Beiträge von Ma-Dai

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    Original geschrieben von mumpel
    Das ist der Grund weshalb das EBA bei solchen Automatisierungen die Abschaffung schienengleicher Überwege voraussetzt. Dann kann soetwas auch nicht mehr passieren.


    Wenn die schienengleichen Überwege so ein Gefahrenpotenzial darstellen, dann sollten diese unabhängig von einer Automatisierung abgeschafft werden.


    Gerade in diesen Situationen kann ein automatisierter Zug doch deutlich schneller reagieren als jeder Mensch, Stichwort Schrecksekunde.

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    Original geschrieben von Gag Halfrunt
    Ich glaube, du hast keine Vorstellung davon, was für einen Bremsweg ein Zug hat. :eek:


    Ausweichen kann er auch nicht.


    Egal, was der Typ auf der Treppe macht, der Lokführer kann es nicht verhindern.


    Ich glaube, es geht im Beispiel eher um das Anfahren am Bahnhof: Mensch rennt zum Zug, schafft es, seinen Arm in die Tür zu stecken, Rest bleibt draußen und Zug fährt los. In dem Fall könnte ein Zugführer leben retten.


    Zumindest wenn man außer acht lässt, dass die gleiche Situation bei jedem Fahrstuhl entstehen kann, welche auch seit Jahrzehnten keine Fahrstuhlführer mehr brauchen. Dafür gibt es Lichtschranken, Drucksensoren, Panik-Knöpfe, etc.

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    Original geschrieben von mumpel
    Nein, ist es nicht. Ich hab es doch gerade wieder erleben müssen wie Leute in die fast geschlossene Schranke fahren (junge Menschen mit Fahrrädern). Da denkt keiner nach was passiert wenn gerade dann mal das Drahtseil reißt. Dann gibt es mehr als nur eine Beule. Wie oft müssen wir miterleben wie Leute um die geschlossene Halbschranke fahren und dabei ums Leben kommen. Und die vielen Leute die die Gleise mit einem Wanderweg verwechseln. Man kann garnicht vorsichtig genug sein.


    Tja, das kann sowohl bei einem besetzten als auch einem unbesetzten Bahnübergang passieren. Bei einem unbesetzten Bahnübergang kann sogar nur noch im Zug reagiert werden. Ein automatisierter Zug wird die Passanten zum einen deutlich früher erkennen (Radar/Infrarot/Laserscanner vs. Auge) und hat zum anderen keine nennenswerte Reaktionszeit. Zudem würde der automatisch Zug auch nicht psychisch komplett fertig sein, wenn sich doch mal jemand vor den Zug schmeißen konnte.


    Wenn die gleiche Diskussion im Straßenverkehr geführt werden würde, müssten wir heute immer noch Polizisten statt Ampeln einsetzen. Tun wir aber nicht, obwohl das Unfallpotenzial im Straßenverkehr ungleich höher ist.

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    Die Blödheit von Menschen kann nur durch Erfahrungen von Menschen vorhergesagt werden die diese auch nur haben weil sie selber mal solche Fehler gemacht haben ;)


    Und genau deswegen nutzt man kein autonomen Maschinen keine einfachen Computer, sondern lernende Systeme ;)
    Das Google Driverless Car Project hat inzwischen eine Fahrerfahrung von knapp 40 Jahren.

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    Original geschrieben von mumpel
    Danke für die ständigen Beleidigungen. Ich weiss wovon ich rede. Die Bahn wollte an meinem Arbeitsplatz schon in den 1970-ger Jahren eine Halbschranke bauen, um den Arbeitsplatz einzusparen. Das EBA hat das verweigert mit der Begründung "zuviel Straßenverkehr" Bei uns wurden letztes Jahr zu Spitzenzeiten 9000 Verkehrsteilnehmer pro Tag gezählt, das alleine reicht dem EBA. Ein weiteres Beispiel ist dass bei uns nicht mehr als 160 gefahren werden darf solange Wärterbediente Schranken vorhanden sind. Also weshalb sollte das EBA dann bei "ferngelenkten Zügen" eine Ausnahme machen?


    Vielleicht sollte man sich eher die Frage stellen, ob das EBA nicht etwas zu übervorsichtig ist?


    Ist die gleiche Geschichte wie beim autonomen Fahren. In den USA fahren die Google-Autos seit langem rum, in DE werden jetzt die ersten Autobahnstrecken pilotiert. Gerade bei lernender Technik ist so ein zeitlicher Verzug und zudem die Beschränkung auf ein in den Einflüssen sehr beschränktes Pilotprojekt eine Katastrophe.

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    Original geschrieben von hottek
    Aber um das ganze umzusetzten bräuchte man nicht nur Stuttgart 21, da müßte man ein "Deutschland 21"-Projekt starten und alle Schienen so verlegen dass kein Einfluss von Außerhalb mehr möglich ist. Entweder komplett Einzäunen, auch oben oder eben komplett unter die Erde. So dass garantiert kein Fremdkörper in den Bereich der Anlage kommt.


