Wieso klagen die Amis über "dropped calls"?

  • Ich habe mal eine Frage bezüglich eines Phänomens, was ich in vielen US Foren oder Blogs lese. Da wird oft darüber berichtet, dass Gespräche regelmäßig abbrechen. Das ist für mich nicht ganz verständlich, schließlich wird größenteils dieselbe Technologie verwendet wie bei uns hier. Liegt das sonst an den Witterungsbedingungen, die dort extremer sind?


    Ich habe in Deutschland noch nie einen Gesprächsabbruch erlebt, sowohl mit Eplus oder O2, niemals.


    Da kommt es dann zu schlimmeren Provider Battles als hierzulande.


    Deshalb klingt das für mich komisch.


    Vielleicht können ja ein paar Auswanderer was dazu erzählen.

    Vier Dinge die größer sind als alle anderen:


    Frauen und Pferde und Macht und Krieg

  • Das Problem gibts doch auch in Europa (Deutschland und Mittel-/Nordeuropa eher ausgenommen). In Spanien und Italien gibts doch fast flächendeckend Handoverprobleme in den GSM-Netzen - selbst oft genug erlebt (und als Roamer telefoniert man deutlich seltener als Einheimische). Liegt einfach am Aufwand ein Mobilfunknetz gescheit zu konfigurieren.

    Samsung Galaxy S4: DeutschlandSIM (Allnet-Flat + 1GB Data, Vodafone-Netz)
    Samsung Galaxy S2: Klarmobil (Allnet-Flat + 500MB Data, Telekom-Netz)

  • Das ist das eine (wenn man sich auf den Fotos da oft nur die Stromkabel ansieht ;) ) aber sind auch noch andere Sachen:


    In sehr dicht besiedelten Metropolregionen tut man sich zum Beispiel dann schwer das Netz so zu konfigurieren das sich die ganzen Funkzellen nicht gegenseitig stoeren.


    Und in sehr duenn besiedelten Gebieten hat man eher das Problem das die Basisstationen oft so weit auseinander sind das die Richtfunkverbindungen sehr grenzwertig ist.


    Und gerade in den USA hat man oft entweder das eine oder das andere Problem.

  • Re: Wieso klagen die Amis über "dropped calls"?


    Zitat

    Original geschrieben von Bilo Ich habe in Deutschland noch nie einen Gesprächsabbruch erlebt, sowohl mit Eplus oder O2, niemals.


    Doch, die gibt es auch in D. Eigene Beispiele:


    iPhone 4 unmittelbar nach Verkaufsstart, O2-Netz und -SIM in München. Abbruchquote in meinem Büro sicher über 50%.
    Gegentests:
    - Mit diversen Nokia, SonyEricsson gab es zur gleichen Zeit am gleichen Platz keinerlei Probleme mit O2-Netz und -SIM (O2-DE). Netzqualität in GSM sehr gut, in UMTS ordentlich.
    - Wechsel zu T-Mobile hat sofort geholfen - keine Abbrüche mit dem iPhone 4.
    - neuer Versuch O2-SIM ab Mitte 2012 mit dem gleichen Gerät: keine Gesprächsabbrüche mehr.


    --> Problem also entweder durch Netzänderungen bei O2 oder Update im iPhone beseitigt.



    iPhone 5 im Dezember: vereinzelt Abbrüche im Swisscom-Netz.



    Den ICE München-Stuttgart brauche ich nicht zu erwähnen, oder?

  • Re: Wieso klagen die Amis über "dropped calls"?


    Zitat

    Original geschrieben von Bilo
    Ich habe in Deutschland noch nie einen Gesprächsabbruch erlebt, sowohl mit Eplus oder O2, niemals.


    Nein? Ich empfehle mal eine Zugfahrt. Wenn du etwa Nürnberg - München über SFS fährst, bricht das Gespräch fast immer im Göggelsbuch-Tunnel ab obwohl darin ein hoher Pegel herrscht - Handover-Problem. Gleiches gibt es an vielen anderen Stellen.


    Wenn man natürlich an einem Standort bleibt oder sich nur mit geringen Geschwindigkeiten bewegt wird das weniger ein Problem sein.

    Viele Grüße
    Martin

  • Sicher gibt es auch in den deutschen Netzen Abbrüche,aber das ist wohl alles noch im erträglichen Rahmen.Ganz ausschließen wird man das nie können.

  • liegt evtl auch daran dass es in den USA viele lokale Netze gibt und viel über Roaming gemacht wird. Und Roaming-Handover zwischen Heimatnetz + Fremdnetz funktioniert manchmal, aber Handover zwischen 2 Roaming-Netzen stelle ich mir fast unmöglich vor.


    Die große Fläche ist ein weiteres Problem, klar, man kann mit einer großen Zelle einen unbebauten Abschnitt sehr weiträumig versorgen, aber dadurch entstehen kleinere Funklöcher in kleineren Tälern.


    Und in Großstädten sind ebenfalls die Wolkenkratzer ein Problem, es kann manchmal gut gehen in oberen Stockwerken zu telefonieren, aber nicht immer.


    Diese ganzen Extremen hat man in Deutschland nicht.



    Ein weiteres Problem: In den USA hat man jahrelang auf veraltete Techniken gesetzt und erst später ( bzw. einzelne Anbieter ) mit europäschen Standards angefangen, den fehler müssen die auch erst aufholen.

  • Es wird auch auf die Reaktion der Kunden ankommen ... in ehemals preußischen Teilen Deutschlands wäre bei systematischen NB-unabhängigen Gesprächsabbrüchen längst der Notstand ausgerufen worden.


    Nicht auszudenken, wenn eine Vielzahl von Notrufen durch Gesprächsabbrüche behindert oder vielleicht auch nur gefährdet würde ... vielleicht wäre gar die Sicherheit der Republik in Gefahr.


    Nein ... ich bin mir (fast) sicher: In Deutschland wären solche flächendeckenden Ausfälle nicht einmal denkbar. :)


    Frankie

  • Re: Re: Wieso klagen die Amis über "dropped calls"?


    Zitat

    Original geschrieben von Martin Reicher
    Wenn man natürlich an einem Standort bleibt oder sich nur mit geringen Geschwindigkeiten bewegt wird das weniger ein Problem sein.

    Ich denke aber die meisten Leute telefonieren eh meist nur portabel wenn sie irgendwo rumstehen oder zu Fuss unterwegs sind.

  • Dafür sehe ich aber verdammt viele Leute mit dem Handy am Ohr hinterm Steuer, und die verwenden das Handy sicher nicht als Ohrwärmer jetzt in den kalten Tagen! ;)




    Gruß

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