Auswander-Tipps

  • Printus


    Schade das nicht mehr so viele Menschen in unserer Gesellschaft gibt die so wie du denken. Ich für meinen Teil kann zu 100% deinen Postings zustimmen. Als hättest du Sie mir aus dem Hirn geklaut. :D


    Lieber Soziologe als die blinden Egoisten die mit Ihrer "Nach mir die Sinnflut Mentalität" das Land ausbluten lassen. Aber wie immer wird man erst schlau draus werden, wenn das zur Weiterentwicklung unserer Gesellschaft benötigte Personal im Ausland ist.


    Während die Politiker sich mal so einfach um ca. 700 Euro die Diät wieder erhöhen, macht ein Teil der Bevölkerung auch Diät weil Sie die erhöhten Preise für Milchprodukte, Strom, Gas, Sprit ect. nicht mehr aufbringen kann. Diese Erhöhung von 700 Euro ist in verschiedenen Arbeitsbranchen mittlerweile ein Monatsgehalt. Aber sich auf ein Mindestgehalt für 6-7 Euro die Stunde für die die Ärmsten der Gesellschaft zu einigen ist nicht möglich.


    Aber so wie sich die Hühner in den Legebatterien Ihrem Schicksal hingeben so scheint es mir hat sich das einfache Volk mit seinem Schicksal abgefunden. Statt sich dagegen zu wehren, wird die Flucht eingeschlagen.


    Also in der Tat kann man in Deutschland noch Leben bzw. für die Ärmsten überleben. Das ist in vielen anderen Ländern der Welt nicht möglich.


    Aber wenn ich bedenke welche Kaufkraft und Lebensqualität die letzten 10 Jahre hier verloren gegangen sind, verstehe ich den Wunsch der Auswanderung.


    Da ich aus der Logistik Branche komme, hier ein Beispiel. Vor 10 Jahren bekam ein ausgelernter Speditionskaufmann bei uns in der Region ein Einstiegsgehalt von 3200 DM Brutto. Heute 10 Jahre später bekommt man genau 1700 Euro Anfangsgehalt. Das sind Netto ganze 60 Euro mehr.


    Wenn ich dagegen das ungelernte Personal auf der Versandhalle sehe, die vor 10 Jahren für die Schwerstarbeit noch ca. 25 DM Stundenlohn bekamen, bekommen Sie heute ganze 7 Euro über Ihre Zeitarbeitsfirma.


    Also die Gehälter stagniert oder teilweise halbiert, aber die Lebenshaltungskosten explodiert.


    Da wirken die Diätenerhöhungen wie blanker Hohn gegenüber dem Volk das zurückstecken muss.


    Mir tun nur die Leid die 30 Jahre gearbeitet haben, jetzt nicht mehr gebraucht werden aufgrund Ihres Alters auf einmal vom Arbeitsmarkt aussortiert werden.


    Ich kann jedem nur Raten wenn er keine Perspektive hier hat und den Wunsch der Auswanderung hat, die Auswanderung zu probieren. Das schlimmste was passieren kann ist, wieder zurück nach Deutschland zu kommen und Hartz4 zu bekommen bevor man wieder einen normalen Job sich sucht. Aber wenn man für ein Appel und nen Ei schufftet und es nicht probiert, kriecht man das ganze Leben auf der Felge und macht sich Vorwürfe es nicht probiert zu haben.


    In 5-10 Jahren wird in Europa überall ein ähnlicher Lebenstandard herrschen, womit es egal ist wo man sich befindet. Nur kann man jetzt noch in den schwächeren Region Fuss fassen um sich eine Perspektive zu schaffen, während es hier in Deutschland durch die Grosskonzerne unmöglich geworden ist.

  • Zitat

    Original geschrieben von IGGY
      Printus
    Aber so wie sich die Hühner in den Legebatterien Ihrem Schicksal hingeben so scheint es mir hat sich das einfache Volk mit seinem Schicksal abgefunden. Statt sich dagegen zu wehren, wird die Flucht eingeschlagen.


    Was sollen wir denn als "einfaches" Volk machen? Ab sofort keinen Cent mehr ausgeben und warten, dass alle anderen das auch tun?!
    Man hat nur eine Möglichkeit wenn man in DE wohnt: Es hin zu nehmen.
    Klar sehe ich das auch so, dass die Politiker Deutschland kaputt machen. Aber ich glaube, dass sie dafür noch den Denkzettel kriegen werden. Denn, meiner Meinung nach, bleibt das nicht lange so mit den Arbeitslosen Zahlen. Ich denke mir auch, warum soll ich für 1200€/mtl. arbeiten gehen und nach allen Abzügen wie Miete, Telefon, Essen, etc. noch 50€ habe um mal ins Kino oder nen Bier trinken zu gehen?! Als ich Arbeitslos war hatte ich vielleicht 100€ weniger, aber viel Freizeit. Und nun hab ich nahezu keine Freizeit mehr und unwesentlich mehr Geld. Da darf man einem nicht böse sein, wenn man da auf dumme Gedanken kommt.

