Der Börsen / Aktien Thread

  • Selbstverständlich darf jeder ins offene Messer laufen, und jetzt investieren. Sonderlich schlau ist es dennoch nicht, denn gerade solche aktuell möglichen hohen Anfangsverluste holt man, verglichen mit einem späteren Einstieg in einem besseren Umfeld, praktisch nie wieder auf.

    Wenn man eine Maus mit 3 Jahren Lebenserwartung hat stimmt das, mit dem Anlagehorizont sollte man es sein lassen.

    Wenn man allerdings 10-20 Jahre Zeit hat, holt man mehr raus, wenn man genau zu solchen Zeitpunkten wie jetzt investiert, logisch.

    Du siehst eben nur das vermeintliche Risiko und nicht die Chance.


    Mir persönlich wäre das zu viel hin und her (und Nervenkitzel).

    Mir eigentlich auch, aber aktuell ist es ja absehbar, dass es wieder runter geht.

    Wie man gerade sehen kann, relativ schnell.

    Sind wir gleich wieder an dem Punkt vor der Verkündung der Zollpause kaufe ich wieder. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von HavilandTuf () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von HavilandTuf mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Wenn man eine Maus mit 3 Jahren Lebenserwartung hat stimmt das, mit dem Anlagehorizont sollte man es sein lassen.

    Wenn man allerdings 10-20 Jahre Zeit hat, holt man mehr raus, wenn man genau zu solchen Zeitpunkten wie jetzt investiert, logisch.

    Als jemand der die 50 schon hinter sich hat plane ich nicht mehr über Jahrzehnte. Ich habe noch nicht einmal die vier Tage des Osterwochenendes geplant.


    Du siehst eben nur das vermeintliche Risiko und nicht die Chance.

    Rendite gibt's nur gegen Verlustrisiko, und Murphys Gesetz hat bei mir schon zu oft zugeschlagen.

  • Als jemand der die 50 schon hinter sich hat

    Danke für die Info - bei allem was du schriebst hat mir die Angabe noch gefehlt.


    - Du hast gesehen das vor ein paar Beiträgen jemand schrieb das er nach all den Verlusten in diesem Jahr noch mit 1,3% im Plus ist?
    Also angenommen du hättest 5% Zinsen aufs Tagesgeld (die du nicht hast) dann wärest du NACH den Verlusten gleich auf mit dem Beispiel des anderen Users.

    - den besten Einstiegs- oder Ausstiegszeitpunkt zu finden ist schwer. Ungefähr 1995 habe ich mit meinem ersten Gehalt nach der Ausbildung begonnen einen Sparplan auf einen Fond der Volksbank zu besparen. Dann kam die Dotcom Blase und das über Jahre eingezahlte Geld war extrem viel weniger Wert. Was habe ich mich geärgert... Erst durch die Medien bin ich darauf aufmerksam geworden das die Börse so abgestürzt ist und hab mir geschworen das zukünftig im Blick zu halten und spätestens wenn mein eingezahltes Kapital wieder da ist wollte ich den Fond kündigen...
    Die Aktien stiegen und stiegen, ich schaute nur sehr gelegentlich nach dem Stand aber ich wusste - ich muss das los werden. So tief ins Minus wollte ich nicht nochmal kommen.
    ca. 2008 wars dann soweit. Mit einer durchschnittlichen Rendite von 11% pro Jahr habe ich endlich das Problem gelöst und den Fonds aufgelöst. Seither lag das Geld auf dem Konto und ich konnte nichts mehr verlieren. Irgendwann beschloss ich das mit der Börse wieder zu probieren und sozusagen habe ich also seit 2008 auf Einstiegskurse gewartet. Ich bin mir sicher, wenn ich zum Zeitpunkt der Dotcom Blase einmal investiert hätte dann hätte ich vernünftig Geld verdienen können...
    Das Geld auf meinem Bankkonto wurde immer mehr. Ich startete in die berufliche Selbstständigkeit und konnte noch ein bisschen mehr Geld zur Seite legen.

    Aber ich musste immer noch auf Einstiegskurse warten denn die Börsenkurse waren echt hoch (was hätte ich nur in meinem Volksbankfond wenn ich ihn nicht gekündigt hätte..)

    Naja, vor ca. 3 Jahren hatte ich mich dann mit Trade Republic beschäftigt. Schon zwei Jahre zuvor gab mir ne Bekannte die mal bei der Bank gelernt hat ein paar Investiotionstips (MSCI, DAX) und so startete ich erneut eine monatliche Besparung von drei Aktienfonds via Trade Republic (bedeutend weniger Kosten als über die Volksbank).

    Die monatliche Besparung war immer nur Spielged das ich nicht brauchte aber fortan hatte ich zwei mal im Monat den Termin im Kalender um die Kurse zu prüfen.


    Durch diese Rahmenbedingungen konnte ich am Freitag Abend die Entscheidung treffen bei zwei meiner drei Fonds die Einzahlungen der vergangenen Jahre zu verdoppeln. Lies sich allerdings erst am Montag eingeben und da hatte ich erst Abends Zeit = vormittag wärs noch etwas günstiger gewesen.

    Ich freu mich nun ein wenig mehr in Aktien investiert zu haben und bin so flüssig das ich auch bei mehreren weiteren Kursrutschen mit dabei sein kann - hoch gehen tun die Aktien erfahrungsgemäß immer.


    Bei mir ist der zeitliche Horizont 10-15 Jahre bis ich in Rente gehen könnte = bis dahin sind die Aktien garantiert so hoch gewesen das sich das Investment sehr gut gelohnt hat = wenn es nur wieder 10% Jahresrendite sind dann ist es mehr als das Dreifache im Vergleich mit einer guten Tagesgeldverzinsung.

