Quelle-Aus: Was machen die anderen besser?

  • Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007
    Ja, eben. Genau das meine ich ja. Ich kann mit diesem Argument auch nichts anfangen, aber es wird ja in einer Tour genannt.


    Es mag ja sein, dass sie von Anfang an dabei waren. Aber offenbar war der Shop nicht gut oder hat sich nicht entwickelt. Denn sonst wäre hier nicht von einigen zu lesen "ich hab da nie bestellt" oder "ich bestell immer bei amazon" - wäre der Internetshop gut gewesen, dann wäre quelle.de auch eine häufiger besuchte Adresse gewesen. Ich denke schon, dass das verschlafen des Internets eine gewichtige Rolle gespielt hat.

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • Ich glaube eher, einige haben einen Großteils Ihres Lebens verschlafen. Anders kann ich mir einige Aussagen nicht erklären.


    Nur weil irgendwelche Leute da nicht bestellt haben, hat das NULL zu bedeuten. Es gibt im Internet hunderttausende von Shops, wo nicht jeder bestellt.


    Man mag Quelle sicherlich vorwerfen, dass das Produktportfolio nicht zur heutigen Zeit gepasst hat. Aber was der Internetauftritt angeht, so waren das Pioniere auf dem Gebiet, und da haben die nichts verschlafen.


    Nur einige verwechseln "Ich konnte da meine Gier nicht befriedigen" mit "Internetauftritt verpasst". Nur bedeutet Internet-Shop nicht gleichzeitig, das man man mit Gutscheinen um sich wirft (wie es Amazon am Anfang getan hat) oder Preisschlachten führt.

    "Ein Volk sollte keine Angst vor seiner Regierung haben, eine Regierung sollte Angst vor ihrem Volk haben."

  • Ich glaube es hat auch irgendwie mit dem Namen "Quelle" zu tun.
    Ich (bin 32 Jahre alt) kam bisher nie auf die Idee bei Quelle einzukaufen (sei es online oder im shop). Für mich stand der Name Quelle immer für Klamotten (die nicht im Trend liegen) und Elektrogeräte welche mich nicht interessieren.


    Es mag sein dass ich dadurch einige Schnäppchen verpasst habe....keine Ahnung.


    Amazon, redcoon, ebay, mindfactory etc waren für mich Anlaufstellen im Internet. In Fußgängerzonen hatte ich meine festen Anlaufstellen was Klamotten etc anbelangt und fertig.


    Ich denke aber Personen deutlich über 40 haben öfters bei Quelle vorbeigeschaut (Vermutung).


    Zumindest gibt es in meinem gleichaltrigen Freundeskreis niemanden der regelmäßig bei Quelle eingekauft hat (allerdings auch keinen Neckermann- oder Otto-Einkäufer)


    Die "jüngere Genaration" (alles unter 40 :D ) hatte, so denke ich, weniger Interesse an Quelle. Hinzu kommen bestimmt noch einige verpennte Restrukturierungen etc ( <-- wodurch ggf. intern Kosten gespart worden wären und auch jüngere Kundschaft angelockt worden wäre)....

    Gruß
    Flatie

  • Zitat

    Original geschrieben von flatie
    Für mich stand der Name Quelle immer für Klamotten (die nicht im Trend liegen) und Elektrogeräte welche mich nicht interessieren.


    Privileg? Schon mal daran gedacht?
    Dass dich Waschmaschinen, Geschirrspülmaschinen, Kühlschränke, Herde etc. nicht interessieren verwundert mich ;)

    Dieses Schreiben wurde maschinell erstellt und ist ohne Unterschrift gültig.

  • :D stimmt schon.


    Ohne nun eine Marken-Grundsatzdiskussion zu entfachen.... Privileg war für mich ein No-Go genauso wie Medion, TCM etc. .....auch wenn es ggf unbegründet ist, da ich selber in der Produktion tätig bin und wir unsere Produkte auch teilweise mit dem Namen "TCM" oder "Medion" versehen ;) (ohne das sich am Produkt ansich etwas ändert)


    ich denke einfach das Quelle einige Neukunden (junge Kunden) nicht erreicht hat. Aufgrund von? ja...mh...


    IGGY


    Dem folgendem Beitrag von Dir stimme ich komplett zu.

    Gruß
    Flatie

  • Zitat

    Ich glaube es hat auch irgendwie mit dem Namen "Quelle" zu tun.


