Kriegen wir die D-Mark zurück?-Diskussions-Thread

  • Zitat

    Original geschrieben von Jimmythebob
    Man kann eben nicht mehr einfach von € nach DM umrechnen, weil 10 Jahre dazwischen liegen. In dieser Zeit fand eine (geringe, aber völlig normale) Inflation statt, es wurde die Umsatzsteuer um drei Prozentpunkte angehoben, etc.


    klar kann man, man nehme einfach die durchschnittliche jährliche Inflationsquote, sagen wir mal die "optimalen" 2% und multipliziere damit. Die von dir genannte Mehrwertsteuererhöhung darf man natürlich nicht vergessen.


    Ein Warenkorb von 100 Geldeinheiten würde also heute ca. 125 Geldeinheiten kosten.



    Denken wir mal zurück wie in der vergangenheit eine Währung mehrerer, eigentlich unabhängiger Nationen aufgelöst wurde: Jugoslawischer Dinar!

    Dieser Eintrag wurde 624 mal editiert, zum letzten mal um 11:24 Uhr

  • Zitat

    Original geschrieben von polli
    klar kann man, man nehme einfach die durchschnittliche jährliche Inflationsquote, sagen wir mal die "optimalen" 2% und multipliziere damit. Die von dir genannte Mehrwertsteuererhöhung darf man natürlich nicht vergessen.


    So macht das aber keiner der DM-Fans. Da wird munter der Eurobetrag mal 2 genommen und sich dann furchtbar über die heutigen Zeiten aufgeregt, weil man ja früher auch nicht 5 Mark für nen Cappuccino gezahlt hätte. :eek:

  • die dmark bekommen wir bestimmt nicht zurück... aber:
    über kurz oder lang wird der euro sich nicht durchgängig halten können. im moment sind zu viele unterschiedlich starke partner mitglied, die es nicht sein dürften und das rächt sich irgendwann.
    ich glaube zwar nicht an die verschwörungstheorien von hartgeld und anderen spinnern, allerdings haben sie zumindest insofern recht, dass unser währungssystem auf diese weise nicht ewig laufen kann - leben auf pump klappt beim privatmann nicht und bei staaten genauso wenig.


    ich wäre ja für eine richtige währung, die nicht abhängig von der politik ist (und daher auch nicht von der politik nach belieben aus dem nichts geschaffen werden kann), aber das bleibt wohl noch lange zeit ein traum. :rolleyes:

  • Ich denke schon das wir in den nächsten 10 Jahren eine neue Währung bekommen. Würde da auf die D-Mark tippen oder einen sogenannten Nord-Euro.


    Wobei man da dann natürlich nicht mit den alten Umrechnungskursen ankommen darf. Der Name der D-Mark wäre da aber aus psychologischer SIcht nicht schlecht.
    Unter einem Nord Euro verstehe ich eine Währung, in der sich dann nur noch Deutschland, Holland und andere nordische Länder befinden. Die Mittelmeerstaaten und auch Frankreich können ja dann im normalen Euro bleiben.


    Der Euro krankt letztendlich darunter das die einzelnen Staaten einfach zu unterschiedlich sind von der Wirtschaftsleistung her und es keine einheitliche europäische Wirtschaftsregierung gibt, die zeitnah eingreifen könnte. Derzeit ist es, das man schon vor dem Tauziehen in Brüssel sagen kann, das wir Deutschen wieder die Zeche zahlen müssen. Wir haben ja nun auch wieder 30% des Geldes bezahlt. Warum teilt man die Summe nicht durch die Anzahl der Mitgliederstaaten und das muss dann eben jeder zahlen ?
    Zumal die Umschichtungen von den starken Wirtschaftsländern in die schwächeren in der EU - Zone wohl kaum von den Bevölkerungen getragen werden auf Dauer, wie sich das unsere Politiker vorstellen.


    Mit ein Problem bei der Euro Einführung war, das die Preise vielfach 1:1 übernommen wurden. Aus 5 Mark wurden dann 5 Euro, was letztendlich auch wieder ein Versagen der Politik war. Das hat sich aber so in den Köpfen der Leute festgesetzt. PCs, Fernseher etc mögen zwar billiger sein nun, aber das liegt wohl dann auch eher daran das der technische Fortschritt weiter gegangen ist und weniger an der Währung. Aber wie oft kauft man sich einen neuen PC oder Fernseher ? Alle paar Jahre mal oder nicht ?


