Zukunft: UMTS-Ausbau in DE

Zitat

Klar kann man jetzt nicht z.B. 512x 34 MBit/s zum RNC und MSC führen.
Aber es werden ja nicht immer alle Nodes gleichzeitig voll ausgelastet.
Und es ist ja kein reines Mobilfunkproblem, bei DSL kann man ja auch schlecht jeden einzelnen DSLAM mit so ner Bandbreite zum übergeordneten Netzelement führen.

Nur dass die 155MBit-Zuleitung zum DSLAM ein shared medium ist. Der Zufluss zum RNC ist das in keinem Fall, d.h. egal ob ich die Bandbreite nutze oder nicht, die verwendeten und rangierten 16x2MBit sind im Multiplex belegt.

N.

Das wollte ich wissen:):

Noch im zweiten Halbjahr 2008 will Vodafone erstmals auch HSDPA mit Downloadraten von bis zu 14,4 MBit/s anbieten. [...]
Später sei eine Erweiterung der Performance auf 20 MBit/s im Downstream vorgesehen, bevor nach 2010 mit der LTE-Technologie noch größere Bandbreiten erzielbar seien.

http://www.teltarif.de/arch/2008/kw29/s30615.html

Gruß

Tobias

Zitat

Original geschrieben von nobbi
Nur dass die 155MBit-Zuleitung zum DSLAM ein shared medium ist. Der Zufluss zum RNC ist das in keinem Fall, d.h. egal ob ich die Bandbreite nutze oder nicht, die verwendeten und rangierten 16x2MBit sind im Multiplex belegt.

N.

Ich weis nicht ob die DSLAMs auch in Städten mit vierstelligen oder gar fünfstelligen Vorwahlen überhaupt mit 155 MBit angebunden sind oder nur mit 34 MBit.

Ausserdem ist bei UMTS eine ähnliche Methode möglich, bei HSOPA soll sogar (optional) der IP Stream von der Node ins IP Corenetz gehen, ohne das Bandbreite über RNC und MSC benötigt wird.

Mit wieviel Mbit sind denn die Outdoor-DSLAMs in den VDSL-Ausbaugebieten wie hier z.B. in Stuttgart angebunden? Müsste doch sicherlich deutlich mehr als "nur" 155 Mbit sein, oder?

Gruß
websurfer83.

Zitat

Ausserdem ist bei UMTS eine ähnliche Methode möglich, bei HSOPA soll sogar (optional) der IP Stream von der Node ins IP Corenetz gehen, ohne das Bandbreite über RNC und MSC benötigt wird

Aber 'shared medium' wirds davon trotzdem nicht.

Zumal das erfordern würde einen logisch und physikalisch getrennten IP-Backbone zu betreiben, etwas das grade mal O2 im Ansatz macht, und die Richtfunk- und Bandbreitenplanung wird davon auch nicht einfacher.

N.

Zitat

Original geschrieben von nobbi
Zumal das erfordern würde einen logisch und physikalisch getrennten IP-Backbone zu betreiben

Physikalisch muss der Backbone nicht unbedingt getrennt sein. Es gibt mehrere Richtfunkhersteller die Produkte anbieten wo man eine bestimmte Bandbreite in Ethernet und TDM aufteilen kann (je nach Hersteller beliebig oder mit technischen Grenzen). Ebenfalls kann man auch Ethernet über PDH betreiben. Dann hat man zwar etwas mehr Overhead, aber ich gehe davon aus dass viele Netzbetreiber das auf dem letzten Hop machen werden, da sie wohl nicht das ganze Transmissionequipment auf einen Schlag ersetzen werden.

Zitat

Physikalisch muss der Backbone nicht unbedingt getrennt sein

Ja, da hast Du recht.

Zitat

Es gibt mehrere Richtfunkhersteller die Produkte anbieten wo man eine bestimmte Bandbreite in Ethernet und TDM aufteilen kann (je nach Hersteller beliebig oder mit technischen Grenzen). Ebenfalls kann man auch Ethernet über PDH betreiben. Dann hat man zwar etwas mehr Overhead, aber ich gehe davon aus dass viele Netzbetreiber das auf dem letzten Hop machen werden

Von den Installationen/Netzbetreibern die ich kenne betreibt einer ein reines PDH/SDH-Netz, der andere mischt PDH und einen ATM-Backbone. Der dritte betreibt nur Festnetzanbindungen. Aber das mag sich sicherlich regional unterscheiden, einer probiert ja auch mit PTMP-Richtfunk rum.

Aggregation mittels shared medium, also Ethernet over irgendwas, hab' ich bisher noch nirgends gesehen.

N.

Zitat

Original geschrieben von nobbi
einer probiert ja auch mit PTMP-Richtfunk rum.

Mit Punkt-zu-Mehrpunkt-Richtfunk (PMP-Richtfunk) meinst du sicherlich Vodafone. Für Städte mit einem hohem Standort und vielen Standorte die zu diesem Standort Sichtkontakt haben eine sehr gute Lösung.

Gruß
Thomas

2012: nur noch UMTS / kein GSM mehr?

Bei Unstrung gibts derzeit einen interessanten englischen Artikel zum Thema: UMTS only vs. UMTS+GSM: click

Hintergrund ist der fortschreitende UMTS-Ausbau und die Betriebskosten für GSM und die nicht mehr differenzierenden Leistungen des GSM-Netzs ("commodity").

Da müssen sich unsere Netzanbieter aber nochmal richtig ins Zeug legen um bis 2012 UMTS flächendeckend anbieten zu können

hjrauscher

LTE gehört die Zukunft

LTE: Die nächste Mobilfunk-Generation steht vor der Tür

Gruß

Tobias