    Der Name Skoda ist auch nicht sehr berauschend aber dennoch hat es VW geschafft diese Marke sehr erfolgreich zu etablieren.


    Das Rezept heißt Image und Stil durch permanente und agressive Werbung vermitteln für die Zielgruppe die man ansprechen bzw. binden möchte.


    Aber Quelle hat in meinen Augen diesen Trend total verpasst. Die haben sich auf Ihrer Katalog Schiene zu sehr verkrampft. Die haben alles zum Verkauf angeboten wobei nie wirklich was günstiges gegenüber den Mitbewerbern dabei war.


    Dabei weiß jeder wenn der Ich bin doch nicht blöd Markt eine Kampagne startet ala 19% Märchensteuer zurück, das halb Deutschland auf der Matte steht und das Volk monatelang diesen "Geschäftsnamen" im Hinterkopf behält auch für spätere Einkäufe.


    Die Generation 50+ mag Quelle aus den Anfangszeiten ein geläufiger Begriff sein aber die jungen Generationen haben gelernt mit dem Internet umzugehen. Die bestellen lieber online, da ist der Kick grösser als irgendwelche Katalog Schinken zu welzen.


    Das Kaufverhalten hat sich die letzten 20 Jahre halt sehr geändert. Weil Ware ohne Image über einen Katalog zu nicht Konkurenzfähigen Preisen zu verkloppen ist einfach nicht mehr zeitgemäß.


    Auch die Quelle Shops waren sehr altmodisch eingerichtet, die Ware nicht zeitgemäß und nicht sonderlich preiswert. Das Personal war auch nicht besonders up to Date was Beratungen und technischen Wissensstand betrifft.


    Also nichts was in dem Köpfen der jungen Leute bleibt, um dort einkaufen zu gehen. Meine Mutter ist noch bekennende Quelle Kundin aber auch nur weil sie fast 60zig ist.


    Ich finde Quelle hat wie Opel an der Realität vorbei gelebt. Wer Autos baut die nach ner umgelegten Telefonzelle auf 4 Rädern aussehen brauch sich nicht zu wundern das die Leute zu Skoda, Seat und Konsorten abwandert.


    Das nennt man Marktbereinigung, die alten unflexiblen werden gegangen dank Finanzkrise teilweise sogar schneller wie manchen lieb ist.

  • Zitat

    Original geschrieben von flatie
    Ich glaube es hat auch irgendwie mit dem Namen "Quelle" zu tun.
    Ich (bin 32 Jahre alt) kam bisher nie auf die Idee bei Quelle einzukaufen (sei es online oder im shop). Für mich stand der Name Quelle immer für Klamotten (die nicht im Trend liegen) und Elektrogeräte welche mich nicht interessieren.


    Ich denke aber Personen deutlich über 40 haben öfters bei Quelle vorbeigeschaut (Vermutung).


    Zumindest gibt es in meinem gleichaltrigen Freundeskreis niemanden der regelmäßig bei Quelle eingekauft hat (allerdings auch keinen Neckermann- oder Otto-Einkäufer)


    Endlich einmal ein Posting, in dem ich, zumindest teilweise, meine ersten Gedanken zu diesem Thema erkenne...
    Auch mir kam es in den letzten Jahren so vor, dass Quelle, was Layout und Warensortiment betrifft, einfach nicht mehr zeitgemäß ist.


    Beispiel Klamotten: Hier hat Otto in den letzten Jahren vorgemacht, wie es gehen muss. Trendmarken bzw. Marken für das vorwiegend junge Publikum wurden ins Sortiment aufgenommen, so dass ich/wir mit knapp unter 30 Jahren sehr oft bei Otto bestell(t)en.
    Hinzukommt, dass Otto in regelmäßigen Abständen kleine Sonderkataloge mit reduzierten Angeboten herausbringt.
    Bei Quelle habe ich dies alles vermisst (ebenso Neckermann, allerdings gibt es zumindest bei NM einen leichten Wandel). Quelle hatte bei mir in den letzten Jahren immer so eine Art "Oma-Image" - mehr was für den älteren Mitbürger, während Otto im Klamottenbereich immer mehr das junge Publikum ansprach bzw. anspricht.


    Mag sein, dass dies nicht DER Grund für die Pleite ist, allerdings glaube ich, dass der "Textilbereich" eine nicht unerhebliche Rolle spielt (Missmanagement gehört sicher auch dazu).