  • Zitat

    Original geschrieben von KingBoa
    Als ich Arbeitslos war hatte ich vielleicht 100€ weniger, aber viel Freizeit. Und nun hab ich nahezu keine Freizeit mehr und unwesentlich mehr Geld. Da darf man einem nicht böse sein, wenn man da auf dumme Gedanken kommt.


    Off Topic:
    Doch da darf man böse sein. Denn wer mit so einer Einstellung da ran geht macht den Staat genauso kaputt wie die Politiker. Wer seinen Lebensunterhalt selbst bestreiten kann, dies aber aus Faulheit nicht tut schadet damit der Solidargemeinschaft die für ihn bezahlt.


    Außerdem zeigt es dann auch: Die Löhne und Gehälter sind im Verhältnis zu den Transferleistungen zu niedrig bzw. die Transferleistungen zu hoch.

  • Ich kann den Frust absolut verstehen. Nur welche Lösung findet man, damit man für Arbeit Anreize schafft und Löhne zahlt die ausreichen um zu leben.

  • Zitat

    Original geschrieben von KingBoa
    aber viel Freizeit


    , die auf Dauer den Menschen verkümmern läßt. Man braucht doch eine Herausforderung, man muß sich doch betätigen, seine grauen Zellen anstrengen. Ich verstehe nicht, warum in manchen Menschen nicht dieser innere Wille steckt, für das Geld, das er bekommt, selbst etwas getan zu haben, es sich im wahrsten Sinne des Wortes verdient zu haben.
    Ich glaube, nach einem halben Jahr Arbeitslosigkeit würde ich durchdrehen. Was bringt mir denn die Freizeit? Zwar ist das andere Extrem für mich genauso inakzeptabel, aber das gesunde Mittelmaß hoffe ich, in meinem Leben so oft wie möglich erreichen zu können.


    Zum Auswandern an sich: meine Frau und ich schauen die Sendungen auch leidenschaftlich gerne. Weil wir auch, wenn auch nur ein halbes Jahr als Auslandssemester, zusammen im Ausland (Madrid) gelebt haben und so manche Empfindungen nachvollziehen können. Und weil wir uns auch schon Gedanken darüber gemacht haben, zumindest für eine Weile im Ausland zu leben und zu arbeiten. Und weil es einfach unterhaltsam ist, weil es einfach auf gewisse Weise "bildet", etwas über die Verhältnisse woanders auf der Welt zu lernen.
    Aber für mich käme ein endgültiges Auswandern nicht in Frage, zumindest kann ich es mir im Moment nicht vorstellen.
    Ich glaube, man darf nicht unterschätzen, was wir in Deutschland alles geschaffen haben, womit wir aufgewachsen sind und für uns selbstverständlich und was auch gut ist. Das heißt nicht, daß es im Ausland nicht genauso Dinge gibt, die gut sind, vielleicht nur dort existieren oder besser sind, als hier.
    Und ich kann mir nicht vorstellen, all das und all diejenige hier "zurückzulassen", das und die mir wichtig sind und die man so vielleicht nur noch selten nutzen könnte bzw. zu Gesicht bekäme.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Zitat

    Original geschrieben von IGGY
    Aber so wie sich die Hühner in den Legebatterien Ihrem Schicksal hingeben so scheint es mir hat sich das einfache Volk mit seinem Schicksal abgefunden. Statt sich dagegen zu wehren, wird die Flucht eingeschlagen.


    In den Medien hieß es tatsächlich, die aktuelle Auswanderungswelle sei die größte seit dem Zweiten Weltkrieg.


    Was aber durch die ganzen Auswanderungssendungen völlig falsch dargestellt wird, ist das Bild des typischen Auswanderungswilligen.


    Es sind nämlich in der Regel die besonders gut ausgebildeten jungen Leute, die ein Land als erstes verlassen, wenn sich Perspektivenlosigkeit breitmacht und sie die Zeche für politische Sünden der Vergangenheit bezahlen sollen.
    Das war zum Beispiel auch zu Beginn der Nazizeit so.


    Was hier wegbricht, ist nicht (nur) die mutige Arbeiterfamilie, sondern die intellektuelle Speerspitze Deutschlands.


    Das nennt man dann wohl "Braindrain".



    Und ich kann es ihnen auch nicht Übel nehmen. Das einzige Faustpfand, das man als einfacher, nicht vermögender Bürger Deutschlands noch in der Hand hat, ist nicht das Kreuzchen auf dem Wahlzettel, sondern die Möglichkeit, auszuwandern und im Ausland Kinder zu bekommen.


