Als "Druckmittel" haben sie höchstens auf Typen wie Dich gewirkt, aber nicht auf Ernst zu nehmende Akteure mit Einfluss...
Realistischerweise war eine (Wieder)Aufnahme der Lieferungen über NordStream (egal ob 1 oder 2) nicht zu erwarten - und somit werden die Leitungen nicht mehr gebraucht.
In zwei Punkten kommt die Beschädigung Russland sehr entgegen:
1. Der Gaspreis (der vorher stagnierte oder sogar wieder sank) ist nach den Vorfällen erneut gestiegen, wodurch sich der Druck auf Europa erhöht
2. Man demonstriert, dass Infrastruktur für Europa angreifbar ist. Zukünftig könnte es z.B. eine Pipeline mit norwegischem Gas betreffen.
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Russland würde die Demonstration aber nicht mehr viel nutzten, wenn es durch die Beschädigung der beiden Nord Stream Pipelines garnicht mehr lieferfähig ist.
Und wenn man einen Schlag gegen eine Nordseepipeline geplant hätte, wäre es auch sinnvoller, die ohne Demonstration. Denn ohne die Demonstration wären die Auswirkungen auf den Gaspreis dann noch gravierender, und man könnte sich dann als Retter in der Not anbieten, und ggf. Forderungen durchsetzen.
Die Frage ist wie immer: Wem nützt es?
Antwort: Am meisten der Ukraine, und den USA.
Ich hoffe, dass nicht die Ukraine als Verursacher festgestellt wird. Zutrauen würde ich es deren Führung.
Sehe da auch vorallem die USA aber auch Polen und die Deutschen Transatlantiker auf der Gewinnerseite, denn nach der Beschädigung der Nord Stream Pipelines könnte Lubmin ohne Widerstand in ein LNG Terminal umgebaut werden.
Solange Nord Stream noch funktionsfähig war, hätte es sicher mehr Widerstand gegeben, weil eben doch viele auf eine Normalisierung der Beziehungen zu Russland hoffen, und das wenigstens in ein paar Jahren wieder Gas durch Nord Stream fliesst.
Die Ukraine selbst hat wohl andere Sorgen, und nichtmal einen direkten Zugang zur Ostsee.
RUS hat in meiner Erinnerung immer gesagt, dass über NS2 sofort geliefert werden kann.
Das wäre für DE ein Backup, falls es im Winter mit Gas ernsthaft knapp werden würde. Dieses Backup wurde jetzt zumindest temporär zerstört.
UKR hat Interesse daran, dass Gastrassen auf deren Territorium genutzt werden, weil UKR da Wegegeld fordern kann.
USA möchte deren Flüssiggas verkaufen.
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Sehe ich auch so.
Genau das glaube ich.
Die Bewohner dieser Gebiete sind absolut überwiegend Russen. Bereits deshalb sind sie für den Anschluss an Russland.
Oder sie wollen einfach:
- das der Waffeneinsatz und damit die Zerstörung von ihren Häusern aufhört
- in die etwas besseren Sozialsysteme Russlands aufgenommen werden
Nicht mal alle wirklichen Russen in den besetzten Gebieten wollen zu Rußland gehören, weil sie dann demnächst den Einberufungsbefehl bekommen werden.
Das wäre zwar theoretisch möglich, aber ob Russland das wirklich macht, ist fraglich. Denn Zwangssoldaten mit einer Pro-Ukraine Haltung wären für die Russische Armee ein wesentlich grösseres Risiko als Nutzen.
Bestenfalls würden Zwangssoldaten mit Pro-Ukraine Haltung umotiviert an der Front stehen, im schlechtesten Fall oder ab einer gewissen Anzahl würden sie wahrscheinlich auch noch zur Ukraine überlaufen und dafür sorgen das der Ukrainischen Armee Russisches Material in die Hände fällt und ihre Russischen Anführer in Unkrainischer Kriegsgefangenschaft landen.