Konservative Girokonten

  • Um den Banken die Ihre Angebote verschlechtert haben Thread nicht zu überfrachten möchte ich hier ein neues Thema zur Diskussion über "konservative" Girokonten aufmachen.


    Mein Hauptkonto möchte ich möglichst selten wechseln. Es muß daher bei einer Bank sein die seit längerem bewiesen hat das sie "Bank kann" und das sie dauerhaft attraktive Konditionen hat. Also keine reinen Lockvögel aus dem Marketingbudget die bestenfalls als vorübergehendes Drittkonto taugen. Dementsprechend werden Begrüßungsgelder und Werbeprämien zwar mitgenommen sind zur Auswahl aber belanglos.


    Grundsätzlich schätze ich natürlich kostenlos. Da es heutzutage wohl unmöglich ist das Risiko der Arbeitslosigkeit ganz auszuschließen (wenn man nicht Beamter ist) achte ich auch auf die Konditionen in so einer Situation bzw. für Basiskonten. Während Gebühren aktuell eher eine Frage des Wollens sind können sie dann vermutlich richtig weh tun (Brot oder Bank?).


    Das Girokonto soll alle Funktionen üblicher Girokonten unterstützen, einschließlich (kontaktloser) Girocard ("ec"), Scheckeinreichung (selten aber noch existent) und Swift Auslandzahlungen (habe ich seit es den Euro gibt noch nicht gebraucht, aber wenn muß es möglich sein).


    Dank Barauszahlung im Supermarkt und Kreditkarten mit kostenloser Auszahlfunktion sind mir persönlich kostenfreie GAA nicht mehr so wichtig. Das werden andere eventuell anders sehen.


    geos hat in dem anderen Thread auf eine Liste kostenloser Girokonten zur Inspiration verwiesen. Darauf und auf die in diesem Thread bereits gekommenen Vorschläge werde ich später noch eingehen.


    Auf eine interessante und hilfreiche Diskussion.

  • Was wäre noch mit der norisbank? Sparda? Commerz?


    Commerzbank ist berüchtigt für willkürliche Kündigungen. Zudem scheint mir die Zukunft (auch hinsichtlich comdirect) ungewiss. Sparda je nach Region, bewegt sich generell aber auch eher zu schlechteren Konditionen.


    BBBank setzt Gehaltseingang voraus.


    Basiskonto hat die gleichen Konditionen. Es scheint also mehr um die Abwehr von Drittkonten zu gehen. Hat jemand Erfahrungen mit dieser Bank?


    - degussabank Bedingungslos kostenlos. Allerdings stehen im PVZ auch alternative Kontenmodelle die sich im Preis aber nicht in der Leistung unterscheiden. Es sieht also irgendwie so aus als wäre "GiroDigital PLUS" eher ein Lockvogel für Neukunden. Das Basiskonto kostet satte 12,50€ und Scheckeinreichung 5€. Fällt für mich raus, gibt aber 150€ Begrüßungsgeld - falls jemand noch ein Zusatzkonto braucht...


    - 1822 Kostet 3,90€ wenn keine Zahlung in einem (Kalender?)Monat eingeht. Mein Gehalt kommt "um den Monatswechsel", mal in den letzten Tagen des Vormonats, mal in den ersten des Monats. Natürlich ließen sich andere Zahlungen organisieren - oder mit meinem Chef reden. Aber eigentlich möchte ich da keine Umstände haben müssen. (bei der dkb ist auch das Passivkonto interessant, da stören mich die Anforderungen nicht so)

  • Was ist ein "konservatives" Girokonto? Vermutlich keines, zu dessen Nutzung man von einer App der Bank abhängig ist. Somit spielt aus meiner Sicht das Angebot an TAN-Verfahren eine wesentliche Rolle.
    Wie bei vielen Produkten gibt's auch beim Girokonto nicht "one size fits all".
    Daher kommt es auf die individuelle Situation an, insbesondere was die akzeptablen GAA angeht und ob ggfs. Filialen gewünscht werden (und wenn ja, dann wo).

  • Definiere:

    • konservativ
    • dauerhaft
    • Funktionen üblicher Girokonten
    • ec (= Debit Mastercard?)
    • Scheckeinreichung (= Kostenlose?)


    Kündigungssicherheit besteht nur bei Sparkassen (inkl. 1822direkt und YOMO-Modelle)!

  • Leider ist man bei keiner Bank vor Gebührenerhöhungen sicher. Wenn man einer Gebührenerhöhung widerspricht, bekommt man Droh- und Erpressungsbriefe. :mad:


    Ich nutze das kostenlose Giro der Ziraat Bank seit ca. 12 Jahren für alle üblichen Lastschriften und ein paar Geldeingänge. Die Ziraat hatte früher mal gute Zinsen aufs Giro gezahlt, jetzt sind es leider nur noch 0,1%. Derzeit wird das SMS-TAN Verfahren genutzt und eine App bzw. ein Smartphone ist nicht erforderlich. Ich hoffe, dass das Giro auch weiterhin gebühenfrei bleibt. Es gibt zwar auch eine gebührenfreie Girocard, aber damit kann man nur an den ca. 7 eigenen Geldautomaten gebührenfrei Geld abheben. Deshalb nutze ich die nicht.


