ZitatOriginal geschrieben von BornToRun
jof: Ich bin ganz sicher nicht dafür, dass Eltern ihre Kinder mit den angesagtesten technischen Gadgets ausstatten, nur damit sie auf dem Schulhof "Everybody's Darling" sind. Aber mit Verbieten und Wegschließen lernen sie es eben auch nicht. Und letztlich ist es auch maßgeblich Aufgabe der Eltern, Medienkompetenz und einen sinnvollen und vernünftigen Umgang mit der neuen Technik zu vermitteln. Klar, davor kann man auch einfach kapitulieren. Aber damit hilft man den Kindern nicht, sich in der heutigen Welt zurechtzufinden. :confused:
Zustimmung, geht mir doch ganz genau so. Aber man sollte sich mit den Chancen und Risiken genau beschäftigen. Wir haben das so gelöst, dass die Kinder fur Telefonie/SMS ein simples Handy haben. 8 Cent-Tarif, monatlich kommen da so 10...50 Einheiten zudammen. Die Telefoniefunktion ist das wichtigste, schließlich fahren die Kinder alleine mit Bus/Straßenbahn in die Schule, ins Training, ins Schwimmbad oder wollen nach der Schule noch zu Freunden oder in die Stadt.Da müssen die telefonieren können.
Zum "Daddeln" hat jeder sein 7" Tablet. Ohne SIM-Karte, aber mit WLAN. Dadurch lässt sich die Medienzeit ganz gut dosieren und kontrollieren. Verhindern lässt sich damit insbesondere der unkontrollierte Zugang ins www auf der Fahrt von/zur Schule oder während der Pausen, etc. Und die Tablets lassen sich auch prima wegschließen. Das ist (leider) immer wieder erforderlich, da die Gier zu Daddeln ab und an mal größer ist als das Pflichtbewusstsein, die Vokabeln zu lernen, und das dann bestehende Benutzungsverbot der Tablets gebrochen wird...
Bezüglich der unkontrollierten, unbeaufsichtigten Nutzung des www sollten sich die Eltern genau überlegen, wo der Nutzen liegt und welche Gefahren bestehen. Die meisten attraktiven, angesagten Spiele-Apps arbeiten mit einem Belohnungssystem, d.h. die kleinen "müssen" regelmäßig reinschauen um voran zu kommen (Truhen öffnen, Arbeitsaufträge verwalten, usw.) Für "Gruppenspiele" wie z.B. Clash Royal, tanki-online, Last Empire, etc. existiert eine Chatfunktion, welche regelmäßig genutzt wird.Und keiner weiß, wer auf der anderen Seite sitzt. Obwohl man die Kinder warnt, private Daten herauszugeben, würde ich nicht die Hand dafür ins Feuer legen, dass das Kind zum Clanführer ein Vertrauensverhältnis aufbaut und sich doch bestimmte Sachen entlocken lässt. Gerade gestern erklärte mir mein Sohn, er müsse beim Spiel xy aufgrund einer aktuellen Bonusaktion nur seine Handynummer eingeben und erhält sofort 1000 Juwelen...
Wer wissen möchte, was in Whattsapp-Gruppen so alles herumgeschickt wird, tippt mal die Begriffe "Whatsapp Horror Kettenbriefe" in die Suchmaschine. Ein 15- oder 17-jähriger mag über entsprechende Sprachnachrichten schmunzeln, die zart esaitete 10- oder 12-jährige kann danach die Nächte nicht mehr alleine schlafen. Kann sein, muss aber auch nicht sein. Aber warum sollte ich überhaupt einen 10-jährigen diesem Risiko aussetzen? Wie gesagt, einfach mal in der Schule nachfragen, die meisten Whattsapp-Gruppen sorgen für ordentlichen Ärger...
Daher mein Tipp, sich mal das verlinkte Medienhandbuch durchlesen und eine Veranstaltung besuchen. Danach ist man wirkkich schlauer!