Dann darf ich mich aber nicht beschweren wenn es Politiker in anderen Dingen auch nicht so genau nehmen. Und woher kommt die schlechte Meinung der Menschen zu Politikern, doch daher das diese Versprechen nicht einhalten und sie Menshen für dumm verkaufen wollen.
Aber Du hast Recht, dass ist ein anderes Thema!
ZitatOriginal geschrieben von HappyDay989
Vielleicht liegt es daran, dass Guttenberg es bislang sehr gut verstanden hat, sich selbst mittels der Boulevard-Medien zum Superstar hochzujubeln und dabei Grundwerte wie Anstand, Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit, Transparenz, Mut zum Klartext usw. auf eine fast schon obszön plakative Weise vor sich her zu tragen und sich mit ihnen zu brüsten. Nun hat sich herausgestellt, dass der Polit-Messias den selbst gesetzten Qualitätsmaßstäben nicht genügt. Da ist die Aufregung natürlich größer als bei einem Durchschnittspolitiker, von dem man eh' nicht anderes erwartet, als dass er die Menschen besch...t.
Sehe ich auch so. Guttenberg ist das genaue Gegenteil dessen, was er gerne darstellen möchte. Ein Ende der Politikverdrossenheit kann ich nicht erkennen, die Wahlbeteiligung wird weiter sinken.
ZitatOriginal geschrieben von sylwia
CH@ Du bist also, wie die meisten unserer Politiker, der Meinung das die Menschen die Wahrheit nicht verstehen und oder ertragen würden? Für Dich hat Ehrlichkeit etwas mit Naivität zutun? Also für mich ist Ehrleichkeit eine der Grundsäulen des gemeinschaftlichen Zusammenlebens. Leider sehen das viele Politiker und auch nicht Politiker anders, was man ja auch im Alltag immer wieder leidvoll erfahren muss.
Aber Du solltest die Menschen nicht auch, wie es die meisten Politiker tun, für dumm und naiv halten. Würde man den Menschen in der Politik die Wahrheit sagen, wäre das sicher oft nicht leicht zuertragen, aber irgendwann kommt die Wahrheit eh ans Tageslicht, wie man im Fall KTG sehen kann. So ist es auch mit Wahlverprechen die nicht eingehalten werden. Aber solange die Menschen der Meinung sind das man sich die Probleme besser schönredet, solange wird es auch Politkier geben die nach diesen Motto arbeiten.
Ehrlichkeit hat nichts mit Naivität zu tun. Dein Anspruch, dass alle Politiker redlich und ehrlich sein sollen schon. Das hat allerdings weniger mit der Person KT zu tun als mit dem System der Politik und Demokratie an sich.
Wenn ich als Politiker ehrlich gegenüber dem Wähler bin:
"Jungs & Mädles der Karren steckt im Dreck, wir sind hoffnungslos überschuldet und das bedeutet Steuern und Beiträge zur SV+RV rauf, Gehaltserhöhung ade, ach ja unser derzeitiges Renten- und Sozialsystem können wir uns eigentlich auch nicht mehr leisten also wird auch hier massiv gekürzt aber wenn wir erstmal 5-10 miese Jahre des Sparens und Leidens hinter uns haben dann geht es uns allen wieder besser..."
dann habe ich mit meiner Partei bei der nächsten Wahl genau wie viel Stimmen?
Insbesondere wenn auf der anderen Seite Parteien gewählt werden wollen (da geht es denen nämlich primär um deren Job!) die dem Volk das Blaue vom Himmel versprechen und dabei ist es egal ob es die Linken mit Ihren Versprechungen von höheren H4 Sätzen, die SPD oder die CDU ist.
Auch wenn der Wähler es eigentlich besser weiß (oder zumindest besser wissen müsste) wird die breite Masse immer den wählen der ihnen am meisten verpricht (auch wenn diese Person eigentlich weiß dass die Versprechen nicht einlösbar sind). Und damit sind wir in dem eben skizzierten Dilemma: Ein ehrlicher Politiker wird nie gewählt, insofern kann man auch nicht erwarten das Politiker immer und überall ehrlich sind.
Im allgemeinen gesehen genießen Politiker kein hohes Ansehen, das ist zweifelslos richtig und es gibt da die gewissen iAusnahmen wie z.B. Guttenberg die hohe Popularität haben. Noch schlechteres Ansehen als Politiker haben z.B. Journalisten. Die sollten sich auch mal fragen, warum das so ist?
Einen Punkt hatte ich in dem Posting oben noch vergessen: Wenn Guttenberg künftig etwas seltener von 'Haltung', 'Prinzipienfestigkeit', 'Geradlinigkeit' und 'Anstand' spricht, dann hat das Ganze sowohl für ihn als auch für die Öffentlichkeit noch etwas Gutes gehabt.
