Ende der anonymen prepaid SIM-Karte?

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Dachte an SEPA-Lastschrift und nicht SEPA-Ueberweisung. Da waere die Freischaltung schon innerhalb Minuten moeglich.

    Unsinn. Das wurde Dir schon einmal versucht zu erklären aber das ignorierst du oder verstehst es nicht. Keine Ahnung was davon.


    Gruß Marco

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Dieser Zweck dient aber - wie so oft - als willkommener Vorwand, die restliche Bürgerschaft zu überwachen.


    Wenn es um die Sicherheit geht, ist einer saturierten Gesellschaft beinahe alles recht. Das man sich auf diesem Weg in eine DDR 2.0 bewegt, wird der breiten Masse irgendwann aufgehen. Nur dann ist es zu spät... Spannende Zeiten.


    Man muss die Dinge nur aus Sicht von Terroristen denken. Die Netze werden schneller, also ist es demnächst vollkommen egal, wer wen über das Mobilfunknetz anruft. Man kann doch auf verschlüsselte VoIP oder Messaging wie Threema ausweichen. Betreibt man ein illegales Gewerbe, muss man eben mit leicht kosten- und arbeitsaufwendigerer Kommunikation rechnen. Ist man Terrorist, spielen derlei Stolpersteinchen gar keine Rolle. Meine Meinung.


    Gleiche Erfolge wie die personalisierte SIM wird der Verbot des 500€-Scheins im Kampf gegen Terror und Schwarzarbeit feiern. Und später dann das Verbot von Barzahlungen >1500€ wie bei unseren Nachbarn. Hauptsache ist und bleibt, alle fühlen sich kuschelig und befriedet, wer nichts zu verbergen hat, lässt sich doch gern abhören. Zur Not sogar von seinem Smart-TV... Wie gesagt. Spannende Zeiten.

    "Es gibt zwei Arten von Prognostikern. Die, die wissen, dass sie nichts wissen, und die, die nicht wissen, dass sie nichts wissen." - John Kenneth Galbraith

  • Zitat

    Original geschrieben von peterdoo
    Bei der SEPA-Lastschrift wird ja außer der Kontonummer gar nichts überprüft. Als Namen kann man irgendwas angeben, die Lastschrift wird immer ausgeführt. Da wird also nicht die Person sondern das Konto identifiziert. Auch eine SEPA-Lastschrift dauert ihre Zeit, was genauso auf 4-5 Tage kommen kann. Die Frist für die Ankündigung der Kontobelastung darf nicht auf weniger als 1 Tag verkürzt werden.


    Der Kontoinhaber kann die Lastschrift erst nach mehreren Wochen widerrufen. Dann ist der Betrag schon längst verbraucht. Deswegen macht kein Mobilfunkanbieter eine Lastschrift bei jemandem, der nicht irgendwie schon vorher identifiziert wurde.

    Denke Ruecklastschrift kann man machen sobald man sie entdeckt. Klar schaut nicht jeder staendig auf sein Konto, aber spaetestens in ein paar Wochen waere dann die SIM gesperrt.


    Und so hat Fonic das doch so aehnlich gemacht. Die SIM Karten wurden ohne Pruefung bei Lidl verkauft, aber Registrierung ging nur mit Bankkonto.

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Und so hat Fonic das doch so aehnlich gemacht. Die SIM Karten wurden ohne Pruefung bei Lidl verkauft, aber Registrierung ging nur mit Bankkonto.


    ...und Angabe der Ausweisnummer (die vermutlich auch nicht geprüft wurde).

    Wir brauchen alle Wachstum, sagte der Luftballon - und platzte.

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Denke Ruecklastschrift kann man machen sobald man sie entdeckt. Klar schaut nicht jeder staendig auf sein Konto, aber spaetestens in ein paar Wochen waere dann die SIM gesperrt.


    Und so hat Fonic das doch so aehnlich gemacht. Die SIM Karten wurden ohne Pruefung bei Lidl verkauft, aber Registrierung ging nur mit Bankkonto.


    Hat man ein x-beliebiges Bankkonto angegeben, besteht zwar das Risiko einer Sperrung bei geplatzter Lastschrift, aber dem kann man leicht vorbeugen, in dem man die SIM mit Aufladekarten füttert.

    "Es gibt zwei Arten von Prognostikern. Die, die wissen, dass sie nichts wissen, und die, die nicht wissen, dass sie nichts wissen." - John Kenneth Galbraith

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Denke Ruecklastschrift kann man machen sobald man sie entdeckt. Klar schaut nicht jeder staendig auf sein Konto, aber spaetestens in ein paar Wochen waere dann die SIM gesperrt.


    Nach ein paar Wochen ist viel zu spät. Es ist nicht im Sinne des Gesetzgebers, die Karte Wochenlang mit falscher Registrierung nutzen zu können. Außerdem wäre der Mobilfunkanbieter um den Geldbetrag (plus Rücklastschriftgebühr) erleichtert. Nach vielen fehlgeschlagenen Lastschriften sperrt die Bank dem Anbieter die Möglichkeit, die Lastschriften durchzuführen und verlangt geeignete Massnahmen um solche Lastschriften von fremden Konten einzudämmen.

