Was sagt Ihr zur Ehe Homosexueller?

  • Homsexuelle gehören in einer Gesellschaft wie unserer absolut gleichgestellt.
    Da ist die Ehe ein enorm wichtiger Bestanteil.


    Überlegt zum Beispiel mal, daß im Falle einer schweren und akuten Krankheit der Partner u.U. gar nicht zum Patienten darf, wenn keine eheliche Beziehung existiert. Oder nicht mitentscheiden darf, was mit dem Patienten geschehen soll.


    Ja, die Promiskuität ist in der Schwulenszene höher. Nur herrscht leider das Vorurteil, daß in Schwulenkreisen jeder wie er Lust hat mit wem er will grad mal so in die Kiste hüpft. Es gibt sehr viele, langjährige Partnerschaften, das wird häufig völlig verkannt.


    Aber was hat das mit der Ehe zu tun?! :confused:


    Das ist ein Pseudoargument, das gegen Schwule verwendet wird und mit der Ehe an sich nichts zu tun hat. Ein heterosexueller Mann oder ein heterosexuelle Frau, die häufig Partner wechselt, darf auch heiraten. Zumal das ohnehin nicht offiziell vom Heiratswilligen bekannt ist. Aber auch wenn es das wäre, würde es nichts dran ändern.
    Die Grundlage ist die Einigkeit zwischen den Partnern.


    Homosexuelle paare lieben sich genauso wie heterosexuelle. Sie verbringen ihr leben miteinander. Wir leben in einem Rechtsstaat und es gibt eigentlich kaum einen Grund, dieses recht Homosexuellen abzuerkennen.


    Das Argument, die heterosexuelle Ehe würde dadurch geschwächt ist doch Humbug! Und man schafft keinen Anreiz, eine Familie zu gründen und zu heiraten, indem man Homosexuellen das Recht dazu verwehrt.


    Von daher kann ich der Unionspartien- Linie da gar nicht folgen.
    Man hat wohl eher Angst um seine "Werte" und vor etwas Fremden.
    Dabei ist vielleicht der lange, gute Freund auch homosexuell, nur traut er sich nicht, sich zu outen.


    Das ist immer noch ein riesiges gesellschaftliches Problem.
    Ich habe mich noch gestern mit zwei Frauen aus der Generation meiner Eltern unterhalten können. Sie sind beide "gut katholisch" und gläubig, auch aktiv in der Kirche beteiligt. Sie waren ob des Outings eines Bekannten erstmal ganz schön geschockt. Ich gebe zu, daß cih das auch erst war. Aber ich konnte nicht wirklich nachvollziehen, daß Aussagen wie "Er kann ja nichts dafür und die Eltern auch nicht" fielen.
    Es ist nciht die Frage, ob man was dafür kann. Und das impliziert auch gleich Negatives, Schuld und Verwerfliches.
    Ich kenne diesen Bekannten sehr gut und habe immer und werde immer zu ihm stehen. Und über ihn habe ich mich mit dem Thema Homosexualität beschäftigt und viele Homosexuelle kenne gelernt. Allerdings zu 95% Männer. Und Schwuler ist nicht gleich Schwuler. Jeder lebt es anders aus oder gar nicht aus. Viele haben immer das Tunten- Vorurteil im Kopf.
    Oder das Bild des Hetero- Männern gegenüber aufdringlichen Schwulen.
    Vorurteile ohne Ende!


    Aber es gibt einfach immer zu wenig Austausch und Ausschliessen Heterosexueller.


    Ich finde es eine Schande, daß ein Schwuler oder eine Lesbierin das nicht über all offen leben und sagen kann, ohne von vielen Seiten mit Vorbehalten rechnen zu müssen.


    Was ist dabei?! Nichts!


    Aber das ist wahrscheinlich auch eine Frage der Generationen und der Gesellschaft und wie jeder bereit ist, sich mit dem Thema zu beschäftigen.


    Natürlich kommt diese Szenenbildung auch von den Homosexuellen selbst. Man möchte auch unter sich sein.
    Ich denke, es kommt von beiden Seiten und die Frage ist hier: "Was war zuerst da? Das Huhn oder das Ei?"
    Wird ausgeschlossen oder kapselt man sich ab?
    Von beidem etwas!


    Ich bin absolut für die Hom- Ehe.


    :top:

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Zitat

    Original geschrieben von Jochen
    Ja, die Promiskuität ist in der Schwulenszene höher. Nur herrscht leider das Vorurteil, ...


    Hallo Jopi,


    ich hoffe du nimmst es mir nicht übel wenn ich jetzt einen Satz herauspicke und kommentiere (der auch noch dem Rest deines Beitrages fast konträr entgegensteht). Bist du sicher, dass du das so meintest?
    Inwiefern ist der erste Satz Fakt und (nur) der nachfolgende "nur ein Vorteil". Und inwiefern (falls überhaupt) glaubst du hängt das ursächlich mit Homosexualität zusammen?
    Kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass du das so gemeint hast, gerade wenn ich den Rest deines Beitrages lese.


