Sammelthread für das Thema Vulkanausbruch auf Island und Einschränkungen Flugverkehr

  • Mittlerweile nimmt das ärgerliche, ja groteske Formen an. Da spricht ein Axel Raab von der Deutschen Flugsicherung ins Mikrofon der Tagesschau, er sehe "kein sehr großes Risiko" beim Durchfliegen der Aschewolke. Hat da niemand hingehört? Das bedeutet schliesslich, die Deutsche Flugsicherung sieht ein Risiko - ein kleines, aber ein vorhandenes.
    Gleichzeitig erteilt dieselbe Flugsicherung "Ausnahmegenehmigungen" mit denen die Wolke im Sichtflug durchflogen werden darf - auf 100%ige alleinige Verantwortung der Piloten. Als ob dieselbe Wolke unterschiedliche Risiken birgt je nachdem auf welche Weise man sie durchfliegt. Warum bin ich denn so allein mit der Meinung, dass das ein ungeheurer Skandal ist?
    Letztlich ist damit auch Minister Ramsauer, dessen Beharren allen Begehrlichkeiten der Airlines zu trotzen ich bislang sehr geschätzt habe, eingeknickt vor schieren wirtschaftlichen Erwägungen. Und das, obwohl er selbst von einem Vertreter der Triebwerkshersteller aus erster Hand gehört hat, dass für die genaue Risikoeinschätzung überhaupt keinerlei Erfahrungswerte vorliegen und man von deren Seite gar nicht sagen kann wie sehr verdünnt die Asche sein muss bis sie völlig risikolos wäre.
    Und wenn dann noch die Herren Mayrhuber und Hunold weiterhin davon faseln, dass Sicherheit oberste Priorität für sie habe, könnt ich kotzen.
    Jetzt müsste die Vereinigung Cockpit mal Rückgrat zeigen und diese Flüge verweigern. Aber nein, trotz eines Verbotes solcher Sichtflüge in Lufthansa Betriebsvorgaben werden sie auf dem Rücken der Piloten durchgeführt.
    Unglaublich eigentlich.

  • wie ich das verstanden hatte bedeutet Sichtflug = 3000 Meter Höhe, die Aschewolke ist in 8000 Metern Höhe (oder so ähnlich) = kein Problem mit Asche wenn man niedrig genug fliegt, dafür andere Probleme weshalb man auf Sicht fliegen muss - bestimmt gibts hier nen Profi der das noch genauer erklären kann bzw. weiss.

    Dieser Eintrag wurde 624 mal editiert, zum letzten mal um 11:24 Uhr

  • Tja, die Isländer ... Erst vor einer Weile haben sie in den Banken unser Geld verbrannt, und jetzt schicken sie uns die Asche rüber ...

    Mit Grüßen ...

  • das liegt dran das die Isländer kein "C" kennen.


    Die Briten sagten: "give us cash"!
    Die Isländer verstanden "ash"

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  • Zitat

    Original geschrieben von fcb-hostis
    Vor einigen Seiten wurde http://www.flightradar24.com gepostet. Hat jemand ne Ahnung wie verlässlich die Daten dort sind?
    Aktuell heißt es ja in allen Nachrichten, dass nur auf Sicht und auf ca 3000m Höhe geflogen werden dürfe. Auf der Website befindet sich aber nahezu jedes Flugzeug im deutschen Luftraum auf 10 000 m+ ?!?


    Danke


    Das habe ich mich gestern und heute auch schon gefragt.
    Zudem konnte ich selbst bei den Fliegern, die gestern und heute Stuttgart überflogen haben und die ich im Freien beobachten konnte, keinen relevanten Unterschied in der Größe bzw. der Höhe feststellen. Ich meine, wenn die nur in 3 km Höhe fliegen, sollte der Flieger doch ein wenig besser zu sehen sein als sonst, wenn sie in 10 km drüberfliegen. War aber meines Erachtens nicht der Fall. Wobei das aber zugegeben äußerst subjektiv ist.

    Zitat

    Original geschrieben von rajenske
    Tja, die Isländer ... Erst vor einer Weile haben sie in den Banken unser Geld verbrannt, und jetzt schicken sie uns die Asche rüber ...


    Nö, die stellen den Vulkan erst wieder ab, wenn wir ihre Schulden übernommen haben. ;)

  • Sorry, mein Fehler. Auf der Seite war ich auch. Und da findet sich z.B. gerade jetzt ein Airbus A321 der AirBerlin über Freiburg / Breisgau mit Ziel Palma in 10.058 Meter Höhe.

  • Ja klar. Der Luftraum in dieser Höhe ist auch nicht gesperrt - nur um dahin zu kommen muss man im Sichtflug biss 3000m, dann im kontrollierten Sichtflug bis auf 6000m und oberhalb 6000m beginnt der normale Instrumentenflug.


    Bis gestern war das bei der Lufthansa explizit verboten - aber jetzt werden die wirtschaftlichen Interessen über alles gestellt.

  • Zitat

    Original geschrieben von nurLeser
    Hat da niemand hingehört? Das bedeutet schliesslich, die Deutsche Flugsicherung sieht ein Risiko - ein kleines, aber ein vorhandenes.


    Ein kleines Risiko gibt es grundsätzlich bei jedem Flug. Es ist daher immer eine Abwägung aller Interessen notwendig.
    "Sicherheit über alles" hieße sämtlichen Flugverkehr bis in alle Ewigkeit einzustellen. Dann kann auch kein "Terrorist" ein Flugzeug entführen und damit in Hochhäuser reinfliegen. :rolleyes:
    Der Mensch nimmt aber das Risiko gerne in Kauf, wenn er dafür wesentlich schneller ans Ziel kommt.
    Auch beim hier schon mal erwähnten BA-Flug 9 sind alle heil runtergekommen.

    Meine Beiträge können Spuren von Zynismus und Sarkasmus enthalten.

  • Zitat

    Original geschrieben von nurLeser

    Letztlich ist damit auch Minister Ramsauer, dessen Beharren allen Begehrlichkeiten der Airlines zu trotzen ich bislang sehr geschätzt habe, eingeknickt vor schieren wirtschaftlichen Erwägungen.


    Ich bitte dich, der Typ hat doch am wenigsten Ahnung von allen und wird dann auch noch frech, wenn bohrende Fragen gestellt werden ("Normalerweise rede ich nur mit ihrem Chef!" -im ARD Brennpunkt zum Sprecher der LH).
    Sein ewiges "Sicherheit steht an erster Stelle" kann doch auch keiner mehr hören. Das ist so selbstverständlich, das bestreitet doch niemand. Damit kaschiert er doch nur, dass es keine wissenschaftlichen Erkenntnisse gibt, dass fliegen z.Zt. gefährlich ist. Also einfach das Totschlagargument "Sicherheit" und das war's dann. Wirklich jämmerlich.

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