  • 2017, irgendwo auf der Welt. 5 Männer sitzen zusammen, vor ihnen mehrere 100 Kilo Dynamit, diverse Kisten mit Waffen, jeder hat ein langes Messer im Gürtel stecken.
    Der Boss: "So, Leute, seid ihr bereit?"
    Alle: "Jaaaaa!"
    Der Boss: "Ok, in welchem Land machen wir unseren Terroranschlag?"
    Alle überlegen. Meldet sich einer: "Du Boss, wir müssen ja kommunizieren, in Deutschland gibt da so eine blöde Registrierungspflicht."
    Der Boss: "Stimmt, hatte ich vergessen. Gut, sprengen wir halt etwas in ... in die Luft!"
    Alle: "Das machen wir!"


    Und da sag einer nochmal, dass unsere Politiker dumm sind. :D:D:D

  • Das neue "Anti-Terrorgesetz" soll nun morgen durch den Bundestag gehen.
    Es sieht die neuen Auflagen für den Kauf/Verkauf von Prepaid-SIMs vor.


    http://www.teltarif.de/antiter…sim-karte/news/64407.html


    Folgende interessante Punkte:


    - Regel: Nutzer müssen sich beim Kauf einer Prepaid-SIM-Karte immer durch ein geeignetes Identitätsdokument ausweisen.


    - Ausnahme: Findet der Kauf der SIM-Karte nicht in einem lokalen Ladengeschäft statt, sind dennoch "Vorkehrungen" erforderlich, damit der Anschlussinhaber eindeutig identifiziert werden kann.
    > also Tanke, Kiosk und auch online sind weiter möglich - die "Vorkehrungen" sind aber schwamming:


    - "Vorkehrungen": Dazu schlägt der Gesetzentwurf beim Online-Kauf eine Überprüfung per Web-Ident- oder Post-Ident-Verfahren vor. Die Prüfung soll dabei bereits vor der "Freischaltung der vertraglich vereinbarten Mobilfunkdienstleistungen" stattfinden. Allerdings ist auch eine Identifikation durch die erworbene SIM-Karte denkbar.
    > Der letzte Satz macht nun überhaupt keinen Sinn: Eine SIM-Karte durch die SIM identifizieren? Post-Ident wäre sehr teuer und aufwändig. Die Post AG würde es freuen. Kaum zu glauben, dass Anbieter für "Freikarten" 5-10€ Registrierungsgebühr zahlen werden. Web-Ident bedeutet ja nur, dass die Daten eingesammelt werden und dann z.B. ein Scan des Ausweises zusätzlich mitgeschickt und gespeichert wird. Denke, darauf läuft es hinaus.


    - Speicherung: Die beim Kauf erhobenen Daten sollen gespeichert werden. Konkret sind die Bezeichnung, Nummer und die ausstellende Behörde des Identitätsdokumentes des Anschlussinhabers zu sichern, damit Behörden ein "Anknüpfungspunkt für weitere Ermittlungen zur Feststellung des Anschlussinhabers" bereitsteht.
    > Also ist die "Adresse" nicht mehr dabei?


    - Ort der Speicherung: Verifizierung und die Speicherung der Daten soll allerdings nicht von dem Vertriebspartner oder Händler vorgenommen werden, stattdessen wird die Aufgabe in die Hände der Provider gelegt. Die Dienstanbieter müssten dafür ein zentrales System zur Verifikation der Daten bereitstellen.
    > Hier können wohl Datenschützer eingreifen, da dann die Daten bei privaten Diensteanbietern liegen. Wie lange wird eigentlich gespeichert? Wie ist die Löschung geregelt usw. usf....?


    Also vieles scheint mir noch sehr fraglich und unausgegoren. Auch die
    - Umsetzungsfrist: Es ist unklar, wann die neue Regelung für die Datenerhebung und Speicherung von Prepaid-SIMs in Kraft treten würde. So sieht der Gesetzentwurf nur vor, dass den Dienstanbieter dann von der "Bundesnetzagentur ein angemessener zeitlicher Rahmen für die Entwicklung der Vorgaben eingeräumt" werden solle.


    === Ergo: Das Entwurft ist zu schwamming formuliert, hat zu viele Ausnahmen, Optionen usw. um wirklich zu greifen, wenn das überhaupt möglich ist. Die Schlupflöcher werden wohl schnell gefunden werden. Eigentlich könnte man das Geld sinnvoller einsetzen.

  • Die Prepaid Registrierungs ANTI Terror Geschichte ist genauso genial wie die Erfindung des VAG LMM Plastikgitters um die NOX Geschichte in den Griff zu bekommen :D :top: :gpaul: :apaul: :D;) :p :p :p


    Da muss man erst drauf kommen....wie einfach alle Probleme lösbar sind.


    Man hätte es sogar noch besser machen können und die Terroristen gleich bei der Registrierung aussieben: Es müsste ein Feld auf der Registrierung noch vorhanden sein: "Dient diese Prepaid Karte zur Kommunikation im Rahmen eines Terroranschlages?" JA oder NEIN.


    So hätte man die Terroristen sofort entlarvt.


    HMM: Ich glaube ich habe mir gerade das Bundesverdienstkreuz "verdient". :D

  • Was soll das ganze? Die Roaming-Gebühren in Europa fallen demnächst eh komplett, da kauft sich wer Bedarf für eine anonyme Prepaid-Karte hat dann halt z.B. eine in Österreich.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

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