ZitatOriginal geschrieben von Robert Beloe
Die großen unzweideutigen Verlierer in dieser Sache sind die Uni Bayreuth und Guttenbergs Betreuer Häberle, dessen Reputation einen enormen Schaden erlitten hat. Unter Studenten wird sein Name für Witze herhalten müssen, unter Kollegen wird er Gegenstand von Mitleid sein, was auch nicht gerade erstrebenswert ist für einen Mann, der bisher zu den renommiertesten Verfassungsrechtlern der Republik gehörte.
Hat Häberle nicht eine Teilschuld an seinem persönlichen Drama? Hat er sich vielleicht ein bißchen zu sehr von zu Guttenberg einlullen lassen? Hat er sich nicht ein bißchen vorschnell auf die Seite zu Guttenbergs geschlagen, als die Vorwürfe erhoben wurden? Irgendwie tut er mir schon leid, irgendwie aber auch nicht.
ZitatOriginal geschrieben von bernbayer
Noch schlechteres Ansehen als Politiker haben z.B. Journalisten. Die sollten sich auch mal fragen, warum das so ist?
Wie kommst du zu der Aussage? 
Laut verschieden Untersuchungen stehen Politiker wesentlich schlechter da, als z.B. Journalisten.
http://www.ciw-wirtschaftsnach…-menschen-am-meisten.html
ZitatOriginal geschrieben von Robert Beloe
Die großen unzweideutigen Verlierer in dieser Sache sind die Uni Bayreuth und Guttenbergs Betreuer Häberle, dessen Reputation einen enormen Schaden erlitten hat. Unter Studenten wird sein Name für Witze herhalten müssen, unter Kollegen wird er Gegenstand von Mitleid sein, was auch nicht gerade erstrebenswert ist für einen Mann, der bisher zu den renommiertesten Verfassungsrechtlern der Republik gehörte.
Und ganz ehrlich: ich frage mich schon seit Bekanntwerden der Copygate-Affäre, wie es möglich ist, dass ein so renommierter und zweifellos gut "im Stoff stehender" Verfassungsrechtler wie Peter Häberle die zahllosen Plagiate in Guttenbergs Dissertation übersehen konnte. Es ist doch nicht so, als hätte Guttenberg nur aus Zeitungen oder Zeitschriften abgeschrieben oder abschreiben lassen. Er hat doch auch seitenweise Fachliteratur plagiert, und dieser Umstand hätte entweder dem Doktorvater oder dem Zweitgutachter unbedingt auffallen müssen.
Wie kann man so etwas übersehen und eine solche "Arbeit" dann auch noch mit der höchsten Auszeichnung benoten? :confused:
@ ChickenHawk: Du hast das Dilemma der Politik treffend beschrieben, keine Frage. "Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient", schrieb vor mehr als 150 Jahren der französische Philosoph (und Politiker :p) Joseph Marie de Maistre. Als "Volksmasse" dürfen wir uns über unsere Regierung und unsere Politiker nicht beschweren. Ich gebe ja auch zu, dass die Demokratie die schlechteste aller Staatsformen ist, ausgenommen alle anderen! 
(Und ehe mir jetzt jemand Plagiarismus vorwirft: Der Satz mit der Demokratie als schlechtester aller Staatsformen stammt natürlich von Winston Churchill, dem langjährigen britischen Premierminister.)
ZitatOriginal geschrieben von rasputin
Wie kommst du zu der Aussage?
Frage: Was macht ein Politiker, wenn er seine Glaubwürdigkeit mehr als verdoppeln will?
Antwort: Ganz einfach: er wird Autoverkäufer!
ZitatOriginal geschrieben von bernbayer
Im allgemeinen gesehen genießen Politiker kein hohes Ansehen, das ist zweifelslos richtig und es gibt da die gewissen iAusnahmen wie z.B. Guttenberg die hohe Popularität haben. Noch schlechteres Ansehen als Politiker haben z.B. Journalisten. Die sollten sich auch mal fragen, warum das so ist?
Hast du da Quellen zu? Ich finde nur diese - und die widerspricht dir: klick Weiter sind diese Listen mit Vorsicht zu genießen - zumindest sollte man wissen, wie sie zu Stande kommen!
Habe ich leider nicht mehr. Es gibt da sicher unterschiedliche Erhebungen, wo die Ergebnisse auch etwas abweichen. Aber streiten wir nicht um die Reihenfolge, weit unten in der SKale sind auf jeden Fall Politiker und Journalisten.
Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!