    Das Argument hört man zu automatisierten Zügen immer wieder und ich verstehe es einfach nicht. Längsautonomes Fahren funktioniert auf der Straße schon heute (fast) im Serienbetrieb, auch ohne jede Absperrungen. Warum sollte es auf Schienen, bei denen die Einflussgrößen, wie weitere Verkehrsteilnehmer, Verkehrsregeln, Straßenschilder, Baustellen, etc., deutlich eingeschränkt sind, nicht auch möglich sein? Was ist der fachliche Grund, jeden Fremdkörper von der Anlage fernzuhalten?


    Zum Punkt mit den Türen im Bahnsteigbereich: Ein Sensorsystem kann deutlich schneller reagieren, als jeder menschliche Fahrer, wenn ein Gast auf die Schienen stürzen sollte. Gerade deswegen wurden auch City-Notbremssysteme für Autos entwickelt. Ich würde die Türen eher bei einem vom Menschen gesteuerten Zug fordern.


    Und wegen des Staubs auf der Sensortechnik: Es gibt deutlich mehr Sensorsysteme als Lichtschranken, die keine Probleme mit Staub haben. Und wenn jeder Xenonscheinwerfer eine Reinigungsanlage benötigt, kann man diese doch auch an Sensoren anbringen.


    Aus meiner Sicht ist das kein technisches, sondern ein legislatives (Fahrerhaftung) und mentales (Uncanny Valley) Problem.

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    Original geschrieben von archie83
    Die Allianz sagt dazu:
    Man spricht erst dann von Inneren Unruhen, wenn sich so viele Personen zusammenrotten und Gewalt gegen Personen oder Sachen verüben, dass die Geltung der Rechtsordnung in Frage gestellt ist. Das ist bei den jährlichen Demonstrationen am 1. Mai, auch wenn sie ausufern sollten, kaum der Fall.
    Quelle


    ChickenHawk
    Immer noch besser als nichts.


    Naja, die Definition passt nicht ganz. Nicht die Geltung der Rechtsordnung muss in Frage gestellt sein, sondern das Rechtsbewusstsein einer größeren Gruppe, die sich zusammenrottet, um gemeinsam gewalttätig zu werden. Bei 4.000 "Straftätern" unter 17.000 Demonstranten gegen 10.000 Polizisten kann das schon gegeben sein.
    Zum Vergleich: Die Kambodscha-Demonstration 1970 in Berlin gilt als innere Unruhe, obwohl "nur" insgesamt 7.000 Demonstranten bei 5.000 Polizisten anwesend waren (Quelle).


    Ob Blockupy ebenfalls als innere Unruhe gelten wird, müsste im Zweifel richterlich geklärt werden. Die 1. Mai Krawallen haben dagegen ja fast so etwas wie ein Gewohnheitsrecht. Daher sollte man dabei auch nicht unbedingt in der falschen Straße parken, das könnte sonst als Fahrlässigkeit gelten ;)

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    Original geschrieben von archie83
    Der GDV dürfte es besser wissen als ihr:
    http://www.gdv.de/2013/04/bei-…ie-teilkaskoversicherung/


    Dein Artikel behandelt nur Brandstiftung. Innere Unruhe ist rechtlich jedoch etwas anderes als anonyme Brandstiftung, siehe z.B. hier und hier (erster Absatz).


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    Original geschrieben von ChickenHawk
    Jetzt komm ihm doch nicht mit sachlichen Argumenten - das ist doch nur hinderlich...


    Hast recht. Ich habe den "Brennende Banken interessieren mich nicht, ich besitze ja keine eigene" (oder so ähnlich) Post erst danach gelesen :D

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    Original geschrieben von mumpel
    Die Aktie der Bahn würde ich nie kaufen solange die Bahn immer mehr zerschlagen wird. Jedes Einzelunternehmen kämpft für sich allein. Interne Geldverschieberei (die Gesellschaften bezahlen sich intern gegenseitig. M.E. eine Geldvernichtungsmaschine). Keine gemeinsamen Ziele mehr. Würde die Bahn die Zerschlagung rückgängig machen, nach dem Motto "nur gemeinsam sind wir stark" könnte das m.E. mit der Aktie etwas werden.


    Das sehe ich etwas differenzierter: Mindestens die DB Energie sollte ein komplett unabhängiges Unternehmen sein. Solange die DB Töchter deutlich geringere Bahnstrompreise als jede Privatbahn erhalten und gleichzeitig die DB Energie der einzig mögliche Stromanbieter ist, können Konkurrenten nur noch an Technik und Personalkosten sparen. Ähnlich sieht es ja auch bei den Trassenpreisen aus.
    Infrastruktur kann meines Erachtens niemals gewinnbringend und flächendeckend funktionieren.


    Ideal fände ich diese Situation: DB Netz als "echtes" Staatsunternehmen (ohne den AG-Schwachsinn der DB AG und mit Verbeamtung), statt einer DB Energie einen normalen Strommarkt, die restlichen DB Töchter in Privathand. Das würde die Infrastruktur sicherstellen, gleichzeitig aber auch einen halbwegs normalen Markt zulassen.


    Spätestens dann würde auch ein Streik bei der DB durch Konkurrenten abgefedert werden können.


    Edit: Inzwischen wurde zumindest bei den Strompreisen interveniert Link