    Der Euro - Dollar Kurs war auch schonmal bei 1,40 und trotzdem sind die Exporte darauf nicht eingebrochen. Dann wäre das wohl bei einer D-Mark oder Nord Euro auch eher nicht der Fall. Zumal man das sinnlos verpulverte Geld für die EU dann in die eigene Währung hätte stecken können, um das in die richtige Bahnen zu lenken. Ich wüsste jetzt auch nicht das wir hier ein Jobwunder hätten aufgrund des niedrigeren Eurokurses. Von Masseneinstellungen höre ich nichts. ;)


    Zum Thema strengere Richtlinien für den Euro: Das ist mittlerweile genauso abgelutscht und anödent wie das "Arbeit muss sich wieder lohnen" von der FDP in den letzten Wahlkämpfen. Das hat man schon 197x gesagt, wenn der Euro kommt dann nur unter ganz ganz strengen Richtlinien. Das Endergebnis war dass die Richtlinien aufgeweicht wurden damit Griechenland eintreten kann in den Euro...


    Ein klares "Nein" zu dem derzeitigen Euro und den 5 etablierten Parteien. Damit kann es auf Dauer nur schiefgehen...

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  • Wie soll denn eine Verkleinerung eines Währungsraumes funktionieren? Ich meine jetzt nicht in der Theorie, sondern wie will man es praktisch umsetzen? Als Grieche würde ich mir sämtliche Euros krallen und die die "harte" neue Deutsche Mark oder den Nord-Euro umtauschen und dort eine Inflation auslösen, die dir die Tränen in die Augen treibt ;)


    Wirtschaftlich unterschiedlich starke Regionen müssen eine Währung nicht zerbrechen lassen (zerbrechen die USA daran?), möchtest du auch die Ost-Mark wieder? :)


    Wir werden den Euro behalten bis es einen Krieg innerhalb Europas gibt. Der Euro wird auch wieder deutlich stärker als der Dollar, da der europäische Wirtschaftsraum zwar unflexibler, aber größer ist als der US-Raum. Was klar fehlt ist endlich das abtreten der Nationalstaaten, vor allem in der Wirtschaftspolitik.

  • Zitat

    Original geschrieben von _-=voodoo=-_
    Wir werden den Euro behalten bis es einen Krieg innerhalb Europas gibt. Der Euro wird auch wieder deutlich stärker als der Dollar, da der europäische Wirtschaftsraum zwar unflexibler, aber größer ist als der US-Raum. Was klar fehlt ist endlich das abtreten der Nationalstaaten, vor allem in der Wirtschaftspolitik.


    Und was hätten wir bitte schön von einem starken Euro?


    Ich hab doch zum Beispiel keine Abneigung gegen den Euro, nur weil er derzeit schwach ist...
    Ich habe dieses Geld von Anfang an "gehasst", weil auch eben, wie chefkoch geschrieben hat, und ich bereits in einem vorherigen Beitrag, sehr oft bei der Umstellung aus 5,-DM 5,-€ wurden.

    Smartphone: Poco X6 Pro 8GB+256GB
    Mobilfunk: ja!mobil SmartPlus 5G (60GB) für 13,99€/28 Tage
    Festnetz: Vodafone GigaCable Max 1000 @FB6591

  • Den Euro durch irgendeine andere Währung zu ersetzen, deren Gegenwert durch bunte Parpierchen repräsentiert wird, hieße Eulen nach Athen zu tragen. Was soll das ändern? Bedrucktes Papier ist bedrucktes Papier mit all seinen Vor- und Nachteilen. Welchen Namen das Kind hat, ist in einem System mit (mehr oder weniger unabhängigen) Zentralbanken völlig irrelevant.


    Ändern ließe sich nur dann etwas, wenn das Zahlungsmittel einen fiktiven Wert nicht nur verbrieft, sondern ihn auch tatsächlich hat. Also zurück zu Muscheln, Goldstücken und Edelsteinen als Zahlungsmittel.


    Aber will das jemand wirklich?


    Frankie

  • Zitat

    Original geschrieben von StevenWort
    Ich habe dieses Geld von Anfang an "gehasst", weil auch eben, wie chefkoch geschrieben hat, und ich bereits in einem vorherigen Beitrag, sehr oft bei der Umstellung aus 5,-DM 5,-€ wurden.


