[S] Erste Sim für ein 10-jähriges Kind

  • Zitat

    Original geschrieben von BornToRun
      jof: Ich bin ganz sicher nicht dafür, dass Eltern ihre Kinder mit den angesagtesten technischen Gadgets ausstatten, nur damit sie auf dem Schulhof "Everybody's Darling" sind. Aber mit Verbieten und Wegschließen lernen sie es eben auch nicht. Und letztlich ist es auch maßgeblich Aufgabe der Eltern, Medienkompetenz und einen sinnvollen und vernünftigen Umgang mit der neuen Technik zu vermitteln. Klar, davor kann man auch einfach kapitulieren. Aber damit hilft man den Kindern nicht, sich in der heutigen Welt zurechtzufinden. :confused:


    Zustimmung, geht mir doch ganz genau so. Aber man sollte sich mit den Chancen und Risiken genau beschäftigen. Wir haben das so gelöst, dass die Kinder fur Telefonie/SMS ein simples Handy haben. 8 Cent-Tarif, monatlich kommen da so 10...50 Einheiten zudammen. Die Telefoniefunktion ist das wichtigste, schließlich fahren die Kinder alleine mit Bus/Straßenbahn in die Schule, ins Training, ins Schwimmbad oder wollen nach der Schule noch zu Freunden oder in die Stadt.Da müssen die telefonieren können.


    Zum "Daddeln" hat jeder sein 7" Tablet. Ohne SIM-Karte, aber mit WLAN. Dadurch lässt sich die Medienzeit ganz gut dosieren und kontrollieren. Verhindern lässt sich damit insbesondere der unkontrollierte Zugang ins www auf der Fahrt von/zur Schule oder während der Pausen, etc. Und die Tablets lassen sich auch prima wegschließen. Das ist (leider) immer wieder erforderlich, da die Gier zu Daddeln ab und an mal größer ist als das Pflichtbewusstsein, die Vokabeln zu lernen, und das dann bestehende Benutzungsverbot der Tablets gebrochen wird...


    Bezüglich der unkontrollierten, unbeaufsichtigten Nutzung des www sollten sich die Eltern genau überlegen, wo der Nutzen liegt und welche Gefahren bestehen. Die meisten attraktiven, angesagten Spiele-Apps arbeiten mit einem Belohnungssystem, d.h. die kleinen "müssen" regelmäßig reinschauen um voran zu kommen (Truhen öffnen, Arbeitsaufträge verwalten, usw.) Für "Gruppenspiele" wie z.B. Clash Royal, tanki-online, Last Empire, etc. existiert eine Chatfunktion, welche regelmäßig genutzt wird.Und keiner weiß, wer auf der anderen Seite sitzt. Obwohl man die Kinder warnt, private Daten herauszugeben, würde ich nicht die Hand dafür ins Feuer legen, dass das Kind zum Clanführer ein Vertrauensverhältnis aufbaut und sich doch bestimmte Sachen entlocken lässt. Gerade gestern erklärte mir mein Sohn, er müsse beim Spiel xy aufgrund einer aktuellen Bonusaktion nur seine Handynummer eingeben und erhält sofort 1000 Juwelen...


    Wer wissen möchte, was in Whattsapp-Gruppen so alles herumgeschickt wird, tippt mal die Begriffe "Whatsapp Horror Kettenbriefe" in die Suchmaschine. Ein 15- oder 17-jähriger mag über entsprechende Sprachnachrichten schmunzeln, die zart esaitete 10- oder 12-jährige kann danach die Nächte nicht mehr alleine schlafen. Kann sein, muss aber auch nicht sein. Aber warum sollte ich überhaupt einen 10-jährigen diesem Risiko aussetzen? Wie gesagt, einfach mal in der Schule nachfragen, die meisten Whattsapp-Gruppen sorgen für ordentlichen Ärger...


    Daher mein Tipp, sich mal das verlinkte Medienhandbuch durchlesen und eine Veranstaltung besuchen. Danach ist man wirkkich schlauer!

  • Zu sehr beschraenken macht aber nur gierig. wenn ein Kind nur 30 Minuten am Tag ins Internet darf dann wird es die wohl wie ein Zombie so effizient wie möglich nutzen wollen, und genau das macht dann nur Stress und verdirbt den Spass


    Und das mit dem Kettenbrief. Das gabs doch auch frueher. Natuerlich nicht per WhatsApp, sondern dann entweder als schlechte Kopie - oder handgeschrieben.


    Und irgendwas anderes gelesen anstatt fuer die Schule zu lernen, das haben Kinder auch frueher so gemacht. Und ob sich Kinder dann heute Youtube Videos ansehen statt zu lernen, oder frueher eben Sticker ins Sammelalbum geklebt haben statt zu lernen, ist im Grunde doch alles dasselbe.

