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  • und im Punkt Stellplatz, muss dieses Geld dann vom Staat aufgewendet werden, um entsprechende Stellplätze für die Anwohner auf öffentlichem Grund zu schaffen.

    Ich denke eher, den Staat interessiert es nicht, ob du einen Stellplatz für dein Auto hast oder nicht, zumindest so lange du nicht im Parkverbot steht. Dann interessiert es ihn, aber auch nur weil er dann Knöllchen schreiben kann.

  • Indirekt schon, weil das die Mieten senkt, damit steht dem Bürger eine höhere Kaufkraft zur Verfügung, die er dann wiederum in Konsum investieren kann -> höhere Steuereinnahmen. Unmittelbar sinken dadurch auch die Transferleistungen durch Wohngeld und die Mietkosten beim Bürgergeld.


    Das Problem mit den Stellplätzen löst man durch öffentliche Parkhäuser, die man gegen Geld an Dauerparker vermietet -> eine weitere Einnahmequelle für den Staat.

    Das ist für mich eine Milchmädchenrechnung. Wenn die Stellplätze nicht auf die Immobilienpreise bzw. Mieten umgelegt werden, erfolgt die Bezahlung aus Steuermitteln. Ist doch nur linke Tasche/rechte Tasche. Ich möchte nicht, dass dass „der Staat“ die Parkplatzbewirtschaftung ausweitet. Das sollte m.E. - zumindest bei Wohnimmobilien - Privat“vergnügen“ sein.

  • Wenn die Stellplätze nicht auf die Immobilienpreise bzw. Mieten umgelegt werden, erfolgt die Bezahlung aus Steuermitteln. Ist doch nur linke Tasche/rechte Tasche. Ich möchte nicht, dass dass „der Staat“ die Parkplatzbewirtschaftung ausweitet. Das sollte m.E. - zumindest bei Wohnimmobilien - Privat“vergnügen“ sein.

    Jein. Irgendwo hab ich mal eine Berechnung gesehen, wonach die Stellplatzpflicht (die in heutigen Städten faktisch eine Tiefgaragenpflicht ist) die Mieten in Neubauobjekten um 2 €/m² erhöht. Das wird dann auf alle Mieter umgelegt, selbst die, die gar kein Auto besitzen und folglich den Stellplatz gar nicht benötigen, der dann nur leer rum steht. Würde man die Stellplätze hingegen aus öffentlicher Hand bauen und vermieten, würden sich nur die Mieter einen Stellplatz besorgen, die ihn auch wirklich benötigen - der Rest nimmt eben Bus und Bahn und nimmt niemandem einen Stellplatz weg.


    Faktisch wäre das ohnehin nur in den Großstädten mit Parkplatzmangel ein Problem. In kleineren Städten, bzw. Vororten wird man dann eben zum Laternenparker.

  • Jein. Irgendwo hab ich mal eine Berechnung gesehen, wonach die Stellplatzpflicht (die in heutigen Städten faktisch eine Tiefgaragenpflicht ist) die Mieten in Neubauobjekten um 2 €/m² erhöht. Das wird dann auf alle Mieter umgelegt, selbst die, die gar kein Auto besitzen und folglich den Stellplatz gar nicht benötigen, der dann nur leer rum steht. Würde man die Stellplätze hingegen aus öffentlicher Hand bauen und vermieten, würden sich nur die Mieter einen Stellplatz besorgen, die ihn auch wirklich benötigen - der Rest nimmt eben Bus und Bahn und nimmt niemandem einen Stellplatz weg.


    Faktisch wäre das ohnehin nur in den Großstädten mit Parkplatzmangel ein Problem. In kleineren Städten, bzw. Vororten wird man dann eben zum Laternenparker.

    Wenn „der Staat“ die Parkplätze oder Parkhäuser oder Tiefgaragen baut, bezahlen die Steuerzahler diese ebenfalls mit. Auch die ohne Auto.

  • Wenn „der Staat“ die Parkplätze oder Parkhäuser oder Tiefgaragen baut, bezahlen die Steuerzahler diese ebenfalls mit. Auch die ohne Auto.

    Da brauchst du aber weniger Stellplätze. Selbst wenn ich großzügig schätze, haben 50% der Anwohner in Großstädten kein Auto. Nach der derzeitigen Rechtslage müssen auch für diese Anwohner Stellplätze errichtet werden. Das erhöht die Miete, was wiederum den Mietspiegel erhöht, was andere Vermieter in der Stadt zu Mieterhöhungen berechtigt, und der Staat muss diese erhöhten Mieten dann wiederum durch Wohngeld oder Bürgergeld bezuschussen. Und dieses Geld landet dann bei irgendwelchen ausländischen Investmentfonds, fließt also aus Deutschland ab. Es ist quasi wie ein Teufelskreis, der Auswirkungen auf die ganze Stadt hat, auch außerhalb des konkreten Bauobjekts.


