Größtes deutsches Bahnprojekt aller Zeiten beschlossen: Stuttgart 21

  • Zitat

    Original geschrieben von Erik Meijer
    Okay, er schmeisst was. Steine? Kastanien? Nicht zu erkennen.


    Vollkommen irrelevant. Als Demonstrant hat man mit gar nichts auf Polizisten zu werfen, nicht mal mit Wattebällchen. Wer in solchen Extremsituationen von der Polizei erwartet dass die sich erstmal in aller Ruhe damit auseinandersetzen was denn da gerade an Wurfgeschossen auf sie niedergeht bevor sie auf die potentielle Bedrohung reagieren hat hier eine vollkommen realitätsfremde Sicht der Dinge.


    Zitat


    Wie oft? Auch nicht zu erkennen.


    Ebenfalls vollkommen irrelevant. Da man wie bereits geschrieben schon mal gar nichts auf Polizisten zu werfen hat ist das wie oft dann gar nicht erst Grundlage einer Diskussion.


    Zitat


    Dafür ist er so oder so aber in jedem Fall zu belangen, ja, das ist nicht in ordnung, da stimme ich zu. Dennoch bleibe ich dabei, dass auch das keinen Einsatz von Wasserwerfern rechtfertigt. Da dürften auch zwei Polizeibeamte ausreichen, die des Rabauken habhaft werden. Das ist ne andere Größenordnung als die Krawallbrüder aus dem Schanzenviertel o.ä.


    Es ist ja nun nicht so als hätten die den Wasserwerfen nur für diesen einen Mann rausgeholt und ihn gezielt damit abgeschossen. Manch einer hat hier auch sehr merkwürdige Vorstellungen von den Aktions- und Reaktionsverhältnissen innerhalb einer solchen Gruppe.


    Wenn es tatsächlich nur ein einziger "Störenfried" gewesen wäre der zwischen lauter sonst friedlichen Demonstranten randaliert, dann wäre es ggf. möglich gewesen diesen auch ohne Wasserwerfe zu isolieren.


    Fakt ist nun mal aber, dass die Polizei - zahlenmäßig deutlich unterlegen - sich einer großen Gruppen gegenüber sieht von denen eben nicht nur einer sondern mehrere nicht friedlich demonstriert haben. Da ist es schlicht und einfach nicht möglich aus einer Gruppe von 1000 Personen die 30-50 Randalierer gewaltfrei rauszuziehen, zumal hier auch gerade gern die "Anonymität" der Gruppe von den Störerer genutzt wird.


    Wie weiter oben schon mal jemand geschrieben hat:
    Wenn die Polizei das Visier runterklappt und die deutliche (mehrfache) Ansage kommt, dass man jetzt den Wasserwerfen einsetzen wird, dann sehe ich als friedlicher Demonstrant eben ganz schnell zu, dass ich das Weite suche. Wer sich in Gefahr begibt kann darin umkommen oder so ähnlich...


    Insofern ist es einfach nur albern (aber mal wieder typsich) das erstmal die Politik und die Polizei die bösen Buben sind, die nur mit dem Vorsatz an dem Tag aufgestanden sind arme Rentner und hilflose Schüler zu verprügeln. Zu einer Auseinandersetzung dieser Art gehören immer 2 Parteien und das müssen dann eben auch mal die Demonstranten anerkennen.



    Zitat


    Interessant fand ich ja, dass ein Angriff auf einen Polizisten mit Pfefferspray schlimmer gewertet werden sollte, als der vielfache Angriff mit Pfefferspray DURCH die Polizei an den Demonstranten. Da hat der Politiker mit zweierlei Maß gemessen.


    Und das zu recht: Die Polizei war lediglich vor Ort um dort ihren Job zu machen, nämlich geltendes Recht durchzusetzen und die Baustelle zu schützen, ob es den Gegnern nun gefällt oder nicht. Und wer als Demonstrant die Grenze des friedlichen Protestes durch die Errichtung von Blockaden und Besetzung von Polizeifahrzeugen überschreitet und dann auch noch zum Pfefferspray greift, dann ist das in der Tat "schlimmer" zu bewerten.

  • Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk
    Fakt ist nun mal aber, dass die Polizei - zahlenmäßig deutlich unterlegen - sich einer großen Gruppen gegenüber sieht von denen eben nicht nur einer sondern mehrere nicht friedlich demonstriert haben. Da ist es schlicht und einfach nicht möglich aus einer Gruppe von 1000 Personen die 30-50 Randalierer gewaltfrei rauszuziehen, zumal hier auch gerade gern die "Anonymität" der Gruppe von den Störerer genutzt wird.

