Kriegen wir die D-Mark zurück?-Diskussions-Thread

  • Laudanum, ich kann dir da nicht zustimmen. Ich hab zwar nicht mehr die Preise für Salami und Plunderteilchen im Kopf, aber insgesamt erscheinen mir die Nahrungsmittelpreise stabil geblieben zu sein. Klar gibt es Bewegung nach unten und nach oben.
    Keine Ahnung, warum ihr so hohe Energiekosten habt. Ist das bei vergleichbarem Verbrauch? Ich zahle heute den gleichen Abschlag für Strom, wie 2000. Allerdings musste ich dafür den Anbieter wechseln. Gas und Wasser das Gleiche, Wasser ist sogar billiger geworden bei uns.


    Die Unterhaltskosten für Autos sind gestiegen? Unser Wagen hat ein Inspektionsintervall von 2 Jahren und 25.000 Kilometer. Kaputt geht da selten was, früher konnte man nach 125.000 Kilometern an das Auto nen Griff dran machen und es wegschmeißen, heute sehen die aus wie neu (übertrieben gesagt).
    Versicherung ist billiger geworden, Steuer auch.


    Printus, wer sagt denn, dass diejenigen, die sich damals ne S-Klasse gekauft haben, heute keine mehr kaufen können. Schau dir die Zulassungsstatistiken an, der Wagen ist gefragt wie eh und je. Wenn man nicht gerade zu nem 7er BMW, Audi A8, Phaeton oder Panamera tendiert.


    Naja, uns muss es schon extrem schlecht gehen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus
    1233321918, du zeigst doch an dem Beispiel perfekt auf, was schief geht - und kommst dennoch zu den falschen Schlüssen: heute kostet ein Untere-Mittelklasse-Golf das, was früher eine Mercedes-S-Klasse kostete. Die Löhne haben sich in derselben Zeit aber nicht genauso entwickelt. Wer sich früher den Benz leisten konnte, kann heute also nur noch Golf fahren.


    Das sagst du einfach daher. Führe doch mal auf, was früher ein Golf gekostet hast, wie hoch die Inflation und Lohnentwicklung in den Jahren war, usw. Beachte auch, das der Golf nicht mehr das Einsteigermodell von VW ist. Ohne Quellen sind deine Aussagen nichts wert.


    Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Mir reicht es an der Stelle nicht, zur Eigenbeteiligung aufgefordert zu werden, sondern ich erwarte von den Eliten, die Staat und Wirtschaft führen, dass sie ihre Hausaufgaben erledigen und dabei fair und ehrlich sind, und dass sie ihre Verantwortung für die Gesellschaft, die Menschen, verstehen und wahrnehmen. Davon spüre ich seit Jahren immer weniger. Und diesen Missstand kann ich kritisieren und Besserung einfordern ohne mich auf jeder einzelnen Ebene erst persönlich engagieren zu müssen.


    Das sind doch alles hohle Phrasen. Mach doch mal konkrete Vorschläge, was "die Eliten" deiner Meinung nach tun sollen.


  • ...Auto's sind vielleicht nur subjektiv billiger, weil es mehr Auswahl an preiswerte Hersteller gibt.


    Zum Golf:


    Bestellt 11/2000 -> Golf IV Edition 102PS + 5 Türen + Klima + SSD + Automatik + Radio + Winterpaket + Technikpaket. Kosten: DM 38 851 inkl. Rabatt (LP ca. DM 40500,00)


    Bestellt 5/2010 -> Golf VI Team 105 PS + Metallic + Climatronic + Felgen + Automatik + Radio + Spiegelpaket. Kosten: 26100 (LP) Euro abzüglich Rabatt von 3800.


    Ergo: Einiges hat der Golf jetzt was früher nicht war (z.b. Parkdistance), aber im großen und ganzen nicht mehr Luxus gegenüber den alten.


