Der Deutsche Bahn / Bahncard Thread

  • Tarifkonflikt bei der Bahn - Schärfere Regeln nach den GDL-Streiks?


    In dem Artikel steht auch noch mal klipp und klar drin, dass die gesamte Branche die 35-Stundenwoche für den falschen Weg hält, da sie die Personalnot verschärfen wird, bzw. warum, die Bahn-Konkurrenten dennoch unterschrieben haben. Die DB muss hier letztlich den Kampf austragen, den die Konkurrenten nicht austragen wollen oder können.

    Frank, ich probiere es nochmal: Die 35-Stunden-Woche ist doch gar nicht der Knackpunkt der Verhandlungen. Lies dir doch gerne mal die Antwort der GDL an den Arbeitgeberverband durch.

    Es scheitert vor allem an der Laufzeit, der Entgelterhöhung und dem Tarifvertrag für die Infrastruktursparte sowie daran, dass die DB seit Mitte Januar kein konkretes neues Angebot gemacht hat, sondern sich nur auf den vagen Moderatorenvorschlag beruft.


    https://www.gdl.de/fileadmin/u…n_2024-03-08_14_02_46.pdf

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  • Es scheitert vor allem an der Laufzeit, der Entgelterhöhung und dem Tarifvertrag für die Infrastruktursparte sowie daran, dass die DB seit Mitte Januar kein konkretes neues Angebot gemacht hat, sondern sich nur auf den vagen Moderatorenvorschlag beruft.

    Ich glaube auch: wenn die Bahn wirklich an diesen Punkten arbeiten würde und ein echtes Angebot vorgelegt hätte, dann wäre das ganze schon seit Monaten vorbei. Aber die DB hat daran kein Interesse. Immer vor der Presse den „kompromissbereiten Arbeitgeber“ spielen, in Wahrheit aber einen „miesen Abschluss“ durchbringen wollen.

  • Ehrlichgesagt kann ich die DB im Punkt Infrastrukturtarifverträge völlig verstehen. Warum sollte man der Gewerkschaft eine weitere Sparte öffnen, zumal dort eben die Mitglieder der EVG die Mehrheit der gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten darstellen.

  • I Immer vor der Presse den „kompromissbereiten Arbeitgeber“ spielen, in Wahrheit aber einen „miesen Abschluss“ durchbringen wollen.

    Das hingegen kann man Herrn Weselsky nicht vorwerfen: Er spielt keineswegs jemanden, der kompromissbereit wäre.


    :)

    Langer Vokal => kein "ss" => groß, größer, am größten!

  • Interessant, das Schreiben kannte ich bis dato nicht. Danke! :thumbup:Ich finde allerdings, dass es einen ziemlich „hemdsärmligen“ Eindruck hinterlässt. Gibt es bei der GDL niemanden, der vernünftige Texte - z.B. ohne unverschämte Formulierungen - aufsetzen kann?


    Wenn die GDL so in Verhandlungen auftritt, überrascht mich deren Scheitern nicht wirklich.

    Ich verstehe ja absolut, wenn man mit der DB pendelt sind solche Streiks sehr lästig. Dennoch sollte man dem Zugpersonal solche Verbesserungen nicht absprechen oder als „Personalmangel“-Verstärker abtun. Die DB muss auch an ihrem Rekrutierungsprogramm arbeiten. Da liegen ja auch viele Probleme. Irgendwo ist die Zahl von 1.000 zusätzlichen Lokführern genannt worden die man für eine 35 Stunden-Woche braucht. Das ist doch absolut human.

    Ich für meinen Teil störe mich weniger an den Forderungen der GDL, als viel mehr an der Art und Weise. Das oben von DUS-Tim verlinkte Schreiben der GDL verstärkt meinen Eindruck: die GDL scheitert (auch) am Stil ihrer Verhandlungsführer.


    Formulierungen wie z.B.

    Zitat von GDL
    …mit einem Ruhetag von mindestens 48 Stunden

    sind freilich ein gefundenes Fressen für die Boulevardpresse. Welcher „normale Bürger“ hätte nicht auch gerne freie Tage, die 48 Stunden lang sind ;)

  • Interessant, das Schreiben kannte ich bis dato nicht. Danke! :thumbup:Ich finde allerdings, dass es einen ziemlich „hemdsärmligen“ Eindruck hinterlässt. Gibt es bei der GDL niemanden, der vernünftige Texte - z.B. ohne unverschämte Formulierungen - aufsetzen kann?

