Umgeknickte Strommasten durch Schnee

  • Hallo zusammen,
    Im Münsterland sind ja einige Strommasten durch die Schneemasten umgeknickt, in manchen Orten ist der Strom schon seit Tagen weg.


    Frage: Wie kann es sein, dass durch den Schnee und zugeeiste Leitungen die Dinger einfach zusammenbrechen?


    Es war natürlich für NRW extrem viel Schnee, aber in Bayern oder im Erzgebirge ist doch sowas normal im Winter... hier bleiben die Masten doch auch stehen.
    RWE Westfalen bezieht sich wohl lauf Radiomeldung heute morgen auf ein "Jahrhundertereignis" und sieht bei sich selbst keine Versäumnisse - dementsprechend gäbe es für die Betroffenen natürlich auch keinen Schadensersatz.

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    From: etiquette yourself

  • Das Problem ist in erster Linie nicht der Schnee, sondern Eis in Kombination mit feuchter Luft. Normalerweise enthält kalte Luft wenig Feuchtigkeit. Im Münsterland war dies anders: Es wurde feuchte, etwas wärmere Luftmassen antransportiert, nachdem sich bereits Eis in den kalten Nächten an den Masten gebildet hatte. Über Eis ist der Dampfdruck sehr niedrig, d.h. Eis zieht das Wasser in der Luft an und lagert es an das vorhandene Eis an. Somit geht das Wasser vom gasförmigen Aggregatszustand direkt in die feste Form über; die flüssige Form wird übersprungen (Sublimationseis). Dadurch wird das Eis immer dicker und man kann eigentlich nicht viel dagegen tun.

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  • Zitat

    Original geschrieben von flo1982m
    Das Problem ist in erster Linie nicht der Schnee, sondern Eis in Kombination mit feuchter Luft. Normalerweise enthält kalte Luft wenig Feuchtigkeit. Im Münsterland war dies anders: Es wurde feuchte, etwas wärmere Luftmassen antransportiert, nachdem sich bereits Eis in den kalten Nächten an den Masten gebildet hatte. Über Eis ist der Dampfdruck sehr niedrig, d.h. Eis zieht das Wasser in der Luft an und lagert es an das vorhandene Eis an. Somit geht das Wasser vom gasförmigen Aggregatszustand direkt in die feste Form über; die flüssige Form wird übersprungen (Sublimationseis). Dadurch wird das Eis immer dicker und man kann eigentlich nicht viel dagegen tun.


    Richtig: Und dazu kommt folgendes Jahrundertereignis:


    In der Regel sorgen in den hoch gelagerten Luftschichten die sogenannten Nordwinde dafür daß die Schneewolken recht zügig von einem Ort zum anderen ziehen. Jedoch tritt dieses Jahr das Phänomen auf daß diese Nordwinden nicht (wie üblich) den Weg über Mitteleuropa suchen, sondern im Osten an uns vorbei „blasen“. Da sorgt dafür daß die extremen Schneewolken „einfach über uns stehen bleiben“. Das erklärt auch den plötzlichen Kälteabfall und die somit ausgelösten Stromausfälle wie von meinem Vorredner erläutert.
    Leider finde ich die Webseite nicht mehr wo dies erklärt wurde.


    Das heist es handelt sich um höhere Gewalt. Wenn Du also Geld von der Versicherung willst musst Du Gott verklagen ;)

  • ... und wir hatten hier Chaos ohne Ende ... Keine Züge, keinen Strom ... War schon eine ordentliche Menge Schnee für unser "überwiegend schneefreies" Münsterland.


    Und natürlich alles wieder zum Wochenende, sehr Arbeitgeberfreundlich ;)

  • Hätte man vorher etwas mehr verbrauchen müssen, damit die Leitungen schön warm bleiben. ;-)


    Gruß Chino

  • Zitat

    Original geschrieben von stsp
    und so sieht das aus: Strommast


    Ort: L579 zwischen Laer und Alternberge


    Selbst geknippst? Schöne Aufnahme :top:

    Bunt ist das Dasein und granatenstark! Volle Kanne, Hoschi.


    PS: CLK sind meine Initialen, haben auch nichts mit dem Auto zu tun. Gruß, Christian!

  • Zitat

    Original geschrieben von CLK
    Schöne Aufnahme :top:


    Ich hab es gerade als Hintergrundbild eingerichtet ;)
    Mein Wissen über die Materie kommt übrigens von meinem Geographie-Studium (5. Semester).

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  • Hallo Leute,


    das wird jetzt ein bisschen OT, aber ich hab da in den Medienberichten keinen Einzigen unglücklichen Menschen gesehen!
    Schon klar, es gab diverseste Probleme, vom Erliegen des Verkehrs und der Züge bis hin zur nicht heizenden Heizung und abgetauten Kühlschränken, aber:
    Man hat gesehen, dass sich die Leute gegenseitig geholfen haben, die Hilfsorgane haben gegriffen. Ich glaube jeder hatte zu Essen und einen warmen Platz, entweder bei Bekannten/Verwandten oder in einem öffentlichen Gebäude. Somit wurden die Probleme der Menschen auf die Grundbedürfnisse reduziert.
    Alle Leute, die im Fernsehen befragt wurden, waren fröhlich und freundlich, haben sich beim Roten Kreuz Kerzen und Tee geholt und sind dann wieder in die Wirtshäuser oder nach Hause. Und niemand machte den Eindruck als hätte er eine schlechte Zeit.


    Fazit: Dieses "mittelalterliche" Wochenende in einigen Gebieten hat imho menschlich gesehen nur positives gebracht, alle unwichtigen Probleme haben sich in Luft aufgelöst und es interessierte nur noch, was wirklich wichtig ist.


    Wie habt ihr das gesehen, vor Allem die Betroffenen?


    Gruß
    Tobi

    Die schönsten Dinge im Leben sind umsonst...

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