    Im übrigen steht mein Kommentar zur Diskussion ganz unten auf Seite 2 (die letzten Beiträge einer Seite werden immer so oft übergangen :rolleyes:)

  • Es ist weder ein Widerspruch noch sagte ich, daß es ursächlich mit Homosexualität zusammen hängt.
    Ich habe diese Aussage getroffen, da ich sie so von Bekannten aus der Szene gehört habe. Es sind beides relative Aussagen.
    Ich sprach im zweiten Teil des Satzes von (nicht) "allen" und im ersten von einer Relation.
    Kein Gegensatz und keine Ursachenaussage stecken darin.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Ich meinte konträr auch nicht im Sinne von Widersprüchlich. ;)


    Ich fand es nur wichtig, dass man klar sagt, dass mit dieser Bemerkung
    a) ein völlig subjektiver Eindruck und
    b) kein ursächlicher Zusammenhang
    gemeint ist. Damit keine Missverständnisse aufkommen. Es lag mir fern dir was zu unterstellen (ausser vielleicht einen etwas unklaren Satz). :)


    edit @Jopi below: Du hast PN. Und ja, wir sollten zum Thema zurück drum stehts hier und nicht in einem neuen Beitrag. ;)

  • Es ist auch nicht konträr.
    Ich kann nicht erkennen, daß ich damit einen ursächlichen Zusammenhang ausgedrückt habe.
    Daß ich meine persönliche, objektive Meinung kund gebe, ist klar. Oder sollte ich Toerks Signatur übernehmen (All meine Postings sind stets "imho") ?!
    Kann nicht erkennen, woran Du Dich fest hakst ?! :confused:
    Vielleicht sollte man zum Thema zurück kehren?!

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Quotenschwuppe will auch was sagen...


    ... wenn auch nicht viel.


    Ich bin schwul und mit meinem Freund nicht verheiratet.
    Soviel erstmal dazu ;)


    Persönlich bin ich auch nicht wirklich für die Ehe, weder Hetero noch homo. achja, ich bin gut katholisch erzogen, grins.


    Aber: "Ehe" hat defacto vorteile, die "Homo-Ehe" nicht hat: zB Steuerrecht, Adoptionsrecht, wurde also schon alles genannt.
    Gut sind die Schritte: "Aussageverweigerungsrecht", Pflege- und Sorgerecht. Ist das Erbrecht schon mit drin? Ich weiß es nicht.


    Frage hier auch: wie sieht es mit dem Pflegerecht und dem Aussagerecht bei verlobten heten aus? also nicht verheiratet aber verlobt? kann der verlobte seine Verlobte auf der intensivstation im Koma besuchen? der schwule "unverheiratete" darf seinen Freund nicht besuchen! Es gibt da nur die möglichkeit das der in-koma-liegende vorher schriftlich die behandelnden Ärzten von ihrer Schweigepflicht entbunden hat. Dummerweise muss dieser Wisch vorliegen (trage selbigen in meinem Portemonnai, direkt vor dem organspende ausweis!)
    Alles in allem denke ich ist die sog. "Homo-Ehe" der erste Schritt auf einem langen langen Weg.


    gruß,
    Doe, die quotenschwuppe ;)

    Klugschnacker und Mitbegründer des Postingschinderclubs
    Dauerclubschiff-Fahrer
    Man ist nur dann ein Superheld, wenn man sich selbst für super hält!
    55+73!

  • Re: Quotenschwuppe will auch was sagen...


    Zitat

    Original geschrieben von doeschewo
    Ist das Erbrecht schon mit drin? Ich weiß es nicht.


    Für gleichgeschlechtliche Paare, die eine eingetragene Lebensgemeinschaft führen, gelten jetzt auch weitgehend die gesetzlichen Regelungen zum Erbrecht wie bei der so genannten normalen Ehe. D. h. der verbleibende Partner erbt neben Verwandten der ersten Ordnung zu einem Viertel, neben Verwandten der zweiten Ordnung oder neben Großeltern zur Hälfte. Sind weder Erben der ersten noch der zweiten Ordnung noch Großeltern vorhanden, erbt er alles. Zum Nachlesen und zur Quelle HIER klicken.


    Die anderen Fragen kann ich Dir leider nicht beantworten ;).


    Um mal noch auf die Frage zu kommen: Ich schliesse mich denen an, die die Idee der eingetragenen Partnerschaft als eine gute, aber noch nicht perfekt umgesetzte ansehen. Im Sinne es Art. 3 Abs. 1 des Grundgesetzes (Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.) befinden wir uns somit schon auf dem richtigen Wege. Aber trotzdem sind noch einige Nachbesserungen notwendig.

    Gruß
    Peter


    Nicht weinen, daß vergangen -
    Lachen, daß gewesen.

  • Zum Thema wie die Homo Ehe bitte zu einer Katholischen Erziehung passt hab ich gerade noch einen ziemlich überspitzen Beitrag



    Quelle


    Der Text sagt mir auf die krasse Tour, dass Toleranz und menschliches Miteinander wohl der strikten Auslebung irgendwelcher Texte vorzuziehen sind.

    Och danke! Und selbst so?

  • Also vorneweg: Ich bin auch Homosexuell veranlagt und bin im öffentl. dienst tätig ... jedoch single (bin ja auch erst zarte 21 *g*)



    Was mich im moment interessiert ist, was für Fortschritte auf diesem Gebiet erzielt wurden. Gibts es neues oder ist alles noch so wie vor ein paar Jahren ?


    Da ich mich nie mit Gesetzen der gleichgeschlechtlichen eingetragenen Lebenspartnerschaften beschäftigt habe, würde mich das interessieren.


    Nochwas: Ich bin nicht geoutet bzw. teilweise, weil man grade hier auf dem Lande nicht richtig zu dem stehen kann was man ist, ohne das man vorverurteilt wird.


    Meine Freunde wissen es allesamt aber zu nem 100 prozentigem Outing konnte ich mich nicht durchringen




    Es grüßt



    Kaan

  • Zitat

    Original geschrieben von Kaan
    Da ich mich nie mit Gesetzen der gleichgeschlechtlichen eingetragenen Lebenspartnerschaften beschäftigt habe [...]


    Blöde Gegenfrage: Warum nicht? Wenn Dich das Thema interessiert, warum informierst Du Dich dann nicht einfach drüber? Ich könnte jetzt Google anwerfen und wäre in 5 Minuten wahrsch. sehr viel schlauer als jetzt. Kannst Du das nicht auch?

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

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