    Soviel zum Benz für 40k


    Gruss
    Horst

  • Zitat

    Original geschrieben von Waggl Daggl
    Ergo: Einiges hat der Golf jetzt was früher nicht war (z.b. Parkdistance), aber im großen und ganzen nicht mehr Luxus gegenüber den alten.


    Und vor allem musst Du beachten, das viele Dinge heute wesentlich preiswerter produziert werden können. Viele Dinge wie ABS, ESP, ASR, etc. waren mal richtig teuer in der Herstellung, heute kosten diese Dinge Peantus. Allerdings werden dafür nicht nur die Preise von damals angesetzt, sondern deutlich höhere.


    Früher kostete z.B. eine einfache Klimaanlage um die 1000,- DM Aufpreis. Heute zahlt man bei der selben Marke um die 1100,- EUR Aufpreis. Und da mittlerweile Klimaanlagen ein Massenprodukt sind (in vielen Fahrzeugen gehört das zur Grundausstattung) sind die Herstellungspreise wesentlich günstiger, als vor 10 Jahren.


    Auch hat man früher keine 1400 DM für eine simple Inspektion gezahlt. Auch 250,- DM für einen Ölwechsel (mit 08/15) Öl wären damals nicht drin gewesen. Und wenn man überlegt, das die Arbeitskraft nur unwesentlich teurer geworden ist, soll mir ja keiner von normaler Inflation was erzählen. Das sind hohle Stammtischphrasen, mehr nicht.

    "Ein Volk sollte keine Angst vor seiner Regierung haben, eine Regierung sollte Angst vor ihrem Volk haben."

  • Zitat

    Original geschrieben von Jimmythebob
    Das sagst du einfach daher. Führe doch mal auf, was früher ein Golf gekostet hast, wie hoch die Inflation und Lohnentwicklung in den Jahren war, usw. Beachte auch, das der Golf nicht mehr das Einsteigermodell von VW ist. Ohne Quellen sind deine Aussagen nichts wert.


    Haben andere schon getan. Nebenbei geht die Argumentation nicht, dass der heutige Golf auch viel mehr bietet als der damalige. Schließlich entwickelt sich alles weiter und NATÜRLICH ist eine neue Technik-Generation besser ausgestattet als die Vorgänger-Versionen.


    Werden wirklich weiterhin Autos verkauft wie vor einigen Jahren? De facto gingen vor 20 Jahren 80% der Bürger mit einem Bündel Geldscheine ins Autohaus und bezahlten ihr neues Auto in bar. Damit war es dann ihr Eigentum. Heute sind wahrscheinlich 80% aller Autos finanziert und gehören nicht demjenigen, der sie fährt.
    Es gibt in Deutschland z. B. nicht EINEN EINZIGEN Maybach, der demjenigen gehört, der ihn benutzt. Sämtliche Wagen werden über irgendeine Firma finanziert und der Nutznießer zahlt aus eigener Tasche nichts dafür.


    Das gesamtwirtschaftliche Gefüge funktioniert nicht wenn die Lohnentwicklung nicht in dem Maße steigt wie sich die Lebenshaltungskosten entwickeln. Dass sich auch die Lebensumstände und Ansprüche ändern ist sicher richtig, nur kann sich der Einzelne nicht von dieser Entwicklung abkoppeln. Die Lebenshaltungskosten verändern sich nicht nur anhand von Preisentwicklungen, sondern auch durch sich verändernde Lebensumstände.


    Wenn z. B. durch das Internet vermehrt Fernbeziehungen entstehen oder heute eine andere berufliche Flexibilität erforderlich ist, resultieren daraus erhöhte Reiseaktivitäten, die nun mal Geld kosten und finanziert werden müssen. Sowas bildet die Statistik aber nicht ab und du kannst jetzt mit dem billiger gewordenen PC-Beispiel kommen, nur spiegelt das eben nicht die wahre Veränderung der Einnahmen und Ausgaben beim Bürger.