    Ganz ehrlich. Mit sind Leute die Klartext reden und schreiben x-mal lieber als jedes Politiker- oder Juristengefasel, wo man jeden Absatz dreimal lesen muss und trotzdem nur die Hälfte versteht. Von daher 👍🏻

  • Mit sind Leute die Klartext reden und schreiben x-mal lieber als jedes Politiker- oder Juristengefasel, wo man jeden Absatz dreimal lesen muss und trotzdem nur die Hälfte versteht. Von daher 👍🏻

    Oder wie manche Leute, die viel reden, aber nichts sagen 😃

  • Es scheitert vor allem an der Laufzeit, der Entgelterhöhung und dem Tarifvertrag für die Infrastruktursparte sowie daran, dass die DB seit Mitte Januar kein konkretes neues Angebot gemacht hat, sondern sich nur auf den vagen Moderatorenvorschlag beruft.

    Das mit der Laufzeit ist auch eine zwiespältige Sache.

    Einerseits finde ich in der heutigen Zeit die so unvorhersagbar ist, vorallem auch im Bezug auf die Inflation, die von der Bahn gewünschten 32 Monate Laufzeit viel zu lang, sogar sie sonst üblichen 24 Monate sind da eigentlich zu lang, sondern da wären wirklich eher 12-18 Monate angemessen.

    Allerdings kann man das nur machen wenn die Tarifverhandlungen halbwegs normal verlaufen, nach so einerStreikserie wie wir sie jetzt bei der Bahn hatten, kann ich auch verstehen das kein Arbeitgeber schon in 12-18 Monaten nochmal das Gleiche haben will, sondern eine möglichs lange Laufzeit will, damit wenigstens für die nächste Zeit Ruhe ist.


    Formulierungen wie z.B.

    sind freilich ein gefundenes Fressen für die Boulevardpresse. Welcher „normale Bürger“ hätte nicht auch gerne freie Tage, die 48 Stunden lang sind ;)


    Aber eigentlich ist die GDL Forderung nach 48 Stunden Ruhe nach 120 Stunden Dienst eh noch sehr moderat.


    Wenn man als "normaler Bürger" von Freitag 18:30 Uhr bis Montag 8:30 Uhr Wochenende hat dann sind das 62 Stunden Ruhe nach 106 Stunden Dienst, oder auch wenn im Einzelhandel jemand bis Samstag 20:30 Uhr arbeitet und dann bis Dienstag 6:30 Uhr Wochenende hat, sind es immerhin 58 Stunden nach 110 Stunden Dienst.

    Würde schon sagen das so 58-62 Stunden Ruhe die Norm sind, und selbst die GDL Forderung nach 48 Stunden wirklich moderat ist.

  • Ganz ehrlich. Mit sind Leute die Klartext reden und schreiben x-mal lieber als jedes Politiker- oder Juristengefasel, wo man jeden Absatz dreimal lesen muss und trotzdem nur die Hälfte versteht. Von daher 👍🏻

    Kann man so sehen - ich finde das Schreiben allerdings peinlich.

  • Es scheitert vor allem an der Laufzeit, der Entgelterhöhung und dem Tarifvertrag für die Infrastruktursparte sowie daran, dass die DB seit Mitte Januar kein konkretes neues Angebot gemacht hat, sondern sich nur auf den vagen Moderatorenvorschlag beruft.

    Und über dieses Papier gilt es jetzt zu verhandeln. Dann kann man den einen oder anderen Punkt noch abändern. Die Streiks bringen der GDL doch erkennbar nichts. Sie erzürnen nur die Reisenden, die Industrie, und bringen die Politik abermals aktiv zu werden, Stichwort Streikgesetz. Damit ist keinem geholfen. Weselsky muss endlich über seinen Schatten springen und anfangen ernsthaft zu verhandeln, sonst wird in den Sommerferien noch gestreikt, falls die GDL vorher nicht Konkurs anmelden muss.

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