    Ich sehe das notwendige gegenseitige Vertrauensverhältnis zwischen Bürger und Staat jedenfalls bei uns als massiv gestört an.
    Eine Abstimmung mit den Füßen ist in meinen Augen daher auch kein unpatriotischer Akt. Immerhin schließen die meisten Auswanderer eine Rückkehr nicht aus und bei einigen darf der Staat auch froh sein, dass sie Eigeninitiative zeigen und dem Staat nicht weiter auf der Tasche liegen.

    “The ideas of economists and political philosophers, both when they are right and when they are wrong, are more powerful than is commonly understood. Indeed the world is ruled by little else. Practical men, who believe themselves to be quite exempt from any intellectual influence, are usually the slaves of some defunct economist.” (Keynes)

  • King Boa


    In der Tat viel lässt sich nicht machen. Da das Land hier durch den Egoismus und der ICH-Mentalität es verlernt hat auf die Barrikaden zu steigen oder Solidarität für andere zu zeigen. Es hat das deutsche Volk schon einmal in den 80zigern gezeigt wer das Volk ist und was Ihr Wunsch ist und das das Volk das Sagen hat und nicht die Politik. Aber das ist eine andere Geschichte.


    Unsere Welt hier ist wie in der Trueman Show eine Welt(vorgegaugelte Demokratie) die von Kapital beherrscht wird und von denen beherrscht wird die es besitzen. Somit fällt es Ihnen leicht uns zu steuern über die Medien und uns ins Gewissen zu reden was richtig und was falsch ist aus Ihrer Sicht. Da gab es mal vor nicht all zu langer Zeit einen Journalisten der kritisch gegen über einen führenden Discounter geschrieben hat, seinen Job verlor weil der Discounter sich weigerte in Zukunft Anzeigen für die Zeitung zu schalten. Da wird wieder wie in vielen Bereichen die "Wahrheit" mit Kapital und nicht mit der Realität besiegelt. Gibt ähnliche Beispiele aus der Autoindustrie uva.!


    Merke arbeiten ist immer besser wie arbeitslos sein. Allein um nicht noch abhängiger vom Staat zu sein und selbst eine Lebensaufgabe zu haben und seinen produktiven Beitrag für unsere Gesellschaft zu leisten.


    Aber in einer Welt wo unsere Manager die Unternehmen gegen die Wand fahren mit zig Tausenden Arbeitslosen die Sie hinterlassen und dafür auch noch 2stellige Millionenbeträge als Abfindung erhalten, muss man sich fragen wer eigentlich das schlechte Gewissen haben müsste.


    Unsere Volksvertreter sind für einen Vollzeitmandat gewählt worden. Haben aber die Zeit 5-6 weitere Nebentätigkeiten als "Berater" für unsere Grossindustrie zu tätigen und mal so 50-80 tausend Euro monatlich neben Ihrer kläglichen Diät einzustreichen. Da wird der Staat von den Volksvertretern auf Doppelpensionierung verklagt, Umzugskosten verlangt also überall Geld mitgenommen wo es nur geht. Selbst vormachen und dann von dem einfachen Fussvolk verlangen mit dem "Mindestlohn" aus zu kommen und ja auf keinen bösen Gedanken zu kommen, woher auch unsere Volksvertreter sind die lebenden Beispiele wie man es richtig macht.


    Da wundert Ihr euch warum nicht wirklich was passiert gegen die ganzen Wucherpreise und Entwicklungen der letzten Jahre. Wer sägt schon seinen eigenen Ast ab auf dem er sitzt? Sonst ergeht es unseren Politikern wie dem oben genannten Journalisten.


    Und kommt einer der diese Meinung nicht hat oder sich nicht bewegen lässt, wird er denunziert bis es passt.


    Ich kann dir nur eines sagen, Arbeit sollte so entlohnt werden das man seinen Lebensunterhalt aus eigener Kraft verdienen kann und darauf stolz sein kann. Aber nicht wie es in vielen Bereichen mittlerweile ist, das die Sozialhilfe dem Niveau des Arbeitsentgeltes entspricht.


    Und nein, die Sozialleistung ist nicht zu hoch. Sie entspricht dem Existenzminimum wie ich selbst erfahren musste. Weil allein der Stolz arbeit zu haben, macht nicht satt.


    Also kann ich es vielen nicht übel nehmen, wenn Sie sich nicht ausbeuten lassen wollen oder einen anderen Weg einschlagen, haben ja die besten Vorbilder die es Ihnen vorgemacht haben.

  • Ich hole den Thread mal wieder hoch, weil es beim Handelsblatt gerade einen Artikel gibt, der weiter ausführt, was ich in meinem letzten Beitrag nur anschneiden konnte.


    Hier also der Link:
    http://www.handelsblatt.com/Ne…r-sind-dann-mal-fort.html

    “The ideas of economists and political philosophers, both when they are right and when they are wrong, are more powerful than is commonly understood. Indeed the world is ruled by little else. Practical men, who believe themselves to be quite exempt from any intellectual influence, are usually the slaves of some defunct economist.” (Keynes)

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