, womit man dann über ISDN noch wichtige Infos per Festnetz sich einholen konnte, oder ein Notbetrieb wie z.B. für EMail-Versand u. notdürftiges Onlinesurfen möglich war.

  • Die Basisstationen der Telekom haben Notstrom (nicht alle, aber die meisten). Das reicht zumindest für eine Notversorgung um einen Notruf abzusetzen oder mit LTE/5G im Internet zu surfen.

    Das war früher mal der Fall, das Basistationen mit 48V Akkupacks bestückt waren um eben beim Stromausfall die Anlage noch rund 3h weiter zu betreiben, aber im Zug das die Basisstationen immer kompakter werden und auch der Energiebedarf immer größer, ist da kein Platz mehr drin für viel Notstrom.
    Weil die Akkus mit Ladeelektronik usw. haben mal eben einen Schrank gefüllt.

    Wir hatten vor einigen Tagen bei uns Stromausfall bei uns am Ort und das Telekom-Mobilfunknetz war auch offline ( Vodafone / Telefonica weiss ich nicht, vermuttlich ja, weil es Meldungen bei Facebook gab )

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