    Mir ist es wichtig, dass ich für Kartenzahlungen zu Hause, unterwegs und im Ausland andere gebührenfreie Banken nutze, denn falls dort Gebühren eingeführt werden, kann ich schnell wechseln, da keine Lastschriften und keine regelmäßige Geldeingänge vorhanden sind. Auch für ebay Verkäufe nutze ich Drittkonten, die im Missbrauchsfall schnell gesperrt und aufgelöst oder geändert werden können.

    Herbert

  • Ich hab vor einigen Monaten mein Sparkassenkonto gekündigt weil die Gebühren erneut gestiegen sind.
    Nun habe ich mein Depot und Giro bei einer Onlinebank.


    Was mich aber wirklich interressiert, die Sparrkassen haben ja wirklich viele Kunden (ich weiß, es gibt nicht nur die eine Sparkasse) aber davon abgesehen, die Sparkassen genießen schonein enormes Vertrauen. Bankunden wechseln selten, trotz mehrmaligen Gebührenerhöhungen.


    Aber was ich eigentlich fragen will, wird sich dies in den nächste Jahrzehnten ändern ? Werden die Sparkassen nach und nach mehr Kunden gewinnen oder eben Jahr für Jahr viele Kunden verlieren. Weil eben die Jugendlichen vieles Online erledigen.
    Oder wird es sich die Waage halten ? Wenn ich so in die Runde meiner Kollegen frage, viele sind bei der ostansässigsen Sparkasse oder Postbank. (Kollegen meist Ü40)
    Von ca. 30 Leuten sind etwa 10 bei reinen Onlinenbanken. Und wenn ich der Statistik glauben sollte, dann gewinnen die Sparkassen sogar Kunden.
    https://de.statista.com/statistik/da...and-seit-2007/

    5510, 3310, 7210, 6230i, E66, SGS+, S3,
    ZTE Blade VEC 4G, Moto G 1.Gen., Moto X 2013, S5 mini, BQ X5, A3 2017, S10e, A52s 5G, Apple iPhone 14

  • Wenn ich so in die Runde meiner Kollegen frage, viele sind bei der ostansässigsen Sparkasse oder Postbank. (Kollegen meist Ü40)
    Von ca. 30 Leuten sind etwa 10 bei reinen Onlinenbanken.


    Das ist bei uns in der Firma ähnlich -von 10 Kollegen aus dem näheren Umfeld sind 6 bei einer Sparkasse oder ostansässigsen Bank. Auch hier alle Ü40. Ich denke das liegt daran, dass viele Leute schon seit vielen Jahren bei der Sparkasse sind und der Wechsel zu einer reinen Online-Bank immer mit viel Misstrauen verbunden ist.


    Die Online-Banken machen sich aber selbst das Geschäft kaputt indem sie z.B. den einen Kunden nehmen, den anderen nicht. Oder plötzlich Gebühren einführen wo sie nicht mal eine Filiale haben oder komplizierte Authentifizierungsmethoden haben (PhotoTAN, SmsTAN usw) oder (aus Sicht der Kunden) nicht genug Sicherheit bieten. Viele denken sich dann: Das wird mir zu bunt, da bleibe ich lieber im sicheren Hafen.

  • Vielleicht liegt es auch daran, dass man Ü40 bequemer wird und einen Ansprechpartner vor Ort haben möchte, dem man Auge in Auge gegenüber steht, wenn mal was nicht geklappt hat, statt sich mit einem Duzend verschiedener, anonymer Hotliner rumzuärgern, von denen keiner Verantwortung übernehmen möchte... ;)
    Erst recht, wenn es dann um etwas komplexere Themen (Hausfinanzierung, Altersvorsorge, Geldanlage, o.ä.) geht und sich dann u.U. auch noch Lebensumstände ändern (Ehe, Nachwuchs, Erbe, o.ä.) und Verträge angepasst werden müssen...
    Ob es dann eine Sparkasse/Volkbank/DB/Commerz/... sein muss, oder auch eine PSD, Sparda, BBBank o.ä. ausreicht liegt an den persönlichen Präferenzen...

    "Wer immer und überall erreichbar sein muß gehört zum Personal", Horst Schroth - Herrenabend 2000
    "Das mit der Demokratie ist damals falsch verstanden worden. Man kann zu allem eine Meinung haben, man muß aber nicht. Daher gilt: Wenn man keine Ahnung hat - einfach mal die Fresse halten!", Dieter Nuhr - http://www.nuhr.de
    Aktuelle Angebote im Biete:

  • Viele Leute wohnen eben eher in Kleinstädten und Dörfern, wo es außer Volksbanken und Sparkassen nichts gibt. Und viele Leute sind eben schon sprichwörtlich seit Generationen bei einem dieser Institute, und es schmerzt wohl nicht arg genug, um die Trägheit zu überwinden.

  • Ich denke, das Hauptkonto bei einer "old school" Bank und dazu ein Zweit Konto bei einer Online Bank (z.B. N26 oder wer es komfortabler mag Revolut, Bunq etc.) sind ein mögliches Modell. (für mich :-)
    Die Online-Bank (bei mir N26) kann Apple-Pay/Google-Pay, bietet ne Kredit/Debit-Karte (N26 nur Debit) und signalisiert in Echtzeit, wenn auf dem Konto was passiert.
    Gehaltseingang bei Old-School mit einem Dauerauftrag auf das Online-Konto.
    Wer Mut hat und sich drum kümmern mag, kann auf das Old-School-Konto verzichten, könnte aber dumm da stehen, wenn bei der Online-Bank was "entgleist"...

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!