TT Deutschkurs: Besserwisserthread zur TT-internen Profilierung


  • ganz ehrlich, ich ertappe mich gerade dabei, auch diese Formen der Abkürzungen zu nutzen - und das nicht zu knapp.


    Ich danke, dass in einer Zeit der Begrenzung einer "Konversation" auf 160 Zeichen dieser AKüFi entsteht. Die Kids denken nur noch in SMS-Länge.


    Ich zumindest werde in der nächsten Zeit auf meinen Schreibstil achten (müssen).


    MfG M.

    Cuando la vida te traiga limones, pide tequila y sal o aprende a hacer limonada.


    Aber große Hunde können auch gefährlich sein. Man muss immer eine zweite Person da haben, die einen Vorderfuß hochhebt von dem Hund, dann kann er nicht nach hinten austreten. by Udo Lindenberg feat. Helge Schneider: Chubby Checker

  • Wir sollten dann auf jeden Fall das und das hier verbieten :D


    Was z. B. ist ein Teppichporsche, oder ein Höhlenteppich?!

    Ich habe eine Diät gemacht und fettem Essen und Alkohol abgeschworen - in zwei Wochen verlor ich 14 Tage!


    [small] - Joe E. Lewis - [/small]

  • Zitat

    Original geschrieben von D-Love
    Man muss auch mal sehen, dass sich Sprache im Laufe der Zeit immer weiter entwickelt hat. Wir leben eben mittlerweile in einer (nicht nur) informationstechnisch und medial globalisierten Welt, außerdem leben hier in Deutschland mittlerweile auch mehrere Millionen Nicht-Muttersprachler. Unsere Sprache ist einfach viel schneller viel größeren Fremdeinflüssen ausgesetzt, als das früher der Fall war. Demzufolge verändern sich eben auch Rechtschreibung und Sprache zwangsläufig,


    Das halte ich aber für eine Sichtweise, die das Problem zu sehr vereinfacht und verharmlost.
    Natürlich verändert sich Sprache ständig (sonst wären wir noch immer bei der DUDEN- Auflage Nr. 1). Aber dass muss ja nicht heißen, dass sie schlechter wird. Auch durch Einflüsse aus anderen Sprachen muss die dt. Sprache nicht zwangsläufig falscher oder flacher werden (auch das Gegenteil wäre denkbar).



    Zitat

    denn wenn man ständig mit Englisch, Denglisch und unkorrektem Deutsch konfrontiert ist, färbt das natürlich ab.


    Auf Ewigkeit wird sich unsere sehr anspruchsvolle Orthographie und Rechtschreibung mit Groß- und Kleinschreibung, zig Kommaregeln etc. da (leider) nicht mehr aufrecht erhalten lassen.


    Es ist auch keine Entschuldigung oder Lösung, zu sagen, die Leute haben halt immer mehr Probleme mit der korrekten Rechtschreibung, also passen wir die Rechtschreibung den Fehlern der Leute an.
    Wir sagen ja auch nicht: Weil sich viele Jugendliche nicht benehmen können, schaffen wir Anstand und Moral halt einfach ab. ;)


    Es liegt immer an einem selber. Und wenn man erkannt hat, dass Sprache viel mehr ist als nur ein Verständigungsmittel, sondern auch unser gesamtes Denken und unsere Sicht auf die Welt beeinflusst (man erinnere sich nur an die Inuit, die mindest. 100 verschiedene Worte für 'Schnee' kennen), dann macht man sich auch automatisch die Mühe, sein eigenes Sprachvermögen zu pflegen.
    Ein ganz einfaches Mittel, was auch tierisch viel Spaß bringt, ist das Lesen! Es muss ja nicht gleich Schopenhauer sein, aber es gibt soooo viele so tolle Bücher, für die das Leben leider eh zu kurz ist.
    Ich glaube, das Hauptproblem ist, dass in der Schule vielen das Lesen vermiest wird, indem Bücher gelesen werden müssen, die für die Schüler nicht geeignet sind (altersmäßig, stilistisch, thematisch). Wenn man aber einmal jemanden mit der richtigen Lektüre 'heiß gemacht' hat, liest er eigentlich ganz automatisch weiter. ;) (Wenn das Elternhaus da gutes Vorbild ist: umso besser.)