  • Kann man ("Scherz-") Anrufe ins Ausland vorab unterbinden?


    Oder Anrufe zu 0180 etc.?


    Nur durch eine fast leere prepaid Sim oder m.H. e. einer App.?

  • @"Anja"/Martin: ich bin mir sehr sicher, du hast keine schulpflichtigen Kinder...


    Und zum Thema Kettenbrief: leite doch einen solchen Horror-Kettenbrief an die Nachbarstochter weiter, wenn Du das alles so harmlos findest, und lass dich von den Reaktionen überraschen...

  • Zitat

    Original geschrieben von trinec
    Ich denke, die Kosten sind heute eher das kleinste Problem, eher was verhältnismäßig ist und was man aus Sorge macht...


    Wenn das Kind alleine in die Schule fährt/geht, ist es aus meiner Sicht reif genug für ein Smartphone.
    Alles was "unverhältnismäßig" oder "sorgenbehaftet" ist, lässt sich sperren oder einschränken.


    Bei uns sind eher die Kosten das Problem:. Die Kinder wollen ganz selbstverständlich in der Straßenbahn Youtube nutzen (so wie wir früher ein Comicheft gelesen haben), und es soll einfach nur funktionieren, ohne Drosselung und ohne Aussetzer ;).


    Problematisch ist bei uns auch, dass viele Kinder (besonders aus dem Prekariat) mit abgelegten iphones ihrer Eltern unterwegs sind, und dass diese Kinder ihren Wert mittels der Gadgets aufwerten, und andere Kinder ebenfalls dazu animieren. Ich versuche, so lange wie möglich stark zu bleiben ;).

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Bei uns sind eher die Kosten das Problem:. Die Kinder wollen ganz selbstverständlich in der Straßenbahn Youtube nutzen (so wie wir früher ein Comicheft gelesen haben), und es soll einfach nur funktionieren, ohne Drosselung und ohne Aussetzer ;).

    Deshab denke ich ist da Prepaid am Besten.


    Entweder lernen sie dann mit den 750MB - 1500MB auszukommen, oder sie arrangieren sich mit der Datendrossel, oder sie laden vom eigenen Taschengeld nach und kaufen dann SpeedOn.


    Aber das Risiko das die Eltern dann eine Horror-Rechnung wegen 20x SpeedOn oder 300 Minuten Auslandstelefonie bekommen ist auf jeden Fall gebannt.

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale


    Was YouTube angeht: Anschauen lässt es sich auch offline.
    Die Videos sind selbst in Full-HD nicht sehr groß. Dank Flash;-).


    Schon mal flv2mp3 gegoogelt?
    Gibts auch auf der Seite als APP im Playstore verlinkt.
    Damit können die Videos und auch nur das Audio jeweils runter geladen werden. Das über WLan.
    In die Musik-App und fertig ;-)
    Offline dann per Bluetooth tauschen.
    Bequemer (mit Trafficbelastung für alle) in der WA-Gruppe teilen.
    Alles für mich eine Frage von wissen und können (wollen).
    Entsprechend den Traffic einteilen und gut ist.


    Meine Meinung: Wenn ich mit dem PC (mit und ohne Touchscreen) copy/paste hin kriege, klappts auch auf dem Smartphone!
    Und wenn nicht gibts für alles Mama und Papa.

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Entweder lernen sie dann mit den 750MB - 1500MB auszukommen, oder sie arrangieren sich mit der Datendrossel, oder sie laden vom eigenen Taschengeld nach und kaufen dann SpeedOn.


    Genau SO! :top: ... Kinder sind ja nicht blöd. Das machen sie einen Monat, dass sie in die Drosselung rauschen, vielleicht zwei, und dann haben sie kapiert, dass YouTube immer und überall nicht geht.


    Klar Prepaid, mit einem festgelegten Bündel an enthaltenen Leistungen, das im Vorfeld passgenau bezahlt wird - und damit ist für den Monat hinzukommen, ohne jede weitere Diskussion. :)

  • Zitat

    Original geschrieben von BornToRun


    Klar Prepaid, mit einem festgelegten Bündel an enthaltenen Leistungen, das im Vorfeld passgenau bezahlt wird - und damit ist für den Monat hinzukommen, ohne jede weitere Diskussion. :)



    Ja!


    Vermeidet wohl tatsächlich möglichen Ärger durch "Scherze" unter Jugendlichen...




    Gibt echt tolle Verträge für wenig Geld mit 2GB LTE, Voice-&SMS-Flat,
    aber man kann nicht alles sperren, wie z.B. Anrufe nach Übersee etc.

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