Eine Genossenschaft ist nicht zu vergleichen mit einer GmbH oder einer AG. Die Genossenschaft hat einen Zweck. Wohnraum günstig seinen Genossen zur Verfügung zu stellen. Und weitläufig gehört auch Fernsehen und Internet zum Wohnen. Sofern die Genossenschaft das so beschließt, sehe ich das als unbürokratische Lösung an.
Wobei man aber wissen sollte, das aus steuerlichen Gründen auch gern mal komplette Immobilienfirmen ( oder Immobilien-Genossenschaften ) aufgekauft oder übernommen werden ( anstatt der Wohnungsbaugenossenschaft oder der Immobilien.Vermietungsfirma die Wohnungen abzukaufen und immer brav Grunderwerbssteuer für alles zahlen zu müssen - wird die Firma mit allen Besitztümer aufgekauft, und auf die Firmenimmobilen dann wohl keine Grunderwerbssteuer gezahlt ).
Da soll es auch ziemlich ...schräge... Konstellationen geben wo die Genossen dann eben die Chefs der Mutterfirma sind....und nicht die Mieter....oder die Mieter alle zusammen nur 49 % der Genossenschaftsanteile haben....und die Mutterfirma die die Genossenschaft übernommen hat ein oder mehrere Geschäftsgebäude nutzt die der Genossenschaft gehört und dafür 51% der Genossenschaftsanteile trägt.
Solche Konstellationen sind vermutlich rechtlich clever gelöst....aber ich persönlich würde das eigentlich nicht mehr unbedingt als Genossenschaft bezeichnen wollen.
...und ob eine so aufgestellte Genossenschaft dann wirklich die Interessen der 49% Privat.Mieter.Genossen vertritt oder oder mehr darauf achtet aus den Immobilien letztendlich Kapital zu schlagen ?
Aber...das ist letztendlich ein anderes Thema !
Ob das rechtmäßig ist, müssen Juristen beurteilen. Wäre es z.B. rechtmäßig, wenn der Verein beschlösse, die Heizkosten für alle Mieter zu übernehmen?
Es ist eine Genossenschaft und kein Verein !
Es gab aber....zu Zeiten von Hitler ( und wohl auch danach ? ) auch Bau.Vereine.
In Kassel ( bei den Nazi damals ja eine Vorzeigestadt ) gibt es 3....4 Ecken an denen Reihenhaussiedlungen in der Nazizeit entstanden sind.
Alles derselbe Haustyp.....Mal links gelegt und durchgepaust und spiegelverdeht gebaut.
Denselben Haustyp habe ich aber auch in München gesehen und auch in den neuen Bundesländern.
Bei den Bauvereinen hatten sich wohl oftmals Handwerker zusammen geschlossen und alles immer für 10...12 Häuser in Reihe gemeinsam gemacht....unter Federführung eines Meisters für Das auszuführende Gewerk....
Der Maurermeister...hat allen beim mauern geholfen, der Dachdecker hat allen das Dachdecker gezeigt und geholfen bei Problemen....
Letztendlich hatten dann 20 Handwerker 30 Häuser gebaut....5 davon wurden vielleicht verkauft und davon daß Material gezahlt und 5 vermietet an handwerksgesellen und damit der bsuverein laufende neue Einnahmen hatte....