    Zitat

    Original geschrieben von Jimmythebob
    Das sind doch alles hohle Phrasen. Mach doch mal konkrete Vorschläge, was "die Eliten" deiner Meinung nach tun sollen.


    Dann mach' du erstmal konkrete Aussagen, warum es Phrasen sind. Solange du mich nicht mit Fakten widerlegst kannst du schlecht von mir erwarten, dass ich meine Aussage belegen soll.
    Ganz mal davon ab, dass ich nicht die Arbeit der Politik, der Wirtschaft, der Banken erledigen muss. Ich sehe an den Umständen im Land und in der Welt, dass sie riesigen Mist bauen und den Karren an die Wand fahren - und ich erwarte, dass sie das ändern. Als Bürger erwarte ich von diesen Kreisen eine solide Arbeit, so wie ich sie auch vom Metzger erwarte wenn ich teures Geld für die Wurst bezahle. Der sagt mir dann aber auch nicht, dass ich erstmal selber schlachten soll bevor ich kritisieren darf, wenn die Wurst nicht schmeckt. Das zu verändern ist sein Job, nicht meiner.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Der sagt mir dann aber auch nicht, dass ich erstmal selber schlachten soll bevor ich kritisieren darf, wenn die Wurst nicht schmeckt. Das zu verändern ist sein Job, nicht meiner.


    Wenn die Wurst dort nicht schmeckt, kaufst Du zukünftig eben woanders.
    Wenn Dir die Politik nicht schmeckt, wählst Du in Zukunft eben eine andere Partei.


    Wie alle Parteien sind gleich und machen nur denselben Mist egal wen man wählt?


    Wenn es also (nach dem subjektiven) Empfinden keinen Metzger gibt der gute Wurst anbietet, was bleibt über? Entweder selbst Wurst machen die einem schmeckt oder es so hinnehmen und auf Wurst verzichten.


    Es ist immer sehr einfach auf "die da oben" oder Politiker im allgemeinen zu schimpfen, besser wird dadurch aber erstmal gar nichts. Wem die politischen Alternativen fehlen soll sein eigenens (tragbares) Konzept aufstellen und dann zusehen, dass er genügend Leute findet die ihn wählen.


    Es ist ja nicht so, dass es keine Lösungen geben würde, nur versuch mal eine Wählermehrheit hinter Dich zu bekommen wenn man eben nicht alles nur immer schön rosa malt sondern mit den harten schmerzhaften Fakten kommt. Dem Wähler zu sagen: So die nächsten 5-7 Jahre werden verdammt hart und wir müssen alle den Gürtel enger schnallen... bringt genau 0 Stimmen, auch (und gerade) von denen die hier so rumpoltern.


    Das Stimmvieh rennt doch lieber einem Westerwelle oder Gysi hinterher die einem das Blaue vom Himmel versprechen auch wenn jeder eigentlich weiß, dass das in der Praxis nie umsetzbar sein wird.

  • Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk
    Wie alle Parteien sind gleich und machen nur denselben Mist egal wen man wählt?


    Wenn es also (nach dem subjektiven) Empfinden keinen Metzger gibt der gute Wurst anbietet, was bleibt über? Entweder selbst Wurst machen die einem schmeckt oder es so hinnehmen und auf Wurst verzichten.


    Bin dabei, ich verzichte auf die Politik....







    Auf Wurst verzichten mag möglich sein, aber wie bitte kann man einfach so auf die Politik verzichten.?

    **** Commodore 64 Basic V2 ****
    64K RAM System 38911 Basic Bytes Free
    READY.

  • Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk
    Es ist immer sehr einfach auf "die da oben" oder Politiker im allgemeinen zu schimpfen, besser wird dadurch aber erstmal gar nichts. Wem die politischen Alternativen fehlen soll sein eigenens (tragbares) Konzept aufstellen und dann zusehen, dass er genügend Leute findet die ihn wählen.