    Umgekehrt, wenn wir Häuser ohne Stellplätze bauen, parken die Mieter entweder am Straßenrand oder sie besorgen sich einen Stellplatz in einem öffentlichen Parkhaus. Das sind zunächst Baukosten, die sich dann aber durch die laufende Miete amortisieren. Schau dir mal die Kosten für so einen Stellplatz an - in Großstädten bist du schnell bei 120 €/Monat. Das ist nicht wenig und kann zum einen einen grundsätzlich erwünschten Anreiz zum Umstieg auf den ÖPNV darstellen, gleichzeitig haben die Städte dadurch eine sprudelnde Einnahmenquelle. Umgekehrt sinken dadurch die Mieten, der Mietspiegel sinkt usw. usf. und der Staat muss weniger Wohngeld und Bürgergeld bezahlen, spart dadurch also bares Geld.

  • Nach der derzeitigen Rechtslage müssen auch für diese Anwohner Stellplätze errichtet werden.

    Das stimmt nicht! Es geht schon damit los, dass das gar nicht bundesrechtlich, sondern durch die Länder und Kommunen festgelegt wird. Außerdem ist die Quotierung regelmäßig nicht pro Einwohner, sondern pro Wohneinheit festgelegt.

    Das sind zunächst Baukosten, die sich dann aber durch die laufende Miete amortisieren. Schau dir mal die Kosten für so einen Stellplatz an - in Großstädten bist du schnell bei 120 €/Monat.

    Das amortisiert frühestens nach Jahrzehnten. Wenn es sich - wie von dir vorgeschlagen - um staatliche Immobilien handelt, dann wird es sich vielfach nie amortisieren. Der Staat ist bekanntermaßen ein schlechter Unternehmen. An Einnahmen „sprudelt“ da überhaupt nichts. Ja, die Mieten für Stellplätze sind dort hoch. Die Bodenpreise aber auch. Dementsprechend groß ist das erforderliche Investment für Stellplätze. Und dann kommen nich laufende Kosten dazu.

  • Das stimmt nicht! Es geht schon damit los, dass das gar nicht bundesrechtlich, sondern durch die Länder und Kommunen festgelegt wird. Außerdem ist die Quotierung regelmäßig nicht pro Einwohner, sondern pro Wohneinheit festgelegt.

    Jo, und die Quote liegt in jeder deutschen Stadt über eins. Rekordhalter übrigens Taufkirchen bei München, das 2,54 Stellplätze pro Wohneinheit vorschreibt, d. h. selbst für 1-Zimmer-Wohnungen müsste man rechnerisch drei Stellplätze bauen, obwohl dort in den seltensten Fällen mehr als eine Person drin wohnt. Das ist volkswirtschaftlicher Unsinn.

  • Und noch größerer Unsinn ist es, wenn der Staat hier in die Presche springt. Warum auch? Letztlich gehört das bedarfsbezogen geregelt - und der Bedarf geht erstmal von der Wohnung aus. Zumindest mehr als von der puren Gemeinschaft. Und man sieht ja an der Parkplatz"not" raus, dass Stellplätze Mangelware sind und muss die Fehler der Vergangenheit sicher nicht wiederhofen. Das 2,5 Stellplätze pro WE evtl. übers Ziel hinausschießen mag etwas anderes sein. Andererseits darf man hier gerne mit 2 rechnen, Pärchen, 2x Arbeit. Oder Single. Ab und an Besucher. Und in manchen Gebieten spielt auch Schnee eine Rolle.


    Ich kann die Argumente hier in keinster Weise nachvollziehen und wüsste nicht, mit was und vor allem warum hier der Staat einspringen sollte.

  • Wenn man >300€/Jahr für die Erlaubnis am Straßenrand zu parken bezahlt kann man erwarten das die Zahl der Parkplätze zumindest nicht reduziert wird.

  • Jo, und die Quote liegt in jeder deutschen Stadt über eins.

    Deine Behauptung ist definitiv falsch!

    Rekordhalter übrigens Taufkirchen bei München, das 2,54 Stellplätze pro Wohneinheit vorschreibt, d. h. selbst für 1-Zimmer-Wohnungen müsste man rechnerisch drei Stellplätze bauen, obwohl dort in den seltensten Fällen mehr als eine Person drin wohnt. Das ist volkswirtschaftlicher Unsinn.

    Unsinn ist deine Behauptung, die auch hier falsch ist. Du darfst das gerne nachlesen, in der Stellplatzsatzung: https://www.meintaufkirchen.de…atzungen-and-verordnungen

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