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Meine Frau hingegen war schon einige Male dort und sie findet übrigens die Freundlichkeit nur aufgesetzt, was sie ganz schon abgenervt hat.
Klar, da muss man sich auf jeden Fall mit arrangieren - meines Wissens nach hat sich diese Mentalität aufgrund der hohen Mobilität respektive der geringen Bindung an einen Ort herausgebildet. Der typische Amerikaner zieht (sehr oft) seinen Jobs hinterher, Familien leben oft hunderte / tausende von Meilen auseinander. Da ist es schon verständlich, dass sich schnelle und nicht so intensive soziale Bindungen heraus bilden .
Wenn ein Amerikaner Dir sagt, dass Du der beste Freund seist, Du ihn nächstes Jahr unbedingt besuchen sollst, er Dir seinen Wagen leiht... (Gelaber nach Wunsch fortsetzen...) dann heißt das: "Kerl, ich kann Dich gut leiden." Nicht mehr
Ich hatte mal Unterricht in Business-English bei einem Kalifornier - der verglich das folgendermaßen: ein Deutscher sei wie eine Nuß - man braucht lange, um an ihn ran zu kommen, aber wenn man an ihn ran gekommen ist, hat man einen Freund gefunden. Der Amerikaner sei hingegen wie eine Pfirsisch: man kommt leicht an ihn ran, aber zum wirklichen Freund bekommt man nur verdammt schwer. Das trifft, wie ich finde, die Lage recht gut.
Grüßles, Dani