    Ich hoffe Du erkennst das Problem: Ich und genug Leute im Bekanntenkreis wollen was ändern, aber wir wollen nicht die Idee verkaufen, anprangern - uns gar noch rechtfertigen müssen. Wir wollen auch nicht in Talkshows sitzen und Parolen halten und uns auch nicht mit der Layoutgestaltung von Plakaten oder sonstwas beschäftigen. Bin ich jetzt böse? faul? Träumer? Hab ich gar den falschen Freundeskreis, weil niemand Lust auf verschissene Marketingaktivitäten hat? Politik ohne Leute begeistern funktioniert aber offenbar nicht, also was sollen wir tun? Großmäulige Selbstverkäufer in unseren kleinen Kreis aufnehmen?

  • Zitat

    Original geschrieben von StebuEx
    Ich hoffe Du erkennst das Problem: Ich und genug Leute im Bekanntenkreis wollen was ändern, aber wir wollen nicht die Idee verkaufen, anprangern - uns gar noch rechtfertigen müssen. Wir wollen auch nicht in Talkshows sitzen und Parolen halten und uns auch nicht mit der Layoutgestaltung von Plakaten oder sonstwas beschäftigen. Bin ich jetzt böse? faul? Träumer?


    Nein, dann lebst Du nur im falschen Staatssystem... ;)
    Such Dir eine schöne Diktatur Deiner Wahl und niemand braucht sich über derartige Dinge mehr Gedanken zu machen.


    Du willst was ändern, bist aber nicht bereit dafür auch auf der politischen Ebene etwas zu tun oder Engagement zu zeigen. So weit so gut, ist alles nicht verwerflich oder schlimm. Aber dann bitte auch nicht immer einfach nur mit dem Finger auf "die anderen" zeigen und rummaulen was die alle falsch machen.


    Wie sangen die Ärzte schon so schön:
    "Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt so wie sie ist, es ist nur Deine Schuld wenn sie so bleibt."


    Wenn das "Wir wollen was bewegen" Gefühl bereits dann nachlässt wenn man sich dafür von der Tastatur oder der Coach (ohne das jetzt auf irgendwen persönlich beziehen zu wollen) wegbewegen muss, sorry dann kann es damit aber auch nicht wirklich weit sein.


    Ist ja nicht so, dass es nicht schon genug Idealisten irgendwann irgendwie mal versucht hätten, aber das bringt uns dann wieder zu dem oben genannten Problem: Man kann die heutigen Probleme nicht mit einem Zauberstab einfach wegwedeln. Wenn sich also grundlegend etwas ändern und verbessern soll, dann wird man zwangsläufig erstmal eine sehr harte Zeit für die meisten Bürger durchschreiten müssen. Und keiner dieser ach so unzufriedenen Bürger ist bereit heute ein Stück von seinem Kuchen abzugeben, damit es in ein paar Jahren Kekse für alle gibt. Und somit werden auch in den nächsten Jahren und Jahrzenten die eingessenen Parteien weiterhin vor sich hinregieren und auf etwaige Krisensituationen immer nur reagieren anstatt auch mal proaktiv irgendwas auf den Weg zu bringen, schließlich ist nach der Wahl ja auch immer vor der Wahl.

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus
    De facto gingen vor 20 Jahren 80% der Bürger mit einem Bündel Geldscheine ins Autohaus und bezahlten ihr neues Auto in bar. Damit war es dann ihr Eigentum. Heute sind wahrscheinlich 80% aller Autos finanziert und gehören nicht demjenigen, der sie fährt.


    Quelle?

    Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Solange du mich nicht mit Fakten widerlegst kannst du schlecht von mir erwarten, dass ich meine Aussage belegen soll.


    :confused: Jemand der Behauptungen aufstellt, muss diese beweisen können. Nicht umgekehrt!

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