Beiträge von Robert Beloe

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    Original geschrieben von DarioM
    Da gebe ich dir recht.


    Aber ich frage mich wieso Deutschland immer zahlen muss. Staaten wie Polen, Ungarn, ... kriegen immer Geld aus dem Topf ausgezahlt. Staaten wie Deutschland, Frankreich, ... müssen immer einzahlen und kriegen nie was daraus. Also ist Deutschland der dumme Dauerzahler?


    Deutschland bekommt auch Geld aus EU-Töpfen, ist allerdings tatsächlich Nettozahler, wie im Grunde die meisten der EU-Altmitglieder (zuzüglich der skandinavischen Staaten und vor allem Großbritanniens natürlich). Die Idee ist der Unterstützung anderer Länder ist gerade für Exportwirtschaften wie Deutschland nicht an sich komplett dumm, zumal es Deutschland und den anderen Nettozahlern natürlich auch sehr großen Einfluss in anderen Fragen verschafft. Offen gedroht wurde bei früheren Streitigkeiten aber nach meiner Erinnerung nicht, aber das ändert sich ja vielleicht nun bald.


    Klar ist aber auch, die Wahl in Polen hat die Sache nicht leichter gemacht, da es mit Abstand das wichtigste mittel-/osteuropäische Neumitglied ist.


    Denkbar ist eventuell, dass Deutschland, Frankreich, die Benelux-Länder und die skandinavischen Staaten die Asyl- und Flüchtlingspolitik der Osteuropäer finanziell unterstützen, was aber auch keine langfristige Lösung sein kann.

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    Original geschrieben von malinfo.2
    Einmal mehr möchte ich an Rosa Luxemburg's "Freiheit ist immer zuallererst die Freiheit der Andersdenkenden" erinnern.


    Ein guter Satz. Dieser bedeutet jedoch nicht, dass man einer Meinung nicht widersprechen darf. Denn in diesem Fall würde sich der Satz gegen seinen eigenen Inhalt richten.


    Es ist immer wieder verblüffend, wie viele missverstehen, was Meinungsfreiheit bedeutet. Sie bedeutet, dass man frei von staatlicher oder rechtlicher Sanktion seine Meinung äußern darf (soweit man nicht falsche Tatsachenbehauptungen verbreitet oder Volksverhetzung betreibt), sie bedeutet nicht, dass diese Meinung nicht kritisiert werden darf. Wenn das der Inhalt von Meinungsfreiheit wäre, gäbe es nicht nur keine politische oder gesellschaftliche Debatte mehr und keine gegenseitigen Lernprozesse, nein, der Begriff der Meinungsfreiheit wäre sogar völlig bedeutungslos.

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    Original geschrieben von sailing2capeside
    Der verlinkte Artikel der JF in dem gelöschten Posting von vor paar Wochen war übrigens haargenau gleich in Wort und Länge auch auf welt.de zu lesen.


    Ich halte es nicht für zweckdienlich populistische Medien zu verlinken (=verbreiten!), aber dann gehört der Springer-Konzern konsequenterweise auch auf den Index...


    Und ich dachte, die Debatte in den Medien verläuft völlig uniform und einseitig?


    Gerade die Berichterstattung in der Welt zeigt, dass die These der systematisch manipulativen Presse, die keine Vielfalt der Meinungen im Hinblick auf die Flüchtlingskrise zulässt, falsch ist.

    Wenn jeder sich als Märtyrer fühlen darf, der sich einer kritischen, auch scharfen Diskussion stellen muss, dann ist dieses Land voller Märtyrer. Im Ernst: Im Moment erleben wir doch eher, wie relativ enthemmt gegen Politiker, Ausländer, Migranten und so genannte 'Gutmenschen' (und dieser Begriff wird dann immer sehr unterschiedlich gefüllt) Stimmung gemacht wird. Auf Pegida-Demonstrationen fallen Äußerungen, die scharf an der Grenze zur Volksverhetzung sind, ohne dass diese Menschen tatsächlich etwas zu befürchten haben. Vor diesem Hintergrund zu unterstellen, dass man seine Meinung nicht mehr äußern dürfe, ist schon mehr als schräg.

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    Original geschrieben von schmidt3
    Immer wieder hübsch, wenn sich zitternd-zeternde Zeitgeist-Opportunisten für Widerstandskämpfer halten. Es gibt keine Scheiterhaufen? Vielleicht noch nicht.


    saintsimon hat doch recht mit dem, was er schreibt. Dieses ständige Lamentieren über mangelnde Meinungsfreiheit ist ja schon intellektuell dürftig genug. Das Gerieren als Märtyrer und Opfer und die Aussage, political correctness sei die 'schlimmste[n] Gefahr für die Gedankenfreiheit seit der spanischen Inquisition' wären einfach nur lächerlich, wenn es nicht zugleich so gnadenlos dreist wäre.

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    Original geschrieben von Pitter
    Erstaunlich, es gibt Beiträge von dir, denen ich uneingeschränkt zustimmen kann!


    Bei den anderen Beiträgen hindert Dich 'Deine etwas eingeschränkte Sichtweise' daran, über die wir aber ja nicht streiten müssen.

    Keine Sorge, ich störe nicht lange, ihr seid gleich wieder unter Euch.


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    Original geschrieben von stanglwirt
    Das kann man ja ändern:
    Ich finde körperliche Gewalt gegen die Asylanten nicht gut.

    Das ist eine erfreuliche und sehr entschlossene Aussage. Können wir uns darauf einigen, dass Gewalt gegen andere Menschen generell schlimm ist?


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    In erster Linie wäre unsere Poltik an der Reihe für entsprechende Verhältnisse zu sorgen, bevor man seine Agressionen gegen die Asylanten richtet.


    Wer war das noch mal, der diesen einleuchtenden Satz gesagt hat: 'Man muss nicht Philosophie oder Geschichte studiert haben, um zu wissen, dass man keine Asylbewerberheime anzündet.' (sinngemäßes Zitat) Ich glaube, es war Ulrich Herbert, und er hat recht mit seiner Aussage.


    Für so eine Tat ist man schon selbst verantwortlich, nicht eine Regierung, nicht eine generelle politische Strömung oder Debatte.

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    Original geschrieben von Printus
    Ich erkenne hier keine politische oder mediale Diskussion über die gesellschaftlichen und finanziellen Folgen und wie sich die Gesellschaft verändern wird, über die Berechtigung der Sorgen, die sich Bürger machen. Medien und Politik diskutieren nur Pegida und die angebliche neue rechte Bewegung sowie die humanitäre Alternativlosigkeit des aktuellen Nichtstuns.


    Das ist einfach nicht wahr. Ich will jetzt meinen Text nicht wiederholen, aber gerade im Hinblick auf die Begrenzung der Flüchtlingszahlen gibt es nun wirklich eine sehr große politische und mediale Diskussion. Über Straftaten gegen Ausländer und Migranten wird dagegen erst seit gestern wieder diskutiert - und hier im Thread so gut wie gar nicht. Es scheint niemanden zu interessieren.