    Die Verflachung und Vereinfachung unserer Sprache ist kein 'Kavaliersdelikt', weil - wie gesagt - die Sprache unser Denken und Erkennen erst möglich macht. Am Sprachschatz kann man z.B. das Wertesystem einer Gesellschaft ablesen.
    Man kann nur das wissen und denken, was man in Worte fassen kann. Und wenn der Wortschatz immer kleiner wird, verkleinert und vereinfacht sich auch unser Wissen, und unser Differenzierungsvermögen lässt nach; unser gesamter Horizont wird kleiner.* - Das ist das eigentliche Problem!



    *ein Beispiel zur Vedeutlichung: Wenn jemandem der Unterschied in der Bedeutung und im Gebrauch folgender Adjektive nicht (mehr) klar ist, dann ist er in seinem Denken halt recht 'beschränkt' (im wahrsten Sinne des Wortes):


    schlank, vollschlank, rank, grazil, sportlich, ausgezehrt, schmächtig, zart, gertengleich, schmal, dünn, mager, hager, dürr, nicht dick

  • elke: Machst du deinen Doktor am Institut für Linguistik?

    Ein Hund denkt: "Sie füttern mich, sie pflegen mich, sie kümmern sich um mich...
    ...sie müssen Götter sein!"


    Eine Katze denkt: "Sie füttern mich, sie pflegen mich, sie kümmern sich um mich...
    ...ich muss ein Gott sein!

  • Dann mal zwei schnelle Fragen an die Promovierende:
    Was ist der Unterschied zwischen: Die Worte, die Wörter?


    Gibt es einen semantischen Unterschied zwischen:
    Ich trete ihm auf den Fuß
    und
    ich trete ihn auf den Fuß?


    (und ich meine nicht den Unterschied, das eines von beiden verstanden werden kann als "Dampf machen", zu schnellerem Arbeiten anhalten...)
    Meiner Meinung nach gibt es einen Unterschied; ein Freund meint, es gäbe keinen.
    Erleuchte uns. (Ist doch ein Deutschkurs hier, oder?)

  • Zitat

    Original geschrieben von Elke2002
    Ja, kann halt nicht raus aus meiner Haut - bin bekennende Sprachfetischistin! :D


    Wenn nur alle User hier ähnlich perverse Neigungen hätten... :D:D


    Dieses "aba" und "oda" hasse ich auch wie die Pest. Wenn ich so jemanden lese, steckt der bei mir sofort in der Deppenschublade. Wobei "nen" auch nicht viel besser ist... <vorMekonginDeckunggeh> :D


    "Nix" geht dagegen gerade noch. Könnte sogar im Duden stehen, oda? :D

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • Zitat

    Original geschrieben von holden


    Was ist der Unterschied zwischen: Die Worte, die Wörter?


    Das ist eine Sache, die ich auch oft durcheinanderbringe (umgangssprachlich).
    "Wörter" ist Plur. für eine eher unspezifische Menge von einzelnen Worten. (z.B. "Dieser Text enthält 1000 Wörter.")


    "Worte" bezieht sich auf spezifische/spezielle Worte. (z.B. "geflügelte Worte", "seine letzten Worte")


    Zitat

    Gibt es einen semantischen Unterschied zwischen:
    Ich trete ihm auf den Fuß
    und
    ich trete ihn auf den Fuß?


    Klar gibt es einen Unterschied:
    Im 1. Satz ist der Fuß grammatik. das Objekt (Auf wen oder was trete ich?),
    im 2. Falle ist "er" das Objekt (wen oder was trete ich?). Allerdings müsste es besser heißen: Ich trete ihn/ihm in den Hintern. (Das "auf den Fuß" ist im 2. Satz - in Verbindung mit "treten" - falsch.)


    Es ist ja auch ein Unterschied ob ich "jemanden" trete oder "jemandem" irgendwo hin/rein trete.

  • Der grammatikalische Unterschied ist klar, aber der ergibt sich ja direkt aus den Sätzen. Ich meinte einen Unterschied in der Bedeutung und zwar einen, der über den durch unterschiedliche Fälle entstehenden hinausgeht?


    Zu treten:
    Ist das wirklich falsch? Denn dann hätte Herr Zwiebelfisch es auch falsch, siehe http://www.spiegel.de/kultur/z…sch/0,1518,338517,00.html


    Das mit "Worten" ist einleuchtend, Danke.

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