    Und wie die Polizei das kann - dafür stehen ihr für solche Zwecke speziell ausgebildete Beamte zur Verfügung!


    Natürlich ist das Werfen von Gegenständen auf Polizisten nicht in Ordnung, aber es hat dabei um die absolute Ausnahme gehandelt!

  • diese diskussion bringt nichts, die anzeigen laufen und das ergebnis werden wir sehen/lesen/hören...

  • Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk
    Vollkommen irrelevant. Als Demonstrant hat man mit gar nichts auf Polizisten zu werfen, nicht mal mit Wattebällchen. Wer in solchen Extremsituationen von der Polizei erwartet dass die sich erstmal in aller Ruhe damit auseinandersetzen was denn da gerade an Wurfgeschossen auf sie niedergeht bevor sie auf die potentielle Bedrohung reagieren hat hier eine vollkommen realitätsfremde Sicht der Dinge.


    Das heisst, die Polizei hat das recht blindwütig loszuschlagen und das Mittel ihrer Wahl einzusetzen, völlig unabhängig davon, wie die Bedrohungslage tatsächlich ist?



    Zitat

    Ebenfalls vollkommen irrelevant. Da man wie bereits geschrieben schon mal gar nichts auf Polizisten zu werfen hat ist das wie oft dann gar nicht erst Grundlage einer Diskussion.


    Natürlich hat man das nicht, das sage ich auch gar nicht. Aber weil A sich falsch verhält hat B nicht das Recht, das auch zu tun, auch wenn B die Polizei ist.



    Zitat

    Es ist ja nun nicht so als hätten die den Wasserwerfen nur für diesen einen Mann rausgeholt und ihn gezielt damit abgeschossen. Manch einer hat hier auch sehr merkwürdige Vorstellungen von den Aktions- und Reaktionsverhältnissen innerhalb einer solchen Gruppe.


    Wenn es tatsächlich nur ein einziger "Störenfried" gewesen wäre der zwischen lauter sonst friedlichen Demonstranten randaliert, dann wäre es ggf. möglich gewesen diesen auch ohne Wasserwerfe zu isolieren.


    Fakt ist nun mal aber, dass die Polizei - zahlenmäßig deutlich unterlegen - sich einer großen Gruppen gegenüber sieht von denen eben nicht nur einer sondern mehrere nicht friedlich demonstriert haben. Da ist es schlicht und einfach nicht möglich aus einer Gruppe von 1000 Personen die 30-50 Randalierer gewaltfrei rauszuziehen, zumal hier auch gerade gern die "Anonymität" der Gruppe von den Störerer genutzt wird.


    Ich habe ja geschrieben, dass der Mann für mich exepmlarisch für die Gruppe steht. Wenn die Polizei sich einem Mob à la Schanzenviertel, Kruezberg o.ä. gegenüber gesehen hätte, könnte ich diese Maßnahmen durchaus verstehen und dann wären sie auch verhältnismässig. Aber das war hier in Stuttgart nicht gegeben.


    Zitat

    Wenn die Polizei das Visier runterklappt und die deutliche (mehrfache) Ansage kommt, dass man jetzt den Wasserwerfen einsetzen wird, dann sehe ich als friedlicher Demonstrant eben ganz schnell zu, dass ich das Weite suche. Wer sich in Gefahr begibt kann darin umkommen oder so ähnlich...


    Ich wäre dann wohl auch abgehauen, ja. Wenn ich aber als Polizei schon so martialisch auftrete, dass ich diese Helme dabei habe und Wasserwerfer mitbringe, obwohl bei den vorherigen Demonstrationen keinerlei Anlaß dazu gegeben wurde, dann zeige ich auch vorab, in welche Richtung das ganze gehen soll. Deeskalation sieht anders aus.



    Zitat

    Insofern ist es einfach nur albern (aber mal wieder typsich) das erstmal die Politik und die Polizei die bösen Buben sind, die nur mit dem Vorsatz an dem Tag aufgestanden sind arme Rentner und hilflose Schüler zu verprügeln. Zu einer Auseinandersetzung dieser Art gehören immer 2 Parteien und das müssen dann eben auch mal die Demonstranten anerkennen.


    Gehören Sie, das Nicht-Wahren der Verhältnismässigkeit laste ich aber definitiv der Polizeiführung an, auch wenn sich nicht alle Demonstranten im Rahmen der Gesetze bewegt haben.