    - nun zu deinem Alter:
    Wenn du monatlich ein paar Kröten übrig hast - schau das du via Trade Republic ein bisschen was in Aktienfonds investierst. Alternativ hau es direkt auf den Kopf und hab Freude mit deinem Geld.
    Jeden Monat was aufs Tagesgeld bringt dich insofern nicht vorwärts als das ich bei vielen Menschen heute befürchte das sie im Rentenalter finanziell so schlecht gestellt sind das sie nach aufbrauchen ihres kleinen Finanzpolsters schnell auf Grundsicherung angewiesen sind.
    Dann lieber heute Freude oder auf das Glück hoffen das du an der Börse so erfolgreich bist das du ein so großes Finanzpolster hast das es dir im Rentenalter weiter hilft.
    Viel Erfolg!

    Dieser Eintrag wurde 624 mal editiert, zum letzten mal um 11:24 Uhr

  • Jeden Monat was aufs Tagesgeld bringt dich insofern nicht vorwärts als das ich bei vielen Menschen heute befürchte das sie im Rentenalter finanziell so schlecht gestellt sind das sie nach aufbrauchen ihres kleinen Finanzpolsters schnell auf Grundsicherung angewiesen sind.

    Über die Rente mache ich mir lieber erst gar keine Gedanken. Üppig wird es aber nicht, da mir Beitragsjahre fehlen werden. Noch ein Grund mehr das Geld das da ist zusammen zu halten, und nichts im Börsencasino zu riskieren.

  • Börse ist kein Casino. Natürlich kann man es auch Casinomäßig betreiben, aber das ist nicht der Regelfall. Du investierst in Sachwerte. Und es gibt keine Assetklasse, die eine höhere Rendite abwirft als Unternehmensbeteiligungen, sprich Aktien. Das ist eine Binsenweisheit. Mit Aktien bist du über längere Zeiträume (12 Jahre plus x) immer im Plus. Das Risko ist überschaubar, wenn du diese Zeiträume als Anlagehorizont hast. Das war schon immer so, ist so und wird auch immer so sein, denn wo werden die größten Gewinne erwirtschaftet? In den Unternehmen dieser Welt.


    Es gibt eine Faustregel, die besagt: Aktienenteil = 100 minus Lebensalter. Du bist mit 50 schon relativ alt, das stimmt und du solltest nicht mehr einen Großteil deines Vermögens in Aktien investieren. Bei einem 30jährigen sieht das anders aus. Aber du bist auch noch jung genug, um 30 bis 40% locker in Produktivvermögen anlegen zu können und würdest dabei kein großes Risiko eingehen. Wenn du sagen würdest: "Ich kenne mich da Null aus und das ist nichts für mich", okay, kann man akzeptieren, aber die Aktienanlage schlecht zu reden, obwohl man wie du davon keine Ahnung hat, ist vermessen.


    PS: Ich bin deutlich älter als du, fahre meinen Aktienanteil seit Jahren suzessive herunter und habe auch Fest- und Tagesgeld angelegt, wobei ja Tagesgeld keine Anlageform ist, sondern nur ein Parkplatz für überschüssige Liquidität. Vermögen aufbauen kannst du weder mit Fest-, noch mit Tagesgeld, aber es beruhigt, da bin ich bei dir. Trotzdem habe ich natürlich immer noch ein Aktiendepot und Verwerfungen wie aktuell nutze ich, um die Aktienquote wieder suzessive zu erhöhen. Es kann in den nächsten Monaten oder sogar Jahren durchaus noch weiter runter gehen, aber dann wird halt weiter zugekauft. Denn eins ist gewiss: In etwa 12 Jahren stehen die Kurse höher als heute. Google einfach mal nach Renditedreieck.

    Einmal editiert, zuletzt von zardi77 ()

  • Auch wenn ich oben Pro Aktien bin finde ich sowohl die Aussage das es ein Casino (übertragen für Glücksspiel) ist nachvollziehbar als auch die Aussage "es wird immer so sein das 12 Jahre später ein Plus da steht" als falsch.

    Nur weil etwas immer so war muss es nicht so sein.
    Vermutlich werden wir aber ganz andere Probleme haben wenn es nicht mehr so ist denn sehr viele Gründe das es nicht so sein wird fallen mir nicht ein.

    Dieser Eintrag wurde 624 mal editiert, zum letzten mal um 11:24 Uhr

  • Kann ja zum Glück jeder selbst entscheiden, was er mit seinem Geld macht.

    Niemand muss von irgendwas gewarnt oder überzeugt werden.

    Richtig.


    Deswegen muss auch nicht jeder ständig gefüttert werden ;)

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  • Mittlerweile ging es - in Schwankungen - wieder deutlich nach oben (marktbreit). Für meinen Geschmack etwas zu früh, meine Sparpläne dürften gerne noch ein Weile zu niedrigeren Kursen etwas ins Depot schaufeln. Allerdings kann man sich aktuell auf eine Sache verlassen: es bleibt volatil - und damit bleibt die Chance auf angenehme Kaufkurse bestehen.


    Auf Jahressicht (und das ist für mich der erste, wenn auch nur ansatzweise, relevante Betrachtungszeitraum) bin ich Stand jetzt mit 16,1 % im Plus. Wenn davon nochmal 10 bis 20 Prozentpunkte runter gehen im Lauf des Jahres, wäre ich nicht traurig - denn ich weiß, dass ich mich in ein paar Jahren darüber freuen kann.


    In diesem Sinne: stay calm and keep buying! :)

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