    Klar, dass die jüngere Zielgruppe mehr auf Elektronikartikel abfährt (wie auch in diesem Thread auffällig), dennoch würde mich wirklich mal interessieren, wie in etwa das Umsatzverhältnis Textilwaren vs. Elektronikartikel bei Quelle und Co. aussieht...

  • Re: Re: Quelle-Aus: Was machen die anderen besser?


    Zitat

    Original geschrieben von kkrammer
    Lohnkosten!


    Ja, das steht außer Frage, hätte man den Mitarbeitern nur nix bezahlt. Ist ja auch unverschämt von denen, die kommen da her und Arbeiten, halten den Laden am Laufen, und dann wollen die auch noch Geld dafür. Soweit kommt's noch. Sollen doch froh sein, einen Arbeitsplatz zu haben, und nicht ständig auch noch Geld haben zu wollen.


    Nein im Ernst: Wer Mitarbeiter beschäftigt, muß damit rechnen, daß diese dafür auch bezahlt werden wollen. Und zwar so, daß sie davon leben können. Wer nur Hungerlöhne bezahlt, kann zwar für den Moment die größeren Gewinne einfahren, aber das rächt sich. Die Mitarbeiter hängen nicht sehr an ihrem Job, weil sie einen Job mit Hungerlohn jederzeit bekommen. Einen gut bezahlten Job, bekommt man nicht so leicht wieder. Daher wird sich ein gut bezahlter Mitarbeiter auch eher für sein Unternehmen und damit für seinen Arbeitsplatz einsetzen. Ein schlecht bezahlter Mitarbeiter macht eben nur das nötigste, für mehr bekommt er ja kein Geld. Aber früher oder später wird der Fall kommen, wo man einen Mitarbeiter braucht, der sich für das Unternehmen einsetzt. Und dann wirst Du sehr schnell merken, was Du mit den Leuten gewonnen hast, die mit 3 Euro am Tag nach Hause gehen. Klar haben die auch die Kisten zusammengepackt. Aber mehr eben nicht. Und manchmal braucht es mehr als das.


    Immer dran Denken: Arbeiter und Angestellte sind mehr als nur ein störender Kostenfaktor. Das sind die Leute, die das Geld verdienen, auch das der Manager. Denn ein Manager alleine erwirtschaftet keinen Cent, eine Verkäuferin alleine unter Umständen schon.

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  • Zitat

    Original geschrieben von knocker
    Beispiel Klamotten...


    Mir würde es im Traum nicht einfallen, Klamotten online zu bestellen. Kleidung hat was mit Individualität und Stil zu tun. Das entfällt logischerweise, wenn Hinz und Kunz die gleichen Klamotten tragen, weil sie im gleichen Katalog einkaufen. Gleiches trifft auf Möbel zu, IKEA ebenso. Nicht akzeptabel bzw. wenn dann nur über den Preis. Die Seite von amazon.de finde ich übrigens auch nicht berauschend, weil vollkommen unübersichtlich und überladen. Otto, Neckermann usw. finde ich genauso boring wie Quelle.


    Selbst wenn man preisbewußt ist gibt es auch Gelegenheiten, "jüngere" Kunden zu gewinnen. Zum Beispiel wenn man den Eltern was schenken will zum Geburtstag. Man hätte ja mal eine Abfrage anbieten können: '"wieviel soll es kosten" und dann eine Vorauswahl anhand der analysierten Käufe der älteren Semester treffen.


    Zitat

    Original geschrieben von IGGY
    Das Rezept heißt Image und Stil durch permanente und agressive Werbung vermitteln für die Zielgruppe die man ansprechen bzw. binden möchte.


    Wahrscheinlich wissen sie selbst nicht, wer ihre Zielgruppe ist. Irgendwo gab es mal eine tabellarische Übersicht: ein Jahr waren es junge Familien, das nächste Jahr Rentner, dann Leute über 50 usw.

  • Zitat

    Mir würde es im Traum nicht einfallen, Klamotten online zu bestellen. Kleidung hat was mit Individualität und Stil zu tun. Das entfällt logischerweise, wenn Hinz und Kunz die gleichen Klamotten tragen, weil sie im gleichen Katalog einkaufen.


    Heißt das, dass du deine Klamotten schneidern lässt? Dann würde ich behaupten, dass die paar Leute, die das ähnlich machen, wohl kaum an der Pleite "Schuld" haben.
    Wenn nicht behaupte ich mal, dass Quelle Klamotten inzwischen sehrwohl für Individualität stehen ;)

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