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • Erik - lass es doch einfach gut sein, du wirst sehen, dass der einsatz rechmäßig und verhältnismäßig war, egal welche vorstellung/einstellung du hast und welche vokabeln du benutzt..



    übrigens sind auf der hart-aber-fair-seite gute verlinkungen zu den verschiedenen meinungen/standpunkten zu finden:
    http://www.wdr.de/tv/hartaberf…/2010/20101006.php5?akt=1


    wenn ich mir da die argumente anschaue, dann spricht seitens der gegner s21 vor allem die hohen kosten gegen das projekt - hier würde mich mal interessieren wer und vor allem wie gerechnet wird.
    wenn man die zahlen der gegner nimmt nur für den bahnhof, dann soll der geplante durchgangsbahnhof 2,8milliarden kosten, eine modernisierung des kopfbahnhofes 1,2 milliarden.
    rechne ich da die von den gegnern angegebenen kosten von mindestens 500.000 millionen € bei verzicht auf s21 dazu bin ich bei mind. 1,7 milliarden. dazu kommen noch die kostensteigerungen da k21 sicher auch seine planungszeit braucht etc. beteiligt sich die eu dann ebenfalls bei der finanzierung..?
    wenn ich mir allein nur diese punkte anschaue, dann fällt es mir schwer zu glauben, dass k21 deutlich günstiger wird....


    und dann frage ich mich mal wieder - wer profitiert von dem ganzen spektakel..?!!


    edit:
    übrigens gibt es einen gerichtlich verfügten baustopp bzw dürfen im schlosspark keine bäume mehr gefällt werden, weil dort juchtenkäfer und fledermäuse die bäume bewohnen..

  • Zitat

    Original geschrieben von ingo74
      Erik - lass es doch einfach gut sein, du wirst sehen, dass der einsatz rechmäßig und verhältnismäßig war, egal welche vorstellung/einstellung du hast und welche vokabeln du benutzt..


    Ahja.

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • Zitat

    Original geschrieben von ingo74
    übrigens gibt es einen gerichtlich verfügten baustopp bzw dürfen im schlosspark keine bäume mehr gefällt werden, weil dort juchtenkäfer und fledermäuse die bäume bewohnen..


    Deshalb wurden die Bäume wohl auch schnell zum Monatswechsel gefällt.

    Meine Beiträge können Spuren von Zynismus und Sarkasmus enthalten.

  • Zitat

    Original geschrieben von archie83
    Deshalb wurden die Bäume wohl auch schnell zum Monatswechsel gefällt.


    naja, das verbot war wohl eher die reaktion auf die baumfällung und nicht die baumfällung als reaktion auf einen baldigen stopp...

  • Das Fällen der Bäume war auch schon illegal als es passierte denn das Eisenbahnbundesamt hatte wohl die Baumfällung verboten nur nie Bahn hatte das Schreiben nicht weitergeleitet. Im so fern ist es von der Bahn auch nicht gerade rechtlich einwandfrei.


    In so fern ist das Verbot durch ein Gericht nur konsequent. Wenn es da eine geschützte Art von Käfer gibt auch wenn er skuril ist so ist das ein Grund die Bäume zu schützen. Wenn der Käfer nicht umgesiedelt werden kann sieht es schwierig aus. So ist das nun mal. Es gibt Artenschutzlisten die man beachten muß. Auch mich ärgert das hier in Bielefeld bei mancher Baumaßnahme aber es ist eben so.

  • Zitat

    Original geschrieben von Bielefelder
    Das Fällen der Bäume war auch schon illegal als es passierte denn das Eisenbahnbundesamt hatte wohl die Baumfällung verboten nur nie Bahn hatte das Schreiben nicht weitergeleitet. Im so fern ist es von der Bahn auch nicht gerade rechtlich einwandfrei.


    falsch - das Schreiben haben die Parkschützer oft genug veröffentlicht, dann habe ich es selber mal durchgelesen.


    Darin wurde in üblichem Behörden-BlaBla darauf hingewiesen dass das Fällen der Bäume zu unterlassen ist - und jetzt kommt der wichtige Punk der gerne überlesen wird - bis ein paar Dokumente eingereicht worden sind.


    Also übliches Behördenverfahren was allerdings manche Sensationsblätter gerne für eine kleine Schlagzeile nutzen.


    Wer sagt denn dass diese Unterlagen nicht vor den Fällarbeiten eingereicht wurden und die Sachbearbeiterin davon Kentniss genommen hat ? Die Behörde sagt zumindest das Thema wurde am gleichen Abend geklärt...

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