    Da kan der Euro aber nichts dafuer - da sind die Haendler schuld die so unfair umgerechnet haben.


    Solange der Euro in Bereich zwischen 1,10 USD und 1,70 USD ist, passt es schon. Nur gegenueber dem Schweizer Franken ist der Euro jetzt extrem schwach, da sollte er zwischen 1,47 CHF und 1,63 CHF sein sein.


    Aber dadurch das die Schweiz jetzt versucht den Euro zu staerken, damit der Schweizer Franken nicht zu stark wird und die schweizer Wirtschaft laehmt retten sie den Euro mit


    http://waehrungen.onvista.de/n…_RANGE=X&CURRENCY=EUR/CHF

  • Zitat

    Original geschrieben von chefkoch01
    Warum teilt man die Summe nicht durch die Anzahl der Mitgliederstaaten und das muss dann eben jeder zahlen ?


    Aus dem gleichen Grund, warum auch nicht alle Bürger den gleichen Steuerbetrag zahlen. Du kannst doch nicht von Ländern wie Belgien oder Österreich, die nur einen Bruchteil des deutschen BIP erwirtschaften, verlangen, dass sie die gleichen Beträge stemmen sollen wie wirtschaftlich zigmal stärkere Staaten. :confused:


    Zitat

    Original geschrieben von chefkoch01
    Mit ein Problem bei der Euro Einführung war, das die Preise vielfach 1:1 übernommen wurden. Aus 5 Mark wurden dann 5 Euro, was letztendlich auch wieder ein Versagen der Politik war.


    Nochmal, das sind Märchen die auch nicht dadurch wahrer werden, dass sie oft wiederholt werden. Es gab durch den Euro keine Teuerung. Punkt. Ein Unternehmer, der seine Produkte zu überhöhten Preisen auf dem Markt anbietet, wird untergehen. Das war schon zu DM-Zeiten so und gilt auch heute noch!


    Zitat

    Original geschrieben von chefkoch01 Ich wüsste jetzt auch nicht das wir hier ein Jobwunder hätten aufgrund des niedrigeren Eurokurses. Von Masseneinstellungen höre ich nichts. ;)


    Massenentlassungen gibt es aber auch nicht. Im Gegenteil, die Arbeitslosenzahlen sind trotz der Wirtschaftskrise und z.T. entgegen aller Erwartungen im Vergleich zum Vorjahr sogar zurückgegangen!


    Zitat

    Original geschrieben von chefkoch01
    Ein klares "Nein" zu dem derzeitigen Euro und den 5 etablierten Parteien. Damit kann es auf Dauer nur schiefgehen...


    Komisch dass Leute, die mit dem bestehenden System als solchem unzufrieden sind ihre "Theorien" nicht belegen können. DAS kann auf Dauer nur schiefgehen.


    PS: Es tut mir Leid, wenn mein Beitrag etwas unwirsch rüberkommt, aber ich kann diese ganzen Stammtischparolen ("die Deutschen zahlen die Zeche", "Alles wurde 1:1 umgerechnet", "Unsere Politiker sind faul und verdienen zu viel", etc.) echt nicht mehr hören. Nicht alles ist so einfach, wie es man sich zwischen zwei Bieren vorstellt!

  • Zitat

    Original geschrieben von Jimmythebob
    Nochmal, das sind Märchen die auch nicht dadurch wahrer werden, dass sie oft wiederholt werden. Es gab durch den Euro keine Teuerung. Punkt. Ein Unternehmer, der seine Produkte zu überhöhten Preisen auf dem Markt anbietet, wird untergehen. Das war schon zu DM-Zeiten so und gilt auch heute noch!


    Nicht wen die anderen Haendler nachziehen und sich alle auf ein Niveau einigen.


    1:1 wird nur in wenigen Einzelfaellen umgerechnet worden sein, aber 1:1,95583 auch nur in Einzelfaellen. Im Schnitt war der Kurs vielleicht so 1:1,7 und dan waren eben auf einmal so 13% des Wertes und der Kaufkraft weg.


    Aber eine Rückkehr zur DM waere da das allerschlimmste. Den dan wuerden die Haendler das wieder genauso machen, und wieder nicht mit 1:1,95583 umrechnen sondern mit so 1:2,2 und dan wird alles noch teurer und euer Wert und Kaufkraft noch weniger.

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